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  1. Licht fällt durch ein Objektiv auf Film und hinterlässt dort zwei Dutzend Bilder in einer Sekunde. Jedes dieser Bilder ist alleinstehend konsumierbar, auch noch nach 80% von aussen herbeigeführter Veränderung. Licht fällt durch ein Objektiv, einen IR-Sperrfilter und ein mikroskopisch winziges Farbfilter mit Schachbrettmuster auf Millionen von Halbleiterelementen, die jeweils ein Ionenpotential aufbauen, dass dann von noch mehr Millionen Transistoren verstärkt wird. Die Amplitude jedes dabei entstehenden Signals wird von kaskadierten Sägezahngeneratoren mit Komparatoren in einen festen numerische Werte umgerechnet. Diese numerischen Werte werden dann durch komplizierte Kompromiss-Algorithmem zu tatsächlichen Farbinformationen umgerechnet. Wo man eh schon am Rechnen ist, wird das Signal noch weiter massiv durch den Wolf gedreht: Rauschen wird (mit Kompromissen) als solches erkannt und ausgefiltert. Offensichtliche Signalfehler werden interpoliert und rausgerechnet. Durch erhöhen des Kontrasts an Hell/Dunkel-Übergängen wird ein erhöhter Schärfeeindruck erzeugt (ähnlich dem Kanteneffekt, den Rodinal seit über 100 Jahren chemisch kann). Die Unzulänglichkeiten des winzigen Objektivs werden mit Tricks kompensiert, optische Fehler kaschiert. In der Tat behält kein einziges gemessenes Signal den Wert, den es ursprünglich hatte: Da werden Matrizenoperationen appliziert, fehlende Messwerte interpoliert (sprich: Daten erfunden) und Tatsächlichkeit ignoriert. All das passiert 50 mal pro Sekunde. Es entstehen ungeheure Datenmengen, die auch heute noch kaum zu speichern wären. Deshalb wird weitergerechnet. Kleingerechnet. Weggelassen, interpretiert, gekürzt, vereinfacht. Das sieht ja eh keiner… weg damit. Daten werden so lange vereinfacht und verkrüppelt, biss das Speichermedium mit Sicherheit hinterherkommt. Bei MiniDV werden mindestens 90% an Rohdaten verworfen. Alles, damit die verbliebenen Zahlen über einen rotierenden Tonkopf und damit permanent hoher Reibung in Schrägen Häppchen als Sammlung von magnetischer Ausrichtung auf ein hauchdünnes Plastikband gespielt werden können. Oder mit wuselnden Köpfen auf einen Stapel rotierender Magnetscheiben. Oder – nochmals vergewaltigt – auf einen Haufen Metalloxid-Halbleiter-Feldeffekttransistoren ("Flash Speicher"). Licht fällt durch den Film und ein Objektiv auf eine weisse Wand. Viele Dutzend Mal pro Sekunde. Wird es irgendwann keine Projektoren mehr geben, kann man an Hand eines einzigen Filmschnipsels von zwei Bildern einen neuen Projektor oder Betrachter konstruieren. Oder auch scannen oder auch einfach mit der Lupe draufgucken. Ein Lesegerät tastet die magnetische Ausrichtung winziger Parzellen auf einer Fläche ab. Grenzen, Raster und Struktur muss es kennen, sie sind auf der Fläche nicht erkennbar. Der erzeugte Zahlenstrom wird nach geheimen Rezepten "verarbeitet" -- sprich umgeschrieben, angereichert, extrapoliert, aufgebläht. Die Rezepte vertragen nur kleinste Fehlermengen, sonst versagen sie dramatisch und oft auch noch mit Nachhall. Ist so Rezept für ein Einzelbild fertiggekocht, wird es noch mehrmals umgeschrieben. Fehler der vorherigen Verkleinerung werden bemüht kaschiert, die Schärfe wird erneut künstlich erhöht, es wird in Farbräume transformiert, manchmal werden weitere, tatsächlich nie aufgenommene Einzelbilder errechnet. Ist der Datenstrom soweit verzehrfertig, wird er gemäss noch eines weiteren Rezeptes (z.B. HDMI) serialisiert und moduliert. 8 Milliarden Informationen pro Sekunde werden so zu einem Projektor geschickt. Dieser verarbeitet die Daten erneut, macht sie sich mundgerecht, passt sie seinem Verdauungssystem an, optimiert und "verbessert" -- um flüssige Kristalle sich drehen und so polarisiertes Licht zu sperren oder durchzulassen. Dahinter rotiert dann oft gern noch eine Farbscheibe (wie vor 100 Jahren bei Kinemacolor) damit unserem Auge auch ein farbiges Bild geliefert werden kann. Fehlen en paar Prozent der Daten oder auch nur eines der nötigen Rezepte, sehen wir nur noch chaotisches Rauschen. Ein Projektor kann von jedem Feinmechaniker auch nach 50 Jahren noch repariert werden. Oft schafft das selbst eine Amateur. Eine neue Birne kostet 10€. Ein Beamer ist nach wenigen Jahren Elektroschrott, weil kaum ein Gerät ihn noch ansteuern kann. Ein defekter Chip weder zu ersetzen ncoh zu reparieren. Eine Birne kostet ca. 350€.
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  2. Hallo, ...aber, aber Martin, wer wird denn gleich in die Luft gehen, greif lieber nicht zur HB.... Im Ernst: Daß Spülmittel Alu zerfrißt hab ich nie erlebt. "Kackscheißbraun" ist nicht die charakteristische Farbe von Aluminiumverbindungen. Ich geb täglich Geschirr in den Spüler bei dem Aluminium dabei ist. Stammt aus Ende der 40-er, nach dem Krieg. Örtlicher großer Hersteller von "Halbzeugen" der sowas nach dem Krieg fabrizierte. Heliopan bezieht von dem heute noch seine Filterfassungen (Messing) - weiß ich vom Inhaber. Keine Ahnung was bei Dir schiefging. Du tust gut daran es nicht zu wiederholen, das würde ich auch nicht aber.... Meine Spulen (9,5mm von Wittner/Cine Dia) sind (dem Gewicht nach) aus Stahl und lackiert (eine Art Hammerschlag). Da weiß man was man hat. Beste Grüße.
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  3. Martin, das war doch nur ne Frage nach mehr Details. Danke, dass Du die jetzt ausführlich geliefert hast. :) Ich hätte nie gedacht, dass ein Aldi Fleckenentferner Aluminiumfreundlicher ist als ein Geschirrspültab. Man lernt aber eben nie aus.
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  4. habe hochwertige neuwertige 16mm Metallspulen von Stocko in der Maschine gereinigt und danach konnte ich sie wegscheißen, weil sie völlig unansehnlich geworden waren. Ich vermute, daß das Maschinenspülmittel die Oxidschicht des Alus abgelöst hat und dann das Maschinenspülmittel das Aluminium zerfressen hat. Jedenfalls sind die Spulen nun statt sauber jedenfalls kackscheißbraun und völlig fleckig. Wenn Du unbedingt die Spulen kaputthaben willst, tu sie in die Maschine. Das alles bezieht sich auf übliches Standardmaschinspülmittel. Man braucht ja nicht auf mich zu hören. Werd dann aber auch in Zukunft keine Tips dann abgeben. Gruß Martin
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  5. Hallo, @THX: Weißt Du, mir ist vollkommen egal wie toll Video 2000 war. Hier hat einer die "Schnelllebigkeit" dieser Technologie in die Waagschale geworfen und recht hat er damit. Das ist der Charakter von Digital und daran ändert sich nichts. Hinzu kommt als (alles-) entscheidende Komponente die Trägheit, Unbekümmertheit etc. des Menschen. Man wird immer danach schauen, daß rechtzeitig "umkopiert" wird (geht das überhaupt ohne Qualitätsverlust - auch darüber gehen die Meinungen auseinander), so der gute Vorsatz.. Ein Beispiel für die "Trägheit" von mir selber: Ich hatte den "Vorsatz" meine gewachsten K II - Filme (Kodachrome 12 Prozess) nachdem ich sie "gereinigt" und damit das Wachs nur angelöst hatte, von Fipra in Ordnung bringen zu lassen. Jetzt höre ich, daß Fipra solche Dinge anscheinend nicht mehr macht. Wer zu spät kommt den bestraft das Leben.... Es hat keinen Sinn sich eine Idealwelt zusammenzubasteln, was einzig zählt ist die Realität. Zur Realität gehört bei mir im Moment die Überlegung, wie es mit Schmalfilm weitergeht, wenn die Leute, die das Ganze noch "tragen", mal nicht mehr da sind. Beste Grüße.
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