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  1. Das ist es! Wie kriege ich die WAV Dateien aus den speziellen Daten-MiniDiscs heraus, die frühe Multitrackportastudios 6 kanalig und 8 kanalig aufgzeichnet haben? Digitale Aufzeichnung. Wenn mich nicht alles täuscht im Falle der Multitracker auch verlustlos in PCM (ohne ATRAC). Daten MiniDiscs sind übrigens anders formatiert gewesen als die gewöhnlichen Audio MiniDisks und lassen sich daher in den AudioMD-Laufwerken nicht betreiben. Wie bekomme ich die Songdaten, die mein Synthesizer auf 3,5" DD/DS (720kB) Disketten geschrieben hat (dabei aber eine Formatierung genutzt hat, mit der sich nur etwa 120 kB Content auf 720 kB speichern liessen). Gewöhnliche PC Laufwerke erkennen die Synthesizerspezifische Diskettenformatierung nicht. Findet jemand einen optischen Filmstreifen in einem bisher unbekannten Format (z.B. mit ungewöhnlichen 14,4 mm Breite), betrachtet die Bilder, versteht er sofort: da hört das eine Bild auf, da beginnt das nächste. Aha, zu jedem Bild gibt es ein Transportloch, der Filmstreifen muss intermittierend transportiert werden. Das Transportloch hilft, das Bild zu "halten". Man kann sogar in etwa ganz grob abschätzen, ob der Film mit 10 oder mit 100 Bilder pro Sekunde vorgeführt werden muss. Allein durch analytisches Betrachten des Datenträgers. Was passiert wenn der selbe Mensch eine Videokassette eines unbekannten Systems findet mit 14,4 mm breitem Magnetband. Sind da Daten drauf? Bilddaten? Tondaten? Bild- und Tondaten? Laufbild? Interlaced? Progressiv? 10 Bilder pro Sekunde? 100? Wieviele Zeilen? Oder sind es gar Pixel? Wie werden diese datentechnisch repräsentiert? Eines nach dem anderen? Wie wird die Farbe codiert? In abwechselnd rot-grün-blau, oder zunächst Zerlegung in Luminanz und Chroma? Schrägspuraufzeichnung? Oder vielleicht doch noch ein unbekanntes frühes Verfahren, in welchem mit stehenden Köpfen und mehreren linearen Spuren gearbeitet wurde? Was kann durch Betrachten und Fühlen des Datenträgers herausfinden, wenn nichts (mehr) bekannt ist, über das System? Zurück zum optischen Film. Der Filmstreifen liegt da, es ist mittlerweile auch klar geworden, wie es funktionieren muss, aber es exisitert kein Abspielgerät mehr. Was solls. Aus Holz kann man sich einen Spulendorn basteln, vielleicht sogar ein Zahnrad schnitzen, ein Malteserkreuzgetriebe ist auch nicht so kompliziert und fertig ist das provisorische Abspielgerät, das uns dann sogar den Laufbildinhalt enthüllt. Gebaut aus allem, "was halt so rumliegt"; hier mal ein PVC Rohr, ein Klotz Fichtenholz (sägerauh), ein paar Fahrradspeichen, eine Feder. Hier im Forum wurden schon ein Legotechnik Filmprojektor, ein Entwicklertank aus PVC Rohr gezeigt, eine Holzkassette ist in Bau. Optischer Film ist einfach begreifbar und ein Abspiel- oder Aufnahmegerät mit einfachen Mitteln nachbaubar. Jedem, der meint, die Digitaltechnik wäre doch viel einfacher, steht es doch frei den Gegenbeweis anzutreten und aus einem Stück Gartenschlauch, Haushaltsgummi, Fichtenholzklotz, Grünglas, Rotglas, Blauglasscheiben und ein paar Spiegelscherben einen funktionsfähigen DLP Beamer zu bauen, oder ein MiniDV-Laufwerk mit hangeschnitzter Kopftrommel und Videoköpfen, die aus Stecknadeln in Knetmasse und liebevoll gewickeltem Blumendraht bestehen.
    4 Punkte
  2. Hallo Filmfreunde, Das, was der Reagular8 da beschreibt, das ist nun wirklich nicht mehr zu toppen, da ist eigentlich alles gesagt. Eine äusserst einleuchtende Erklärung. Trotzdem, verändern wird sich die Welt auch dadurch nicht, sie wird immer digitaler, ob es uns nun passt oder nicht. Also spielen wir eben schön brav mit und nehmen uns das, was wir brauchen. Ich erlebe es immer wieder, was aus der Haltbarkeit von Film und auch von digitalen Daten wird: Stirbt der Filmer, sind es die Nachlassverwalter, die den ganzen "Schrott" in eine Mulde zur Entsorgung schmeissen. Nicht unbedingt wir, die kleinen Amateure, sind in Sachen Bewahrung von Kulturgut gefragt sind, sondern vielmehr die grossen Firmen, die tonnenweise Kinofilme zu verwalten haben. In deren Archiven lagert Kulturgut auf ganz anderem Niveau und in ganz anderen Mengen, da sollte etwas getan werden. Ich denke, da wird auch viel getan, denn, wie sonst könnte ich noch heute Lumiers ersten Kurzfilm, "Zug fährt in den Bahnhof" oder "Arbeiter verlassen die Fabrik" im Fernsehen oder im Internet sehen. Auf welche Weise solche uralte historische Filme archiviert werden, weiss ich nicht im Detail, aber die Fachleute dort werden sich sicher ihre Gedanken gemacht haben, bevor sie mit ihrer Arbeit angefangen haben. Wenn ich mit heute z,B. "Ben Hur" oder "Vom Winde verweht" im Fernsehen ansehe, kommt ja jedes Jahr wieder, stelle ich fest, dass diese Filme eigntlich gar nicht altern, ganz im Gegenteil, sie werden jedes Jahr wieder etwas besser. Da wird restauriert, wird alles aufgepeppt. Da hilft nur noch digital, nur so kann ein Film anständig restauriert werden. Ob er hinterher wieder zurück auf echten Film kopiert wird, weiss ich nicht, gehe aber davon aus. Analog in Ehren (ich benutze es ja selber auch...), aber wirkliche Langzeitarchivierung ist nur mit massivem Einsatz von Digitaltechnik möglich. Einen analogen Film kann ich zwar jederzeit vom Urnegativ neu kopieren, aber eben, auch dieses Urnegativ unterliegt einem chmischen Umwandlungsprozess, und irgendwann ist eben auch Schluss. Bestes Beispiel ist für uns Amateure ist doch der Rotstich bei fast allen alten Filmkopien. Die kann man umkopieren, so oft und so gut man will, was verloren ist, ist verloren. Da hilft echt nur noch eine digitale Überarbeitung, da lässt sich so einiges wieder zurückholen. Daraus leite ich ab, dass es wohl unumgänglich ist, alte analoge Filme (und auch Daten) dauernd zu pflegen, sie regelmässig auf den neuesten Stand der Technik zu bringen, nur so lassen sie sich erhalten. Das ist eine gewaltige Aufgabe für alle jene, die sich um den Erhalt von Kulturgut von Berufes wegen kümmern. Uns Amateuren stehen zwar einige der Techniken, die dem Erhalt dienen, auch zur Verfügung, aber die wenigsten von uns nutzen sie. Wir nehmen uns nicht die Zeit (und auch das Geld...), um unsere Schätze professionell zu pflegen, wir wursteln da eher ein bisschen vor uns hin und nerven uns, wenn doch mal etwas verloren geht. Eines meiner Hauptargumente für mein Projekt "analogisieren" ist es eben, -nur für mich ganz persönlich-, ein paar meiner Lieblingsfilme zu erhalten. Logisch, ich könnte jederzeit ein alte Kaufkopie ins Regal stellen, aber das reicht mir nicht ganz. Ich will den Film wieder so ansehen können, wie er ursprünglich mal war. Also eine restaurierte, saubere Version, die es leider nicht auf Super-8 gibt. Da hilft nun wirklich nur noch die Kombination von Digital und Analog, eines der beiden Verfahren allein reicht da eben nicht mehr aus. Es ist mir völlig bewusst, dass ich niemals auf dem Level wie die grossen Profis arbeiten kann, habe aber keine Alternative, heisse leider nicht Krösus oder Gates, ich muss also innerhalb meiner Möglichkeiten das Beste machen, um mir meinen Wunsch zu erfüllen. Was ich sagen will: Analog und Digital kämpfen nicht gegeneinander, ganz im Gegenteil, sie ergänzen sich gegenseitig wunderbar. Nur durch die Kombination dieser beiden total verschiedenen Verfahren können Filme längerfristig erhalten werden, ein Verfahren allein kann das unmöglich. Ob man nun Traditionalist ist und nur an chemischen Film glaubt, oder ob man "modern" ist und nur an digitale Daten glaubt, beide werden mit absoluter Sicherheit verlieren, wenn sie ihre Filme in hundert Jahren noch betrachten wollen. Nur diejenigen, die beide Verfahren gemeinsam nutzen, haben eine Chance, in hundert Jahren noch etwas Vorzeigbares zu besitzen, auch wenn sie dannzumal längst tot sind und nichts mehr davon haben. Wenn sie ihre Filme denn bis zu ihrem Tod und die Nachkommen darüber hinaus immer schön brav hegen und pflegen... Rudolf
    3 Punkte
  3. Da gibt es im "Werner-Beinhart" in den Realszenen einen Projektor, welcher mit Wasserkraft angetrieben wird und die Lichtquelle eine Fackel ist. Ist zwar witzig, aber mit einigem Aufwand machbar. Eine Festplatte mit einfachen Mitteln "zum sprechen" zu bringen, ist doch wohl etwas schwieriger. Claus-Dieter
    1 Punkt
  4. So, gestern habe ich endlich mal Zeit für ein kleines Vorstellungsfilmchen des Lego-Projektors gefunden. Leider war der Greifer da gerade kaputtgegangen, daher ist der Bildstand im Film saumässig. Aber so ist das mit Lego eben, man hat immer was zu basteln :) Gute Qualität: Vimeo Mittler Qualität:
    1 Punkt
  5. Hallo Filmfreunde, Über Kopftrommeln und solche Sachen kann ich nicht sprechen, deren technische Details kenne ich zu wenig. Da lasse ich mich gerne von anderen beraten und informieren. Ich persönlich habe mich dafür entschieden, beide Welten, -analog und digital-, so miteinander zu kombinieren, dass ich für mich das Beste heraushole. Die ganze Welt digistalisiert Super-8 Filme, Angebote und Firmen wie Senf in einer Tube. Eigentlich sollte man ja glauben, dass so langsam auch der hinterste und letze Schmalfilm digitalisiert wurde und für allen diesen Firmen die Luft mangels Aufträgen ausgeht. Dem ist aber anscheinend nicht so. Da muss es also irgendwo noch einen "versteckten" Markt geben, den ich noch nicht entdeckt habe... @Rainer: Der Rainer möchte gerne wieder komplette Filme auf Super-8 bekommen. Ein frommer Wunsch, den ich sehr gut nachvollziehen kann, auch mich gelüstet es nach solchen Produkten. Da ich bisher keine Firma gefunden habe, die noch neue Komplettfassungen herstellt, bleibt eben nur der Weg des bastelns. Das Problem, wieder zu neuen analogen Filmen zu kommen ist eigentlich nicht die Technik, die steht bereit, sondern vielmehr der hohe Preis für das Filmmaterial. Da muss man schon eine gehörige Portion Idealismus mitbringen, wenn man hunderte von Euros für eine neue Filmkopie bereit ist, zu bezahlen. Wer mir sagen kann, wo man wirklich preiswertes Filmmaterial in sinnvoller Länge (300m und mehr...) bekommen kann, der soll sich schleunigst bei mir melden. Wenn es das wirklich gibt, würde ich mich wirklich intensiv und auch mit grösserem Budget diesem Thema widmen, dann würde ich nicht im kleinen an meiner "Bastellösung" werkeln, um zu neuen Filmen zu kommen. Simple Rechnung für eine Kopie vom Doktor Schiwago, mal ganz banal mit handelsüblichen Kodakkassetten auf Ekttachrome 100D aufgenommen: 1400m Gesamtlänge = 94 Kassetten zu je 21 Euro inkl. Entwicklung = 1974.- Euro. Kommt noch eine Tonspur auf den Film: 1400m x 0,5 Euro pro Meter = 700.- Euro. Rechnen wir also nur mal das nackte Material ohne irgendwelche Nebenkosten, komme ich auf schlappe 2674.- Euro. Da finde ich die Kopie dieses Films, die gerade auf eBay gehandelt wird, geradezu als geschenkt... Da she ich das Problem, dass es heute niemanden mehr gibt, der neue Filme produziert. Ich muss mal bei Kodak anfragen, was mich 1500m 100D auf rollen zu 300m kosten täten, würde mich interessieren. Direkt vom Hersteller eine grössere Menge, wieviel da wohl einzusparen wäre...? Sicherlich nicht soviel, dass man unter 2000.- Euro für die Filmkopie käme... Wenn ich da den Preis einer Kopie einer Bluray-Disk daneben betrachte, falle ich fast tot vom Hocker... Da kaufe ich mir doch gleich morgen einen Beamer und einen Player und verzichte eben auf das Geratter eines uralten Filmschnitzlers...* lach Da kommt dann eben wieder der Idealismus zum tragen, warum ich trotzdem analoge Filme will... Rudolf
    1 Punkt
  6. Nicht Format, Speichermedien sind IMHO das Problem. Zip, Jaz, Syquest, Floppy, MO Laufwerke. Versuch mal heute ein Lesegerät dafür aufzutreiben. (Okay, ich habe jetzt nicht auf e-bay nachgesehen aber ihr wisst was ich meine). Ebenso schlecht sieht es mit Datenbussen aus. Was ist denn z.B. aus SCSI geworden? Das waren früher Standards in jedem besseren Rechner und die o.a. Speichermedien wurden frequentiert verwendet. DAT war ein dummes Speichermedium, alles mit rotierender Kopftrommel ist Mist. Dein DLT Laufwerk ist glaube ich eine Art Digital Betacam Recorder und hat auch eine Trommel. Die Geräte sind zwar robust aber der Speicher ist nochimmer Rost, also Magnetband. Stimmt doch, oder?
    1 Punkt
  7. Oceanic: simpel ist, was ich meinem Sohn binnen weniger Minuten erklären kann. Eine Schallrille. Eine analoge Kamera. Ein Federwerk, ein Elektromotor. Sogar ein Maltesergetriebe hat er kapiert und kann es erklären. Bei Digitaltechnik muss ich immer abstrahieren. Sie ist nicht begreifbar (im haptischen Sinne). Übrigens ist WAV nicht wirklich ein Format und FAT kein Trägermedium. Salvatore: wo mache ich solche pauschalen Aussagen? Wo spreche ich überhaupt gegen Digital? Interessant auch, dass Dich das "nervt" und Du Rechtfertigungsbedarf vermutest. Erinnert mich irgendwie an die Reaktion eines Rauchers, dessen bester Freund gerade aufgehört hat. :) Was denkt ihr nur alle, ich wolle missionieren, nur weil ich den Vorteilen begreifbarer, sinnlicher Technik ein bisschen mehr Raum einräumen möchte? Gibt mir zu denken, dass schon das einigen hier Angst zu machen scheint.
    1 Punkt
  8. hey Thommi, du muss aber wirklich ein flinkes Auge haben ....bei 24 Frames in der Sekunde solche Feinheiten bei einem Bild raus zu sehen :shock1:
    1 Punkt
  9. Integration wäre ein sinnvoller humanistischer Ansatz, steht aber orthogonal zu den Bewegungsgesetzen der zügellosen Marktwirtschaft. Es ist bedauerlich, dass 40 Jahre nach Ansätzen eines neuen Autorenfilms und der Revision der "Rolle der Frau" durch Autorinnen jetzt die "Rolle rückwärts" (migriert auf den Gleisen der zügellosen Digitalanimation) alte präpotente Fantasien neu belebt. Die Erweckung neuer "Monster" - entfernt verwandt mit der griechischen Mythologie - zementiert durchaus das partriarchalische und militaristische System. Kaum ein Blockbuster, der nicht ohne das Scharmützel "patriotischer" Verteidigungskriege (Patriot hier von Patriarch abstammend) sich aufdrängt, der Mobilmachung Vorschub leistet und kleinere Konflikte mithilfe eines marktwirtschaftlich austarierten "demokratischen Abstimmungs- und Überredungs"-Systems als Konflikte nicht mehr wirtschaftlicher, sondern rein privat-psychologischer Ressentiments verwässert. Wie im digitalen Morphing verschwimmen da die Trennlinien zwischen Realität und Illusion, und gerade die sehr aufrdringliche Injektion von "Illusionsbildung" ist ein veritables Instrument zur Festigung einer bestehenden Herrschaftsstruktur: die das über die Kulturindustrie austrägt. Ironisch gesagt: selbst der US-Katastrophenfilm der 1970er Jahre ("Erdbeben", "Flammendes Inferno", "Poseidon Adventure") stand den Herausforderungen des Lebesn näher als die maskulinen Exzesse von Resident Evil oder Tomb Rider: mit Frauen, die sich nicht trauen, das Frausein als Fähigkeit zur sozialen Intelligenz dem Wahn des Patriarchats entgegenzusetzen. Eine Emanzipation, die im Laufe der Jahre durch industrielle Interessen m.E. korrumpiert wurde. Und bisweilen schon wieder rassistische Züge trägt. Stehende Bilder sehe ich immer öfter im Digitalkino. Traditionell gibt es den Filmriss, aber immer ging es gleich weiter, und eine Filmkopie hat mithin unkorrumpierbare Informationen, die immer und überall abspielbar sind. Wenn das im DCP nicht immer funktioniert, beweist die Industrie damit, dass ihr das Vertriebsmedium wichtiger ist als die Tradition der Theaterstätte, die ein Interesse daran haben müsste, mit einem nicht fernsehkompatiblem Medium, das meint idealerweise im arteigenen Format, ihr Gewerbe auszurichten.
    1 Punkt
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