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  1. Hallo Peaceman, Ich gebe dir völlig recht, da sind auch einige Nachteile in der Idee. Nichts ist perfekt, damit muss man leben. Hier meine "Gegenargumente" die ich für mich persönlich als wichtig erachte: Das allergrösste Argument bei der gestrigen Diskussion war natürlich das Geld, das auf diese Weise gespart werden kann. Ein nicht zu unterschätzendes Argument, auch für mich selber, auch ich kann es mir unmöglich leisten, 50 und mehr Prozent des Filmmaterials einfach wegzuschmeissen, weil es irgendwie unbrauchbar ist. Bei schnellen Einsätzen (Motorsport usw.) wird eben doch so einiges gedreht, was hinterher den Bach runter geht. Inwieweit die Leute wegen des Looks filmen, weiss ich nicht, mit persönlich geht es nicht unbedingt nur darum. Ich mag ganz einfach das schöne Gefühl einer richtigen Projektion auf einer grossen Leinwand. Ich persönlich kann mir vorstellen, dass ich mit so einer Hybridtechnik vermutlich wesentlich mehr filmen täte, als mit der klassischen Filmkamera alleine. Da viel filmen aber auch grosse, für mich kaum zu bewältigende finanzielle Belastungen mit sich bringt, muss ich eben ein paar Kompromisse eingehen. Ich denke, dass das eine das andere ja nicht ausschliesst, ich kann ja jederzeit frei auswählen, welche Kamera zum Einsatz kommt. Auch wenn ich "nur" die Videokamera mit dabei habe, muss ich nicht zwingend auf einen analogen film verzichten. Ich sehe es als interessante Erweiterung an, nicht wza als generellen Ersatz für klassisches filmen mit Super-8. Aufnahmen, wie eben mein Projekt der "Bebilderung von Vivaldis vier Jahreszeiten" können völlig problemlos direkt auf Super-8 realisiert werden, da entsteht doch deutlich wneiger Ausschuss, weil ich nicht so stark vom Geschehen vor der Kamera abhängig bin. Die Blume bleibt solange stehen, wie ich es brauche, bis ich alles sauber eingestellt habe. Dann kann ich in Ruhe solange warten, bis die Biene kommt, die kommt schneller als man denkt. Bei schnellen Ereignissen muss ich mich dem Geschehen blitzartig anpassen, da bleibt mir dann eben oftmals keine Zeit, alles doppelt und dreifach vorzupalnen, da geht dann auch mehr Material flöten. Dies sind meine Gründe, warum mich der Gedanke fasziniert. Ich glaube schon, dass ich so zu mehr schönen Filmen komme, als wenn ich vor lauter Geldknappheit die Super-8 Kamera erst gar nicht mitnehme. die Videokamera kostet mich nix, die kommt also deutlich mehr zum Einsatz. Inwieweit man die Farbgebung auf dem Computer ein wenig in Richtung Film trimmen kann, das muss ich ausprobieren. Aber eben, der Look ist nicht unbedingt das alleinentscheidende, zumindest für mich nicht. Rudolf
    1 Punkt
  2. Hallo Filmfreunde, Gestern abend hatte ich eine äusserst interessante Diskussion mit ein paar Freunden, die ebenfalls (ein bisschen...) dem Schmalfilm frönen, oder zumindest diesem Hobby irgendwie nahestehen und mein Projekt mit Argusaugen beobachten. Während dieser Diskussion kamen ein paar hochinteressante Möglichkeiten zur Sprache, die ich hier etwas ausführlicher darlegen möchte: Eines der Hauptthemen war, dass mit Super-8 gewisse Filmthemen nur beschränkt eingefangen werden können. Dabei wurde an Motorsportveranstaltungen gedacht, bei denen man sehr schnell und oftmals ganz spontan filmen muss, um das wesentliche einzufangen. Einer meiner Freunde meinte, dass solche Ereignisse besser mit Video aufzunehmen seien, da man da stets voll draufhalten könne, ohne sich deswegen finanziell zu ruinieren. So habe er an einem Motorradrennen über zwei Stunden rohes Videomaterial aufgenommen, um dann daraus am Computer eine saubere Schnittfassung von eta 20 Minuten hinzubekommen. Hätte er dies mit Super-8 realisieren müssen, hätte er es sich nicht leisten können und es gäbe diesen Film also nicht. Daraus ist dann im Laufe des Gesprächs diese Idee entstanden: Aufnahme des Ereignisses auf (HD)Video. Schnitt, Vertonung und Betitelung am Computer. Danach den fertigen Film auf Super-8 kopieren und so vorführen. Die Vorteile wären immens: 1. Es wird nur genau soviel Filmmaterial benötigt, wie die definitive Filmlänge es vorgibt, es wird also so gut wie kein teures Filmmaterial "verschleudert". 2. Die Schnittmöglichkeiten mit allem drum und dran sind auf dem Computer wesentlich einfacher zu bewerkstelligen als mit der Klebepresse und dem Betrachter. 3. Die Vertonung mit mehreren Spuren, Kommentar, Musik usw. sind ebenfalls deutlich einfacher und auch professioneller realisierbar. 4. Durch das Kopieren des fertigen Filmes hat man trotz der digitalen Bearbeitung zum Schluss einen echten analogen Film zum Vorführen und hat zudem auch gleich noch ein digitales Original, das allenfalls auch via Beamer, Laptop oder sonstwie gezeigt werden kann. Man hätte also das Huhn und das Ei, wie einer der Freunde spasseshalber meinte. Dieser Gedanke hat mich natürlich extrem fasziniert. Eine recht logische Verbindung zwischen klassischem Film und morderner Digitaltechnik. Am Schluss ist beides vorhanden, analoger Film und digitales Video. Egal, welches Ereignis aufgenommen wird, man bezahlt immer nur soviel Filmmaterial, wie letztendlich für die fertige Fassung gebraucht wird. Weitere Vorteile, die auch besprochen wurden: Es können problemlos mehrere Leute mit mehreren Kameras gemeinsam an einem Film werkeln, da Video einfach miteinander kombiniert werden kann. Man kann extrem grosszügig mit rohem Videomaterial umgehen und man hat auch gleich immer noch den Originalton in perfekter Synchronität dabei. Löschen kann man den jederzeit, aber im Nachhinein aufnehmen, wie es bei Super-8 so üblich ist, dasist eher eine Mühsame Angelegenheit. Geht es letztendlich bloss noch darum, inwieweit so eine Super-8 Kopie ab HD-Videomaterial in Sachen Qualität aussieht. Da gehen die Meinungen etwas auseinander: Einige meiner Freunde meinten, ein HD Bild sei weit über dem, was eine Super-8 Kamera "mitnehmen" könne, immerhin, HD sei ja bereits in so manchem Kino die übliche Praxis. Einer meinte, er sei eher skeptisch, insbesonders, was die Farben und den Kontrast anbeträfen. Der Vorschlag, die zum kopieren vorgesehene Videodatei bereits am Computer in Sachen Farbe, Helligkeit und Kontrast soweit anzupassen, dass der Film möglichst alles korrekt aufnehmen kann, ist auch gefallen. Eine definitive Anwort haben wir logischerweise nicht bekommen, aber immerhin, wir waren uns alle einig, dass so eine kombinierte Film- und Videoaufnahme sicher nicht das dümmste wäre. Es würde sicher deutlich mehr gefilmt, weil die Videokamera eben wesentlich "schneller" sei, und öfters mitgenommen wird als eine halbwegs manuelle Filmkamera. Hauptargument, das alle überzeugt hat, ist natürlich der Preis. Wer möchte schon zwei Stunden Rohmaterial verbrauchen, um dann daraus eine 20 Minütige Endfassung vorführen zu können, um beim erwähnten Beispiel zu bleiben. So sind wir also übereingekommen, dass wir uns auchh künftig um diese Variante ses filmes kümmern sollten, insbesonders auch daher, weil ich ja bereits an diesem Projekt dran bin. Okay, ich selber habe im Moment noch kein HD, auch Farbe ist nicht vorgesehen, aber der grundsätzliche Aufbau meines Kopiergestells wäre prinzipiell geeignet. So warten wir nun alle sehnsüchtig auf die Schrittmotoren, damit es endlich wieder weitergehen kann. Im Moment liegen da auch einige Kassetten Ekta 100D herum, von denen ich problemlos mal eine für einen ersten Versuch riskieren kann. Für die allermeisten solcher Kopien wäre noch nicht einmal ein spezielles Zusatzmagazin vonnöten, da die Filme niemals die Länge eines Spielfilmes haben, da würden dann einige ganz normale Auper-8 Kassetten ausreichen, um den fertigen Film umzukopieren. Da bin ich ja mal gespannt, was aus all diesen Gedanken letztendlich wird... Rudolf
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