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  1. Coole Klebepresse, die sowas kann; schneiden, ohne den Rand zu zerteilen.
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  2. Die Codec-Problematik ist ernst, betrifft aber vor allem proprietäre Codecs wie z.B. Apples ProRes. Da nur Apple weiss, wie ProRes funktioniert, und irgendwann auf andere Technologien wechseln wird, könnte es in nicht allzu ferner Zukunft schwierig werden, ProRes-Video abzuspielen. H.264 hingegen ist standardisiert und in allen seinen Interna offen dokumentiert. Es ist übrigens kein Codec, sondern ein Standard kombinierter Videokompressionsverfahren, auf dessen Grundlage kompatible Codecs geschrieben werden können. Deshalb gibt es auch verschiedene Open Source-Implementierungen wie x264 und libh264. Auch im Jahr 2100 könnte ein Programmierer die H.264-Spezifikation im Buch nachlesen und einen konformen Codec in einer dann aktuellen Programmiersprache für ein dann aktuelles Computerbetriebssystem schreiben - solange nicht alle Exemplare des Buchs den Säuretod gestorben und nicht auch alle elektronischen Kopien verloren sind. Selbst in der digitalen Welt gibt es äussert robuste Datenformate. ASCII z.B. stammt von 1963, ist damit sogar noch zwei Jahre älter als Super 8 und als Basis von HTML & Co. lebendiger denn je, .tiff (1986) und .wav (1991) sind auch nicht totzukriegen. Das heutige Problem von H.264 ist, dass seine grundlegenden Kompressionstechniken patentiert sind. Diese Patente werden von verschiedenen Firmen (u.a. Thomson) gehalten und von der gemeinsam betriebenen "MPEG Licensing Authority" (MPEG-LA) zentral verwaltet. Patentrecht ist übrigens nicht mit Urheberrecht zu verwechseln. Bis zum Jahr 2025, wenn diese Patente auslaufen, gibt es die von Dir genannten juristischen Probleme bzw. Grauzonen für Open Source-Implementierungen und lizenzkostenfreie Nutzungen des Codecs. Dabei verhält es sich aber nicht anders als bei Industriepatenten z.B. auf Filmkassetten, chemischen Entwickler-Prozessen oder Medikamenten. Andere können die Technologie zwar anbieten, aber nur mit Lizenz des Originalherstellers, solange die Patente gültig sind. Das ist einfach eine schräge bzw. bürokratisch-juristische Übersetzung von "encoding". Gemeint ist Codierung. Es ist in der Tat so, dass sich die Video- und Fotokamerahersteller bei Consumer-Geräten die H.264- bzw. MPEG-Lizenzkosten sparen und dann die entsprechenden Nutzungseinschränkungen in ihre Handbücher drucken. Dazu gibt es tausende Diskussionen im Web, die bis zum Hardcore-Standpunkt reichen, dass man Video nur in (patent- und lizenfreiem) Motion-JPEG drehen sollte...
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  3. Also, die Eumigs sind super zäh! Habe 2008 in Berlin über 100 Projektoren zehn Tage im Einsatz gehabt. Einige Eumigs wurden zwischendurch mal repariert, aber mehrheitlich liefen die Geräte jedes für sich 100 Stunden ohne Probleme. Während die Stummen von Noris, Bauer, Elmo schlapp machten, war Eumig (auch als Bolex verkauft) nicht zu bremsen... Berlin Kultur - Citylife: Filme ohne Ende - RheinMain TV
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  4. Subjektiv und "gefühlsmäßig" schließe ich mich @magentacine und @christian_mueller an, obwohl ich was gegen Fließbandvorführungen (geschäftlich einkalkulierte Risiken werden über die Rechtsschutzversicherung der Kinos bei Kopienschaden gedeckt) habe, die die Folge des Overscreenings seit den 1970er Jahren sind. Und andersherum zeigen einem alte Archiv- und Sammlerkopien, die zuletzt in den 60er Jahren eingesetzt wurden - trotz des damals noch existierenden Ausbildungsberufs "Filmvorführer" - beständig die "Wahrzeichen" der Vergänglichkeit": unzählige Klebestellen, verschmierte Tesa-Tapes, Laufstreifen, vor allem Perfoschäden, schon damals Silberfolien bei aktweiser Automatik-Überblendung, Brandlöcher, zerranzte Start- und Endbänder, aufgehende Naßklebestellen usw. usf. Etliche dieser Probleme können beim Wiederseinsatz einer solchen Kopie in der einen oder anderen Weise dann zum Problem werden: auf älteren Telleranlagen (ST-200/270 usw.) können nachwievor (selbst nach Perchlorreinigung usw. nicht "restlos" inspizierter Klebestellen) die Filmlagen um die Einsteckeinheit verheddern. Das ist das einzige ernste Manko, das mir momentan bei altem Material auf Tellerbetrieb einfällt, denn etwa Perfoschäden werden hier weit eher toleriert als im lastabhängigen Spulenbetrieb. Anderseits könnten unsichere Naßklebestellen (die man ja nicht alle herausschneiden sollte wegen erneuten Bildverlustes!) durch mehrere Umlenkungen des Films auf Telleranlagen auf allzu kurzer Distanz "aufgehen". Sie tun dies aber auch im Spulenbetrieb unter den höheren Zugbelastungen, erst recht bei den Rollenanfängen und Enden. Hier birgt der Spulenbetrieb mit Überblendung (je kleiner die Rolle, desto aufwendiger die Kontroll- und Startvorgänge!) noch weitere Risiken: wie gesagt für die Perfo, für mehrfach fehlerhaftes Einlegen, Überbeanspruchung von Start- und Endbändern und der daraus resultierenden Pannengefahr und Kopienbeschädigung bis in den Bildteil hinein (Splicen bei Anfahrvorgängen). Zwar verursacht bereits ein einziger Einlegefehler am Teller u.U. einen "Supergau": den Totalschaden einer Kopie schon nach einem Durchlauf. Ich glaube aber, daß man das Risiko durch Sicherheitsschalter (ja: warum nicht neben jeder zweiten Rolle ein zuverlässiger optoelektronischer Abtaster?) mindern kann: die Anlage stoppt dann unverzüglich, wenn falsch eingelegt wurde. Dito sind die neuen Einsteckeinheiten der Telleranlagen mit optischen Abtastern ein Fortschritt. Jedoch bildet jede weitere Apparatur "neben" dem "solistisch" auftretenden Filmprojektor theoretisch ein weiteres Risiko. "Theoretisch" sollte ja seinerzeit die "FP 20 Solo-Automatik" Langlaufeinrichtungen direkt am Projektor integrieren, allerdings erwiesen sich die Rückspulvorgänge (90-Grad-Filmumlenkung bei rasanter Umspulgeschwindigkeit und leider nicht konstantem Filmzug) engegen dem Geist des Erfinders als Kopienrisiko. Ähnliches auch bei anderen Herstellern wie Cinemeccanica mit rücklaufendem Malteserkreuz etc. pp. Eine "Non rewind"-Vorrichtung des Willy Burth war daher wohl doch eine geniale Erfindung: der konstante Filmzug und der Wegfall des Umspulens haben vielen Kopien eine längere Lebensdauer beschert als im einzelaktweisen Überblendungsbetrieb, andererseits aber auch zur Nachlässigkeit verführt ("Supergau": "Restrisiko" wie bei der Kernenergie!). Ein weiterer wesentlicher Faktor ist und bleibt der Projektor an sich: Viele unserer "Lieblingsprojektoren" müßten schon auf den Prüfstand gestellt werden. Beispiel: auf meinen Lieblingsprojektoren "Philips DP 70" und "Bauer U2" oder den hochgelobten "robusten" "Ernemann"-Maschinen der Getriebebauweise würde ich heute nicht mehr "blindlinks" einzelaktweise uralte Kopien spielen wollen, sondern lieber auf der leider "klapprigeren" "Bauer U 4", "FP 20/30", "Viktoria-5" oder sogar "Ernemann 15". Diese Behauptung dürfte hier einen Sturm der Entrüstung ernten, aber für spezielle Anwendungen haben sich auf den neuen "Klapperkisten" eine vereinfachte Filmvorführung, der Verzicht auf Trommelkanalrollen (zugunsten besser sichtbarer weißer Delrin-Umlenk- und Führungsrollen), Verzicht auf gewichtsabhängige Friktionen, ein längerer Weg - zusätzlich über eine breiter ausgeflanschte Umlenkrolle - von der irgendwann einmal schlagenden Metall-Spule hinüber zur ersten Zahnrolle des Projektorkopfes, elektronische Rißschalter usw. usf. als durchaus segensreich erwiesen. Zwar lassen sich alte Projektoren ebenfalls in diese Richtung umbauen (meine persönliche Lieblingslösung), aber den Aufwand treiben die wenigsten, und/oder erst nach endlosen Pannen. Auch die Schäden durch Sprungschrammen zu großer Schleifengrößen an der Schaltrolle (gerade auf der von mir geschätzten "FP 5" oder anderseits der robusten "Ernemannn X" u.a. älterer Projektoren) sind ja auch nicht zu unterschätzen. Der "moderne", filmschonende und preiswerte Projektor der Leichtbauweise in Verbundelung mit einer Telleranlage bietet also "Patentlösungen" für durchgehend gekoppelte Akte alter und neuer Filme. Die Debatte um heutige Anforderungen im Polyesterbetrieb habe ich nicht angeschnitten, da sie schon oft geführt wurde. Die Bewertungen dürften hier wieder anders ausfallen: z.B. aufgrund der mechanischen Dauerbeanspruchung eines einzigen Projektors hier mitunter die Wahl eines robusteren alten Getriebeprojektors nahelegen. Quintessenz: es müßte erst eine unabhängige Branchenstudie systematisch und tabellarisch die Vor- und Nachteile der jeweiligen Betriebsweisen in einem Bewertungsprofil erfassen und wohl ingenieurwissenschaftlich verifizieren. Dies hülfe auch den rein subjektiven Bewertungen über "Was ist besser?" ab, die seit nunmehr Jahrzehnten zu keiner Übereinstimmung führten. Allerdings dürfte ein derartige Expertise für Unruhe unter den Produzenten von kinematographischem Equipment sorgen, die sich evt. dann ungerecht bewertet fühlten. Vielleicht hat es ja auch deshalb bis heute eine verläßlichere Expertise nicht gegeben? :idea:
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