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Das ist ein sinnvoller Beitrag, die Frage auch von einer philisophische Warte zu betrachten - nach dem pragmatische, ökonomische, politische, rationelle und ingeneurwissenchaftliche Vorträge bisher leider in die Sackgasse führten. Kurosawa - vielleicht der größte Filmautor neben Eisenstein - ist im Besitz einer solchen Weisheit, die selbst Entwickler von Atomprogrammen (Atomphysiker wie andererseits auch Politstrategen) dann im hohen Alter einholte. Es ist das Recht der Jugend, Technik, Forschung, Trial & Error und politische Revolutionen voranzubringen. Und ganz sicher sind weder zentralistische Plandiktatur, liberaler oder sonstiger Kapitalismus, Militärdiktatur, Gottes- oder Überwachungsstaat von Dauer. Aber auch ein gerechteres System, das gut möglich ist und kommen wird, ist kein Garant für die Bändigung der atomaren Geissel. Ein Physiker sagte kürzlich: "die Kernkraft wird niemals beherrschbar sein". Selbst wenn er irrte und uns höchste Sicherheit dank des Genius der Ingenieure und einer Weltregierung geschenkt würde, sind wir nicht berechtigt und imstande, Entscheidungen zu fällen, die auf tausende von Jahren einwirken und im Pannenfall die biologische Ausrottung zum Betriebsunfall oder menschlichen Versagen verklären. Wahr ist: es gibt technisches Versagen. Eine Technologie, die nicht funktioniert. Und diese Funktion steht dann in Verbindung zur real existierenden Menscheit. Was mich erschreckt, sind die derzeitigen Relativierungen der nachweislich "unkalkulierbaren" Bedrohung, sobald mit der weiten Aussenlage Japans argumentiert wird, oder wenn andere Länder mit ihren erdbebensichern Gebieten prahlen, und wenn die Japaner alles mit stoischer Ruhe über sich ergehen lassen (ist das nun japanische Kultur oder mehr die geistige Erosion durch zu viel Medienkonsum?). Und letztlich, wenn Regierungen in Russland und China sogar einen Ausbau befürworten. Uns wurde erzählt, ein AKW-Gau sei statitisch 1x in 10 Mio. Jahren zu erwarten. Viele wussten (oder ahnten) schon in den 70er Jahren, wie die Dinge stehen und demonstrierten z.B. in Brokdorf und später in Gorleben. Wasserwerfer, Tränengas und Knüppel waren die Belohnung seitens des "Sozialstaats" (der "Atom- und Beton-Börner" aus Hessen sei hier erinnert). Aktuell wird in Fernsehreportagen gejammert, wie unangenehm die Umstellung vom AKW-Betrieb zu Etablierung von Windmasten, Windrädern, Wasserrädern oder Photovoltaik unser "Landschaftsbild entstellen" würden. Als wenn nicht schon die Skylines der deutschen Nachkriegsarchitektur (Folgen des Bombenkriegs), der angestiegene PKW-Verkehr, massives Eindringungen von Werbung oder bimmelnde Mobilphones weit Schlimmeres angerichtet hätten. Sofort abschalten, und zwar weltweit, ist die einzige logische Schlussfolgerung aus der Relation "1x in 10 Mio. Jahren" zur Realität: nämlich Tschernobyl und Fukushima in nur 25 Jahren, denen sich 10000 verstrahlte Jahre noch anschliessen werden. http://www.solarserver.de/solar-magazin/nachrichten/aktuelles/kw41/photovoltaik-statt-atomenergie-zwentendorf-wird-solarkraftwerk.html Und was noch unberechenbarer und grössenwahnsinniger als Kernkraft ist, sind die schlummernden Kernwaffendepots weltweit. Auch hier wird man uns erzählen, dass nur 1x in 10. Mio Jahren ein kriegerischer Akt zu erwarten sei. - Der dann mit Sicherheit der erste und letzte sein wird...1 Punkt
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Einer ist immer der erste, aber dumm ist nur, dass es so aussieht, als wäre der eine für lange lange Zeit der erste. Der Brokdorfer Leitstandsschichtleiter hat in dem einen Punkt recht, wenn er sagt, dass all unsere Nachbarn Atome zerkloppen und wir daher von unserem persönlichen Atomausstieg wenig Früchte von tragen. Zumal der wegfallende Anteil des Atomstroms zunächst durch Zukäufe aus dem Ausland abgedeckt werden muss, bevor irgendwelche Windräder in die deutschen Mittelgebirge gepflastert werden. Das ist dasselbe, als ob ich in meinem Garten auf einmal aufhöre, mein Obst und Gemüse zu spritzen, meine Nachbarn aber unbeirrt bei der Sache bleiben. Natürlich kann ich von mir erstmal behaupten, nicht zu spritzen, und meine Früchte daher in der Familie als Biofrüchte anpreisen. Wer garantiert mir aber, dass mein Garten nichts vom Nachbarn abgekriegt hat? Zur Sicherheit kann ich ja bei meinem Nachbarn mal über den Zaun klettern, und ihm sein Giftmittel wegnehmen und ein paar Blumen zertreten, im übertragenen Sinne wäre das Atomkrieg mal anders. Wir sitzen mit unserer Atomkraft in einer beschissenen Lage. Wir konnten bis vor einigen Jahren in Deutschland noch annehmen, dass, egal ob Bahn, Auto oder Atomkraftwerk, hohe Sicherheitsstandards eingehalten werden. Können wir das heute noch? Nein. Das Waggonmaterial der Bahn strotzt vor gravierenden technischen Mängeln, Autos müssen zurückgerufen werden, weil zuviel Elektronik mit zuviel Elektronik interferiert und die Atomkraftwerke, nun wer weiß das schon? Bisher waren die ganzen von den Medien aufgebauschten "Zwischenfälle" alle nur Kleingeld. Da ist halt mal ein Trafo in Brunsbüttel oder Krümmel abgeraucht...wow...ein einziger Trafo. Oder wie in Brokdorf eben die Ventilgeschichte. Trotzdem müssen wir aufgrund dieses allgemeinen Trends in der Gesellschaft zur Nachlässigkeit, zur Gleichgültigkeit und zur Verleugnung eben annehmen, dass es um unsere Atomkraftwerke auch nicht gerade gut steht. Woher kommt dieser Trend? Das ist es, was ich mich frage... Übrigens würde ich nichtmehr von Kapitalismus sprechen. Kapitalismus bedeutet nicht nur die Vermehrung/Erhaltung des Geldkapitals, sondern auch die auch die des Betriebskapitals und des Humankapitals. Ein sicheres Atomkraftwerk ist ein wertvolles Atomkraftwerk. Der Kapitalist sorgt durch Investition in sein Atomkraftwerk für dessen Sicherheit und Werterhaltung, genauso wie er durch Zahlung befriedigender Löhne und Gehälter die Motivation seiner Arbeiter und Angestellten aufrecht erhält. Dass der Kapitalist auf diese Weise eine soziale Facette gewinnt, ist ihm als Mittel zum Zweck gerade recht. Woran wir zurzeit leiden ist Liberalismus, denn der beutet aus, was ihm unter die Finger kommt. der Liberalist weiß das, was der Kapitalist auch weiß, aber er kümmert sich nicht um diese Aspekte, solange er eine postive Gewinnbilanz ziehen kann, seine Ausbeute also gut ist. Sobald er sieht, dass er in einen Grenzbereich bei Null oder Minus gerät, bewegt er einige Stellrädchen, um die Effizienz seines Raubbaus wiederherzustellen. Der Liberalist geht damit an einem vernichtenden Limit, was dem Kapitalisten eben deshalb garnicht einfallen würde.1 Punkt
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Danke an Stefan für seine Analyse, aber das Problem des Restrisikos bleibt. Gerade mal 23% tragen die AKWs in Deutschland zur Stromversorgung bei. Für 23% dieses Risiko eingehen? Nein! Rechnet man die gesamten Kosten (also auch die der Endlagerung) auf den Strompreis an, ist Atomstrom nicht mehr billig. Das haben die Stromversorger in den 50er Jahren schon erkannt und wollten keine AKWs bauen. Die CDU machte ihnen dann ein Angebot, daß sie nicht ausschlagen konnten. Gruß Salvatore1 Punkt
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Unabhängig vom Stromnetz Kino machen Wie, bitte? Ja. Erstens, Stromausfall berührt uns nicht. Zweitens, wir brauchen keine Gleichrichter. Drittens, die Notstromanlage ist in den Betrieb integriert. Viertens, reiner Gleichstrom für die Elektronik. Fünftens, gefahrlose Kleinspannung im ganzen Haus für Licht. Kraft nach Wahl Klein- oder Normalspannung. Keller voller Akkumulatoren, Ladung mit Windrad, Solarzellen und einem kleinen Notbenziner. Selbstredend bleifreies Gerätebenzin. Stahlakkumulatoren halten hundert Jahre. Der schönste Aspekt von Akkustrom ist der Normalbetrieb. Abtastung und Verstärkung mit reinem Gleichstrom, Bogenlampen an reinem Gleichstrom, Antrieb mit quarzgesteuerten Gleichstrommotoren. Wir stehen auf selber Stufe mit Aäton, Arri, und Panavision. Warum denn nicht? Halogenlicht paßt besser zum Showbusiness als Sparlampenlicht. Wer dennoch die heißen Lämpchen nicht einsetzen will, betreibt gewöhnliche Glühlampen (die es immer noch gibt) oder halt Entladungslampen. Die gibt es auch für Kleinspannung (12 Volt). Es sind alle Möglichkeiten offen. Wundervoll, wenn man mit Kohlenbogen projiziert. Der Innenwiderstand der Akkumulatoren ist genügend hoch, damit der Zündstrom nicht überbordet. Ruhiges Bogenziehen ist gewährleistet. Wunderbar, wenn man die Saallampen bis zum allerletzten Glühen ohne das geringste Flackern dimmen kann. Zauberhaft, wenn man seine Besucher mit Musik aus absolut nicht brummenden Lautsprechern verwöhnen kann. Ich denke gerade an von Bert Kaempfert . . . Damit stets alle Akku und Zellen miteinander geladen und entladen werden, schlage ich ein Abgriffregister vor. Das ist die gesamte Schaltung seriell und parallel mit massivem Kupfer, am besten im Vorführraum. Daran kann man die Energie für die Bogenlampen abgreifen, sagen wir mit 48 Volt Leerlaufspannung. Im Grunde genommen können wir mit der ganzen Anlage unter 50 Volt bleiben und so den Sicherheitsfaktor zu unseren Gunsten schalten. Niemand wird rechtlich etwas einwenden können. Die Leistungsrechnung sagt, daß wir mit 48 Volt Mal 60 Ampère = 2,88 kW auskommen. Let’s make it an even Million, äh, nein, das gehört in Some Like It Hot, aber auf 3 kW aufrunden darf schon sein. Beim Stahlakku reden wir von 1,2 Volt Zellenspannung. Für 48 Volt allgemeine Spannung brauchen wir demnach 40 Zellen hintereinander. Für 60 Ampère genügte eine einzige Zelle, doch die wäre nach einer halben Stunde leer. Alles Parallele verlängert also die Entladung (und die Ladung). Zweckmäßig erscheint eine Kapazität von 600 Ah. In Zukunft wird wohl alles mehr oder weniger dezentral umgesetzt werden. Kraftwerke sind vollkommen obsolet, so veraltet wie die Politik, wie das hirnrissige Bodenrecht und die verquere Haltung gegenüber der Arbeit. Meine Ansicht1 Punkt
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Betrachtet man die ganze Affäre sachlich und vorurteilsfrei, dann kommt dabei heraus, daß es einen Schuldigen gibt, der Ursache allen Übels ist. Das nicht die Technologie, sondern liberaler Börsenkapitalismus. Das reine Ausrichten auf den Aktionärswert führt zur Vernachlässigung sicherheitsrelevanter Vorgaben, zum unüberlegten Vorgang mit Technik.Und unqualifizierter Vorgehensweise im Störfall. Da paßt das Simpsons Zitat ganz gut, weil der börsenwertnotierten Realität entnommen (Fortbildung kostet Geld) . Mein derzeitiger Vergleich kommt von einem Autounfall in Hamburg, bei dem ein VW Golf in eine Passantengruppe geschleudert wurde, und 5 Menschen zu Tode kamen. Forderung: Moratorium -- softiges Fahrverbot für alle älteren VW Golf, da potentiell gefährlich. Entscheidung nach Untersuchung, ob diese sicher sind, ob sie wieder fahren dürfen, auf bundesdeutschen Straßen. Bei dieser Betrachtung wird vergessen, warum der Wagen in die Gruppe schleuderte, er wurde von einem rasenden BMW, der eine rote Ampel überfuhr, gerammt. Ist das jetzt die richtige Sichtweise? Lieber BMWs aus dem Verkehr ziehen, da potentiell sehr gefährlich? Zitieren wir aus Bob Kinley's Cartoon "The story of Anyburgh, U.S.A." (dt. Auf der Anklagebank - das Auto) Und in diesem Falle sogar ein unter Drogen stehender. Aha. Hinter der Technik steckt der Mensch, im Falle der Atomkraft der Heuschrecken Anleger. Technologie in der Hand unter Drogen stehender (Geldgier) Personenkreise ist tödlich. Kapitalismus ist Barberei. St.1 Punkt