SVA heißt das Vefahren, Split Variable Area. Wird seit den 1930ern (Ca 35/36) bei RCA Photophone, Klangfilm und Phillips ausgiebig getestet. Fast alle Projektoren bieten auch SVA Lichttongeräte, am bekanntesten von Phillips, weil dieses Makrogerät auch in den 1950ern weit verbreitet ist. Gegentakt und Stereo heißt das Werbewort im 1938er Katalog.
Der Krieg verhindert weitgehendere Forschung, zudem wird 1941 der Magnetophon Ton auf Film im Ufa Tauentzien vorgestellt.
Durch die bessere Dynamik setzt sich ab 1953 das Magnetstereoverfahren durch.
Der Thälmann Film ist eine 2 Kanal Spur mit großer Mikrophonbasisbreite, und damit nicht kompatibel mit heutiger Wiedergabetechnik, solange nicht ein flexibel routbarer und ohne NR oder Akademiefilter betreibbarer Prozessor benutzt wird. Der Thälmann Film wurde durch Umbau einer Lichttonkamera auf 2 Lichthähne belichtet, und ist durch Phasenstrereoaufnahme auch nur bedingt monokompatibel.
Dolby hat mit dem Filmton nichts zu tun! 1969 wendet sich Kodak an RCA Photophone, Dr. Tremaine, um eine Lösung des Flugzeugkopieproblems zu bekommen. Flugzeugkopien sind Schmalfilme, die Lichttonspur mit Sprachfassung 1 (z.B US) und Magnetzton mit Fassung 2 (spanisch Mexico/ frz. Kanada) haben. Das Bespuren ist teuer.
Tremaine entsinnt sich des von Ray Dolby 1963 in der AES Journal angegebenen Verfahrens zur Verminderung des Rauschens bei Magnetophonbändern, und verwendet dieses mit dem SVA Verfahren. Halbierung der Spurbreite bedeutet 10 dB Dynamikverlust, die das Dolby Verfahren in etwa ausgleicht. Somit lassen sich billigere Flugkopien erstellen.
Im 35 mm Bereich wird das zunächst nicht weiter beachtet, es gibt Probefilme, aber die 4 Kanaligen Magnettonfilme überzeugen besser.
Den Durchbruch erzielt das SVA NR1 Verfahren mit Star Wars, wo ein Massenstart optischer Kopien erfolgreich ist. Durch Kombination mit dert Sanyo QS Matrix können 4 Kanäle bespielt werden, öhnlich dem Magnetton.Die Wiedergabetechnik kommt von der Fa. Electronic Products Research and Development Corp., die den StarScopeStereo Tonapparat liefert, der mit CAT 22 Modulen von Dolby die Rauschminderung vornimmt.
Dolby steigt dann aufgrund des Erfolges mit ein...
Der digitale Kinoton wird erstmalig 1984 im Century Plaza Los Angeles angewandt, mit Disney Fantasia. Die heute gebräuchlichen Verfahren kommen nach div. Vorverfahren 1993 bzw. 1994 auf den Markt. Sony Dolby Digital Sound (SDDS) allerding nicht unter diesem Namen startet 1993 mit Petersens "In the line of the fire". DTS 1994 mit Jurassic Park. Dolby erinnere ich nicht mehr, das Verfahren war mir zu schlecht, war das Clifhanger?
Beim Dolby Stereo Spectral Recording Digital ist immer eine NR 2 kodierte Spur draufgewesen. SDDS und DTS haben in der USA häufig NR 1, weil der Zwischenschritt NR 2 fehlt, dort wurde früher auf Stereo umgestellt, als in der BRD und Europa. In Indien war auch DTS mono verbreitet, Erstaufführung in DTS, Nachspiel in Mono.
Heute kann der Kinobesucher erwarten, daß Filme in Digitalton laufen, denn selbst SRD (klingt im Vergleich mit LPCM des D-Kinos wie Mittelwelle) ist meilenweit besser, als Analogton NR2, die beiden anderen Verfahren stechen SRD allerdings in Bezug auf Klanggüte und Lebensdauer der Spuren aus. Dennoch existieren Kinos die sogar noch Mono spielen. In Ordnung finde ich das nicht.
In der Praxis dürfte SRD das häufigst genutzte Format sein, obwohl es sogar Multiplexe gibt, die kein SRD haben, ...
St.