Mann Fred,
was regst du dich auf ?
Es ist doch egal, obs die Tütchen mit Briefmarke drauf noch gibt oder nicht.
Was interessiert das heute noch, ob der Film in den 70er dann mehr oder weniger erfolgreich gewesen wäre ? Und überhaupt, was tut das zur Sache ?
Damals war doch auch alles ganz anders: 95% der Leute, die damals ne Marke draufgeklebt haben, die machen heute Digital und stecken im nächsten Drugstore die Karte in den Drucker . . .
Das war doch für eine ganz andere Zielgruppe gedacht, für die Massen an 12jährigen Kindern die auf der Klassenfahrt knipsten oder für die ganzen Hausfrauen die ihre Kinder im Sandkasten festhalten wollten - die 'Experten und Profis' haben das damals auch gemacht, weil bei der Masse das System mit Prepaid-Entwicklung und Marke drauf funktionierte und Sinn machte . . .
Für die Labore war diese Weise genau so sinnvoll und praktisch wie für den 10jährigen Grundschüler, der damals noch nicht damit rechnete, dass er das dreißig Jahre später auch mal mit dem Handy machen kann, das Knipsen und Filmen . . .
Aber heute reden wir von einer speziellen, anspruchsvollen Minderheit, die fachkundig ist und auch in der Lage ist, die Filme anderswie zu versenden, nachdem sie sie aus ihrer Leica M-7 oder Contarex geholt haben . . :grin:
Also echt, wenn das schon Anreiz genug ist, den Untergang des Schmalfilms zu diskutieren, dann frage ich mich wirklich, ob hier überhaupt Interesse für das Medium an sich besteht . . .
Wenn einer fragt, ob Kern anders ist als Zeiss, dann schon eher . . .
Micha
Hier noch ein Witz:
Ich gucke doch auch heute noch Fernseh, trotz der ganzen Nachteile: Seit es Flachbildschirme gibt, ist es doch auch ganz hart geworden: Man hat kein Schränkchen mehr unterm Fernseher wie in den 60ern aus Eichenholz mit zwei Türchen. Ich weiß gar nicht mehr, wo ich jetzt das Geschirr tun sollte, wenn mein Nordmende aus den 60ern mal den Geist aufgibt.
Und Rollen haben die neuen Geräte auch nicht mehr drunter, man kann sie nicht mehr so verschieben. Und jetzt hat auch noch der alte Eletroladen im Dorf dicht gemacht: Er hatte mir immer die Sender eingestellt. Keine Guten Aussichten . . .