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  1. Hallo Rudolf, Zwar drehe ich häufiger digital mit Kameras wie der Panasonic GH2 und der Canon 550D als mit Super 8 (gerade heute z.B. diesen kleinen hier von einer Galerieausstellung mit den Schmalfilm-Aktivisten Paolo Davanzo und Lisa Marr vom Echo Park Film Center: ) und gebe Dir recht, was Bildschärfe, Ton, und darüber hinaus Lowlight sowie (mittlerweile auch) Wechselobjektiv-Optionen angeht, und selbst bei der manuellen Kontrolle über Blende und Verschluss/Sektorblende haben diese Kameras gleichgezogen oder sind sogar überlegen. Was aber bei echtem Film immer noch unübertroffen ist, ist die Farbe. Da sticht die simpelste Super 8-Kamera mit Ektachrome oder Velvia alle bezahlbaren Digitalkameras (unterhalb von Arri und Red) aus, auch aus technisch absolut nachvollziehbaren und messbaren Gründen der Farbauflösung (Filmkorn versus 4:2:0 und brutal komprimierende Codecs). Auch die Projektionsqualität ist mit geringstem Geldeinsatz besser, wenn man nicht gerade DCP-Profitdigitalequipment zur Verfügung hat. - Erst wenn sich raw-Codecs bei Digitalvideokameras und bessere Farbraumabdeckung bei der Projektion durchgesetzt haben, kann ich Deine Argumente nachvollziehen. Ich behaupte nicht, dass Super 8 "besser" ist - bei 16mm würde ich das im Vergleich zu Digital unterhalb Arri/Red allerdings schon tun. Es gibt jedoch auch filmästhetische Gründe, um damit zu filmen. Und das schreibe ich als beruflicher Digitalmedien-Spezialist.
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  2. Tut mir Leid, Rudolf, aber ich finde "Super-8 gegen Video" einen Vergleich wie "Schallplatte gegen CD" oder wie "Brief gegen Email". Man vergleicht Äpfel mit Birnen. Es ergibt einfach keinen Sinn und erst recht keine absolute Wahrheit. Es gibt keine allgültige (!) Vergleichsmatrix, in der das eine System gegenüber dem anderen gewinnen würde. Jeder hat seine eigene, und das ist gut so. Ein Hoch auf die Subjektivität! Ein Hoch auf die Freiheit und die Möglichkeit, noch immer fast alle Schmalfilm-Systeme nutzen zu können! @Aaton: Ich danke Dir übrigens für die Recherche zu den alten Umkehrmaterialien. Über die Brauntöne der Flamen habe ich herzlich geschmunzelt. :)
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  3. Hallo, jeder der hier schreibt und liest wird, sofern er aktiv filmt (analog) wissen wie die Ergebnisse sind. Der braucht keine Aufklärung. Ich sehe keinerlei Notwendigkeit in einem analogen Forum (das sich "Schmalfilmforum" nennt und nicht Videoforum) in dem um Ratschläge, Hilfestellungen und "Aufmunterung" (die nachvollziehbarerweise notwendig ist, siehe das aktuelle Thema) ersucht wird, den anfragenden Leuten quasi sofort "eine in die Schnauze zu hauen" indem Ihnen klargemacht wird, wie mies das Zeug ist mit dem sie sich beschäftigen. Da ist eine Bolex H8/H16 ein Gerät, "mit dem heute keiner mehr filmt" und 9,5mm ist etwas "das eigentlich gar nicht mehr existiert". Der Angesprochene weiß, wer es gesagt hat. Überdies glaube ich, daß die meisten wissen was Schmalfilm und Video können und nicht können. Und aus dem Alter in dem Mami das Zipfele beim Pipi hält sind die meisten heraus. Aaton.
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  4. Hallo Micha, Ich sehe das ein klein bisschen anders: Dieses Webcamspielzeug suggeriert zwar, dass es eine Kamera sein möchte, aber du wirst sehen, ausser ein paar Sammlern und Freaks kauft sich niemand so ein sinnloses Teil. Ist doch wie mit all dem sinnlosen Gadgetkram, den die Welt nicht braucht: Durchsetzen tut sich sowas nicht. Wo fast jeder ein Full-HD taugliches iPhone hat... Aber nun zu deinen Worten bezüglich Super-8: Die Worte "lächerlich" und "schlecht", die du da benutzt, da gebe ich dir recht, Super-8 ist keines von beidem. Nehme ich aber die zwei anderen Worte, wie "antik" und "dem Video unterlegen", dann meine ich, dass das absolut stimmt. Heutiges HD Videomaterial ist rein technisch gesehen in jeder Hinsicht unserem Schuhbändelformat überlegen, das sollte sich auch der härteste Analogverfechter eingestehen. Das heisst aber nicht, dass deshalb Super-8 keine Daseinsberechtigung mehr hätte, ganz im Gegenteil. Es ist eben das, was es ist, ein antikes, technisch völlig überholtes und teures Aufnahmeverfahren für bewegte Bilder, das aber eben dadurch seinen ganz besonderen Reiz hat. Mehr ist Schmalfilm nun aber wirklich nicht mehr... es dient nur dem Spass und sicher nicht dem technischen Fortschritt... Das war nun meine rationale Meinung. Die emotionale sieht da schon ganz anders aus: Da kommt dann nebst dem Spass auch noch die relative Einfachheit, die Nostalgie alter Gerätschaften der tolle Filmlook und solches ins Spiel, was aber mit fortschrittlicher Technik im eigentlichen Sinne nichts zu tun hat. Mir fällt da im Mometn insbesonders das extrem "antike" Denken einiger Filmer auf, die sich über uralte, seit Menschengedenken nicht mehr erhältliche Filmemulsionen und deren Farbgebung unterhalten. Wo liegt da der Sinn...? (Es stört mich nicht, kann aber nicht mitreden...) Eigentlich wäre es ja wesentlich sinnvoller, sich mal ausgiebiger darüber zu unterhalten, mit welchen Tricks man den Farbcharakter von modernem Material, also Ekta 100D seinen Wünschen anpassen kann. Ich denke da speziell an Filter, mit denen man die Farbgebung in alle Richtungen beinflussen kann. Da hört man kein Wort davon. Als bekennender Schwarzweissler, -also einen Hauch noch nostalgischer denkender-, sind für mich Filter eine tolle Möglichkeit, Stimmung und Dramatik zu unterstreichen. Sich über Bildschärfe von Super-8 auszulassen ist ähnlich wie über Beschleunigungswerte von Mopeds zu plaudern, da sind wir schlicht auf dem hintersten Platz aller heute zur Verfügung stehender Aufnahmeverfahren. Auch beim Ton stehen wir an hinterster Stelle, egal, ob Synchronität oder auch Qualität. Die paar wenigen Amateure, die Lippensynchron und in CD-Qualität vertonen, die kann man fast an einer Hand abzählen. Die allermeisten haben noch gar nicht mal Ton zu ihren Filmen, und wenn, dann irgendwelche grauenhafte Nachvertonungen (rein technisch gesehen...). Stellt man sich also die Frage, warum wir trotz all dieser technischen Nachteile Film über alles lieben, dann muss man nicht den Kopf fragen, da ist eher das Herz gefragt. Nun aber zum eigentlichen: Wir Schmalfilmer (und auch viele Schmalfilmer vor uns...) sind eigenltich ja selber schuld, dass man uns irgendwie mitleidig belächelt. Wir schleppen da kiloweise Material mit uns herum und zeigen am Schluss irgendwelche scheusslich verwackelte, danebenbelichtete und unscharfe Bilder im Bekanntenkreis herum. Ist übrigens auch heute bei den Videoten noch genauso. auch die demonstrieren zumeist, wie man es eigentlich nicht machen sollte, anstatt durch Stativ, Schnitt und etwas Nachdenken gepflegte Erinnerungen zu sammeln. Da wird meist bloss Schrott archiviert, der sicherlich keine Hundert Jahre halten muss. Ich schliesse mich da überhaupt nicht aus, ich bin auch nicht besser... wir sind allesamt eben Amateure, die Spass haben wollen und uns bloss minimal um "Feiningersche Aufnahmetipps" und solche kümmern. Es gibt da aber auch Ausnahmen, die Achtung verdienen: Da gibt es Super-8 Filme mit Hand und Fuss, die an Festivals gezeigt werden und die aufzeigen, dass es sehr wohl möglich ist, auch auf einem schmalen Film etwas anständiges zu zeigen. Vermutlich haben eben diese Leute die "Feiningerschen Tipss" etwas mehr zu Herzen genommen als die meisten anderen Filmamataure (inklusive der meisten Videoten...). Das sind dann eben die "ernsthaften oder die ambitionierten" Amateure, die das Beste aus ihrem Film machen wollen. Was soll also so ein Gadgetspielzeug noch an unserem Ruf ändern... Rudolf
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  5. Das dumme Volk braucht seine Feindbilder. Und die müssen gepflegt werden.
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  6. Hallo Aaton, meine Behauptung ist keineswegs 'dumm', eher zutreffend; sie basiert auf Beobachtung. Was Agfa wollte und was Agfa Filme dann waren, kann ja vielleicht zweierlei gewesen sein. Zunächst mal eines: Ich selbst habe noch einige RSX-50 eingefroren, da ich das Material für fast perfekt halte. Genau wie den 100er. Die natürliche Farbwiedergabe und das grobere Korn (relativ grobere) ist genau das, was ich mir vorstellte. Und das Agfa RSX - Filme von professionellen Fotografen, verglichen zu Fuji und Kodak, nur recht selten genommen wurden, ist doch kein Geheimnis. Und das sie für den Druck in Magazinen etc. farblich nicht optimiert waren, hört man doch oft. Und vergleich doch mal, wie oft sie in 'letzter Zeit', also von vielleicht 1995-2005 verwendet wurden. Wozu sollte ich denn hier sonst solche Fragen stellen ? Und wie kommst Du da drauf, dass ich Agfa Filme nicht mag ? Und ich weiß, welche Filme fast 30 jahre auf dem Markt waren: Kodak EPR, EPN, EPP, EPY, EPJ, EPL etc., alle von ca. 1980 bis so 2008, zum Schluss noch EPY(gabs dann mal als Super 8 ) und EPP. Besonders kenn ich den EPR mit seinen 'alten' Farben . . . Und der Velvia-50 im Prinzip ja auch. Ach so, noch was: Das Agfa in Fachzeitschriften oft benachteiligt wurde, merkt man auch, ohne die Filme selbst getestet zu haben. Das ist mir eh egal. Ich selbst mache immer meine eigenen Erfahrungen in der Praxis, da ist mir egal, was andere meinen. Micha
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  7. Hallo allerseits! Also ich hab mal einen Beaulieu 708 EL Stereo besessen und hatte nie viel Freude damit. Dann habe ich das Teil mal untersucht und festgestellt, das die Filmbahn und seitlichen Führungen wohl nicht gehärtet sind und zu Verschleiß und damit einhergehendem schlechten Bildstand neigen. Desweiteren sind die Tonköpfe ähnlich wie beim Bauer auch nicht sehr langlebig. stellt man den Projektor auf 2 Flügelblende entsteht eine Unwucht und er vibriert wie eine Wäscheschleuder aus den 50er Jahren. Ich wollte mal Ersatzteile (Filmbahn , Führungen u.s.w. kaufen) da hieß es nur Das können sie ja gar nicht einbauen, das darf nur von geschultem Personal gemacht werden. In dieser Hinsicht bin ich bei Elmo immer besser behandelt worden. Man hat mir sogar Explosionszeichnungen geschickt mit den Teilenummern, so das ich bei Bestellung nur die Seite und Nr. des Teils angeben mußte. Ja man hat mir am Telefon sogar Tipps gegeben zum Einbau gewisser Teile. Das nenn ich Service. Vom Erscheinungsbild sieht der 708 EL ja nicht schlecht aus. Aber von technischer Sicht ist er einfach nicht ausgereift. Was ich noch vergessen habe, bei 18B/s reicht die Kühlung für die Lampe nicht mehr aus und Filmbahn und Objektivhalter werden sehr warm. Aber es gibt verschiedene Modifikationen von versierten Bastlern die diese Probleme behoben haben. Gruß Thomas
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