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Hallo Rudolf, bitte lasse Dich nicht vor einen falschen Karren spannen. Es gibt nämlich gar keine unregelmäßige Erscheinungsweise des schmalfilm. Der wird nach einem vom Verlag erarbeiteten tagesgenauen Plan hergestellt. Wenn es im Magain heißt "Der nächste schmalfilm erscheint Ende April", so ist dies eine präzise Angabe, die dem Versand der Post geschuldet ist. Es ist doch klar, dass wir keinen genauen Tag angeben können, weil der Versand innerhalb Deutschlands, aber auch in die Schweiz und nach Österreich unterschiedlich lange dauert. Wäre ein Tag angegeben, dann würden am nächsten Tag alle die anrufen, die das Heft noch nicht haben. Das kennen wir schon... :) Wenn wir angeben, das Magazin erscheine Ende April, dann ist sichergestellt, dass bis dahin alle den schmalfilm erhalten haben. Die Formulierung von Joachim, schmalfilm würde "schlampig" erscheinen, ist deshalb schlichtweg falsch und unwahr. Die tagesgenaue Angabe eines Erscheinungstermins macht nur bei Zeitschriften Sinn, die im Zeitschriftenhandel erscheinen. Da soll der Kunde natürlich wissen, ab wann das neue Magazin im Handel ist. Abonnenten werden in der Regel schon einige Tage früher beliefert. So ist es auch bei zoom, dem Magazin, das übrigens auch nur alle zwei Monate erscheint. schmalfilm-Leser hatten bis 2004 viel auszuhalten. Es gab Ausgaben, die aufgrund der schlampigen Arbeitsweise des Redakteurs, der bis dahin für schmalfilm tätig war, bis zu 6 Monate später erschienen sind. Ein Trauma, das zum Wechsel in der Redaktion führte und das offenbar nachwirkt. Seit ich das Blatt mache, gab es in den ersten Jahren in der Tat noch "Verspätungen" um einige Tage, seit Jahren ist dies aufgrund eines strikten Plans von Verlag und Druckerei aber unmöglich. Deswegen bin ich über die hier vorgetragenen Angriffe von Joachim, gelinde gesagt, reichlich verärgert. Ich glaube übrigens, dass die wahren Gründe für seinen Groll woanders liegen, aber darüber spricht Joachim hier nicht und ich werde das auch nicht tun. Nun zum eigentlichen Thema der Debatte: Der Beitrag über Ruedi Muster, der vor drei Jahren erscheinen sollte. Wenn ein Redakteur sich von Hamburg aufmacht, in die ferne Schweiz zu reisen, um Fotos zu machen und einen Beitrag zu schreiben, der dann aber nicht erscheint, so wird dies Gründe haben. Denn die Reise musste ja bezahlt werden und hat nicht (nur) zum Spaß stattgefunden, da soll dann am Ende auch was rauskommen. Diese Gründe gehen aber nur Ruedi Muster und mich etwas an und gehören nicht in die Öffentlichkeit. Es ist eben manchmal journalistisch ratsam, einen Beitrag nicht zu veröffentlichen. Außer Joachim hat diesen Beitrag ansonsten auch nur Aaton vermisst, mehr haben sich nicht gemeldet. Aber inzwischen ist viel Zeit vergangen und natürlich ist Ruedi Muster Teil der Schmalfilmwelt. Vielleicht basteln Rudolf und ich aus unseren Eindrücken einfach einen gemeinsamen Beitrag und der erscheint dann demnächst im schmalfilm. Frohe und gesegnete Ostern - wie der Papst immer so schön sagt. Jürgen2 Punkte
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Ach Aaton, warum musst Du eigentlich jeden Menschen, der peripher und eher zufällig mit Schmalfilm in Berührung kommt und hierher findet, vor den Kopf stoßen, verschrecken und niedermachen? Meinst Du, das hilft unserem Hobby? Den einen beschimpfst Du gleich als Troll, für den anderen bist Du Dir zu schade... ich verstehe es nicht. So erstickst Du doch jede Chance auf Schmalfilmbegeisterung im Keim. Schädlicher geht es nicht...1 Punkt
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Jeder Film, der eine Kinoauswertung in "Dolby Stereo" erfahren hat, basiert auf einer diskreten Mehrkanalmischung. Für die Produktion einer DVD oder BD wäre es wünschenswert, dass grundsätzlich auf das diskrete Mehrkanal-Master zugegriffen wird, um eine Dolby Digital 3.0- oder Dolby Digital 4.0-Tonspur zu generieren. Das ist allerdings in den seltensten Fällen gemacht worden. Ich vermute, dass die diskreten Mehrkanal-Master möglicherweise nicht archiviert werden (bzw. worden sind) und man der Einfachheit halber gerne auf das Lt/Rt-Master zurückgreift.1 Punkt
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Ich habe mir zum Test mal die BluRay (Steelbook Edition) von "Terminator 2" gekauft, die z.Z. bei Amazon für EUR 10,97 angeboten wird. Die BluRay ist die gleiche wie in der "Skynet Fan Edition". Nun zu den Fakten: Die 2.0 Tonspur (Headphone Surround) ist NICHT die gleiche Mischung (Lt und Rt) wie auf den 35mm Kopien. Es ist eine mit Phaseneffekten für Kopfhörerwiedergabe bearbeitete Fassung, die man sich über Lautsprecher nicht anhören kann (über Kopfhörer vermutlich auch nicht). Aber auch die deutsche 7.1 Tonspur (DTS-HD Master Audio) dieser BluRay ist unbrauchbar. Sie ist viel zu dumpf, nicht nur in den Dialogen. Es ist mir unbegreiflich, wie einige Anbieter es doch immer wieder schaffen, einwandfreie Tonmaster beim Transfer auf neue Medien kaputt zu machen. Die englische 7.1 Tonspur (DTS-HD Master Audio) ist einwandfrei. Wer es selbst vergleichen möchte: Auf der ersten DVD-Ausgabe von "Terminator 2" (leider nur 4:3 Letterbox) ist die originale Kinomischung von "Terminator 2" enthalten. Diese Tonspur ist aber aus dem Menü nicht anwählbar, man muß sie bei der Filmwiedergabe mit der Audio-Taste des DVD-Players anwählen. Sie enthält (vermutlich vom Magnetfilm) Lt und Rt der Kinomischung, natürlich nach dem SR-Decoder digitalisiert. Der Klang ist trotz Datenreduktion (AC3) sehr gut. Dolby Stereo auf DVD/BluRay: "Dolby Stereo" ist die Kombination einer 4:2:4 Matrix und der Rauschunterdrückung "Dolby A". Die 4:2:4 Matrix codiert über einen Phasenbezug 4 Tonkanäle (Left, Center, Right, Surround [1]) in die zwei Übertragungskanäle Lt und Rt (Left total und Right total). Danach erfolgt die Bearbeitung von Lt und Rt durch einen Encoder für "Dolby A". "Dolby Stereo SR" verwendet die gleiche 4:2:4 Matrix, jedoch die effektivere Rauschunterdrückung "Dolby SR". "Dolby Surround" besteht nur aus der 4:2:4 Matrix, eine Rauschunterdrückung für Lt und Rt gibt es nicht. Für die Digitalisierung durchläuft Lt und Rt die passende Rauschunterdrückung ("Dolby A" oder "Dolby SR") und kommt als PCM 2.0, Dolby Digital (AC3) 2.0 oder DTS 2.0 auf DVD/BluRay. Die Decodierung von Lt und Rt nach L, C, R, S mach dann der A/V-Verstärker. Natürlich kann der DVD-Anbieter das Signal auch selbst durch einen 2:4 Decoder schicken und das Ergebnis (4 Tonkanäle) auf DVD/BluRay speichern. Einen Vorteil hat diese Vorgehensweise aber nicht. Liegt die Mischung in 3 oder mehr diskreten Tonkanälen vor, wie z.B. bei dem im Thread angesprochenen Film "Stirb langsam", so wäre eine Veröffentlichung in 2.0 mit 4:2:4 Matrix eine qualitative Verschlechterung. Gruß Salvatore [1] Der Surround-Kanal wird von der 4:2:4 Matrix immer über einen internen "Dolby B" Kompander geführt um das Übersprechen in den Surroundkanal zu verringern. Dies ist unabhängig von der weiteren Codierung von Lt und Rt.1 Punkt
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Also Gigabitfilm hat an sich nichts mit SR zu tun -- Er ist aber verdammt gut und damit zumindest für das erzielen höchster Auflösungen geeignet. Er löst ja weit höher auf als die meisten Objektive es tun. SR mit Gigabitfilm wäre eine besondere Herausforderung für Objektiv, Scanner, Algorithmen und auch den Rechner dahinter, würde aber unglaubliche Ergebnisse erzielen. Mit derzeitig verfügbarer Technik halte ich SR mit Gigabitfilm aber für unpraktikabel -- siehe unten. Zur SR selbst: SR ist kein Produkt (auch wenn es so klingt) und keine eindeutig definierte Technik, sondern eine Methode, die oft übersehene Nebeneffekte ausnutzt, um eine effektiv weit höhere Informationsdichte zu erzielen, als das einzelne Filmbild sie wiedergibt. SR funktioniert (etwas eingeschränkt) auch mit digitalen Daten, ist aber für unseren Analogfilm prädestiniert. Das faszinierendste: Unser Gehirn benutzt die SR-Methodik bei entsprechendem Input (Projektion echten Filmes) implizit, einwandfrei und ohne nennenswerte Denkanstrengung -- es nutzt sie unvermeidlich! Deshalb sieht projizierter Schmalfilm so verdammt viel besser aus als jeder Einzelbild-Scan. Grundsätzlich macht sich die SR die hohe Datenredundanz im Film zu nutze. Betrachtet man einen halben Meter Film, enthalten die einzelnen Filmbilder überwiegend gleiche Informationen. Die Codecs digitaler Filme machen sich u.a. dieses Phänomen zu nutze, um die zu speichernde Datenmenge zu reduzieren. Moderne Codecs beschreiben nach einem sogenannten "Keyframe" (mit allen Bildinformationen) nur noch die Unterscheide (das "Delta") zum jeweils vorigen Bild. Im Idealfall sind das nur Bewegungsvektoren für bestimmte Bildbereiche, "stehende" Bildausschnitte werden jeweils recycelt. Bei einer solcher Codierung beschreibt man aber nie alle Veränderungen zum vorigen Bild, sondern nur die "relevanten". Unten Relevanz ist eben relativ. Bei der SR macht man nun genau das Gegenteil. Man arbeitet idealer weise von vornherein ohne jede verlustbehaftete Kompression, extrahiert also jedes Einzelbild so detailreich und umfassend wie möglich. Kein Korn darf weggerechnet werden, keine Kante Kompressionsartefakte, kein Schatten Klötzchenbildung zeigen. Die Bedeutung des Wortes Redundanz kehrt sich hier um: Man lässt nicht Informationen weg, die ja "eh schon vorhanden" sind, sondern erfasst sie immer wieder erneut, weil sie sich eben geringfügig unterscheiden und in Summe ein feineres Bild zeichnen. Bei SR mit Analogfilm nutzt man vornehmlich zwei Dimensionen: Die spatiale (räumliche) und die temporale (zeitbasierte). Beide Dimensionen spielen im Analogfilm eine große Rolle: Die Zeitachse, da pro Zeiteinheit n volle, unkomprimierte Einzelbilder vorliegen und die räumliche, da Film kein klares, starres "Raster" hat, wie es bei einem jeden CCD oder CMOS Sensor naturgemäß der Fall ist. Beide Dimensionen spielen wunderbar ineinander. Konkret: Warum sehen wir im projizierten S8-Film eindeutig einzelne Haare im Gegenlicht, obwohl doch das Auflösungsvermögen des winzigen Filmbildes viel zu klein ist, um so ein Haar 3- bis 400-fach verkleinert abzubilden? Weil in jedem Filmbild ein paar Silberhalogenidkristalle das Licht dieses einzelnen Haares eingefangen haben und somit durch die Entwicklung eingefärbt haben. Zwar reichen sie alleine nicht, um das Haar als klare Linie im Filmbild zu zeichnen. Sehen wir jetzt aber 24 oder auch 100 solcher sehr ähnlichen Einzelbilder in schneller Folge hintereinander, verdichten sich die paar eingefärbten Kristalle im Kopf zu genau der Linie, die das Haar beschrieb. Und genau arbeitet die temporale SR: Sie nutzt die Informationsredundanz der Zeitachse, um viele (oder idealerweise alle) Informationen des erfassten Zeitraumes zu einer erweiterten Information zu verdichten und in jedem erzeugten Einzelbild wiederzugeben. Ein digitales SR-Ergebnis würde als im Idealfall in jedem Einzelbild dieser Szene das Haar so zeigen, wie es sich aus der Summe aller Bilder ergibt. Zum spatialen Aspekt betrachten wir mal das "i" aus Simons Beitrag oben, wie es ein digitaler Sensor sieht (und ein Monitor wiedergibt): Ein i, das weiss ein jedes Kind, ist ein Strich mit einem Punkt drüber. Nun lag das hier (imaginär) gefilmte i aber eben nicht ganz genau auf dem Pixelraster, oder es war eine Spur breiter als jenes. Der Strich des i "blutet" damit in die benachbarte Pixelspalte rein, sie wird dadurch hellgrau. Der i-punkt gar, an Schlichtheit kaum zu übertreffen, er besteht plötzlich aus vier unterschiedlich dichten, grauen Quadraten! Nehmen wir nun an, unser i als Motiv bewegt sich absolut nicht, die Kamera ist auf dem Stativ montiert und der Bildstand perfekt. Wir filmen das Motiv nun drei Sekunden lang. Eine digitale Kamera würde 75 absolut identische Einzelbilder liefern (bzw. ein Einzelbild und 74x die Information "sieht genau wie eben!"). Es gäbe gegenüber dem Einzelbild keinerlei Zusatzinformation durch die temporale Dimension. Unsere analoge Filmkamera würde die Kanten von i-Strich und i-Punkt vielleicht weniger scharf wiedergeben können. Dafür ist sie aber an kein filmübergreifend festes Raster gebunden. Ein Einzelbild sähe etwa so aus: Unser Film würde nun 72 solcher Bilder liefern -- aber jedes wäre ein bisschen anders als das vorige, denn die Kornverteilung ist chaotisch. Ein SR-Algorithmus (oder unser Hirn) würde schon aus nur fünf dieser unterschiedlichen Bilder dieses Ergebnis berechnen können: Im Grunde ist das schon die ganze Zauberei. Natürlich ist das Feld weiter, denn es gibt nicht "den Algorithmus". Ist die "Signal to Noise Ratio" (SNR) in kontrastarmen Bereichen oder bei gepushtem Tri-X zu niedrig, kann ein Algorithmus partiell Filmkorn mit Motiv verwechseln und so ins Schleudern kommen -- dann erzeugt er Artefakte. Andererseits kann man als "Abfallprodukt" der SR über Bewegungsvektoren aber auch Tiefeninformationen über das gefilmte Motiv erhalten. Schon ein kurzer, leichter Schwenk der Kamera beim Erfassen eines unbewegten Motives kann reichen, Entfernungen verschiedener Motivbereiche zu interpolieren. für ein 3D-Bild reicht das fast nie, die Tiefeninformationen können aber zum Beispiel sehr wertvoll beim Unterscheiden von Tiefenunschärfe und Bewegungsunschärfe sein. Durch Unschärfe freigestellte Motivbereiche sollen durch SR ja nicht plötzlich lauter unerwünschte Details zeigen. Das Feld ist ein weites und hochinteressantes. Avisynth geht an das Thema sehr hemdsärmelig und architekturbedingt gähnend langsam heran, liefert aber trotzdem oft schon verblüffend gute Ergebnisse. Andere, für Analogfilm optimierte SR-Software ist mir nicht bekannt, kann aber durchaus sein, dass es da noch einige Ansätze gibt. Beruflich habe ich mit der Entwicklung solcher Techniken und ihrer Umsetzung in Echtzeit zu tun -- allerdings auch nicht für Einzelbild-Scans analogen Films als Vorlage, sondern für (und auf) Mobiltelefonen... passt nicht so recht hier her. Ich hoffe, diese kurze Beschreibung ist einigermaßen verständlich und nachvollziehbar geworden. Gute Nacht! :)1 Punkt
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Es wird schon seine Gründe haben, warum das DCP von TITANIC keine integrierte Pause hat. Mehr sage ich dazu nicht. :rolleyes:1 Punkt
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Den Artikel habe ich geschrieben. Im "Schmalfilm" wird's alle Details und Hintergründe dazu geben, auch ein genaues Rezept zum Emulsions-Selbermachen. Ich will nicht zuviel verraten, aber wer neugierig ist, kann hier bereits Resultate sehen.1 Punkt
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Hauptsache, Aatons bissige Antwort hat Dich nicht verschreckt :-) Beim Lesen dieses Threads fällt mir ein: vor Jahren hat mir ein Freund ein Buch geschenkt: "Alles über die Nizo". 1. Auflage war 1975. Also ein Buch aus der Hoch-Zeit, als diese Oldtimer modern waren. Ich hab aus dem Buch nichts Neues lernen können und es ist an der Zeit, es weiter zu verschenken. Über 150 bebilderte Seiten, auf denen alles von der Pike an erklärt wird: Kapitel 1: Das Vario-Objektiv Kapitel 2: Der entfernungs-messer 3. Der Belichtungsautomat 4. Der Antrieb etc. pp. Im übrigen sehr viele Film-Tipps, die auch bzw. umso mehr für den Umgang mit einer Videokamera gelten. Verschenken heißt zum Selbstkostenpreis = Versandkosten. Bei Interesse PN schicken. Der Einstieg in die Schmalfilm-Welt ist teuer genug. Da kann man schon ein paar Steighilfen gebrauchen. Grüße, Nizoman1 Punkt
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Nach der Lektüre dessen, wonach bereits Ende der 1950er Jahre in der BRD befürchtet wurde, dass die durch die grossen Roadshow-Kinos an den Rand gedrückten Bezirks- und Provinzkinos eigentlich immer weniger die Minimalstandards erfüllten, scheint das Problem nicht neu zu sein. Wäre es verwunderlich, wenn dies kein zeitgenössisches Phänomen wäre? -- In welchem schönen Roadshow-Haus warst Du tätig?1 Punkt