Hallo Ihr Lieben,
das atte ich irgendwie nicht so ganz klargestellt: Für rein analogen Workflow (mit Projektion) ist SR irrelevant, da implizit. Von der SR kann man nur profitieren, wenn man ein digitalisiertes Ergebnis verbessern will. Besonders anbieten tut es sich eben nach Scannen des Filmes zur Umwandlung in ein digitales Endresultat (hochredundante, unkomprimierte Vorlage: Perfekt!)
Nehmen wir noch mal das so oft gehörte "PAL-Auflösung reicht für Super-8 auf jeden Fall" Argument. Erinnern wir uns zurück an unser Haar im Gegenlicht (siehe erster Post in diesem Thread). Hier wurden im Einzelbild nur wenige Filmkörner belichtet, für das Zeichnen einer Haarlinie reichte die Auflösung des Films einfach nicht. Bei einer PAL-Abtastung dieses Einzelbildes machen die winzigen Lichtinseln dieser paar Filmkörner den abtastenden (und viel zu großen) Pixel nur minimal heller. Egal, ob sich das Haar nun bewegte oder still stand: Alle Einzelbilder dieser Szene werden in der PAL-Abtastung nur ein paar um wenige Prozent erhellte Einzelpixel ergeben. Betrachtet man so ein PAL-Telecine-Ergebnis, kann sich weder im Kopf noch nach SR-Prozessing der Eindruck eines Haares einstellen.
Durch das Pressen durch ein Pixelraster sind einfach Informationen verloren gegangen. Informationen die im Einzelbild wohl irrelevant sein, in der Summe der hochredundanten Einzelbilder aber eben zu Informationen werden.
Noch einmal: SR hat nichts damit zu tun, das gefilmte Ergebnis zu verbessern. SR ersetzt weder Stativ noch scharfe Optik und gutes Filmmaterial. SR nützt lediglich, um digitalisierte Endergebnisse annähernd so gut aussehen zu lassen wie projizierten Film.
Wie kann PAL-Auflösung zur Abtastung von Super-8 "ausreichen", wenn projizierter S8-Film auf 1,5x2 Meter noch so fantastisch scharf und detailreich aussieht?