Hallo Freunde,
Heute morgen brachte mir der Pöstler die ersten zwei der drei zum Entwickeln verschickten Filme... ORWO und FOMA sind nun zur genauen Sichtung wieder im Haus, der Ektachrome 100D steht noch aus.
Erster, grober Bericht nach einer nur oberflächlichen Sichtung mit einem Filmbetrachter: Es ist erstaunlich, wie gross der Belichtungsspielraum der beiden Schwarzweissfilme ist: Zwischen Blende 2,8 bis zu Blende 11 ist eigentlich alles recht gut. Ist also auch eine Geschmacksfrage, wo die genaue Helligkeit liegen muss, um einen Film als angenehm zu empfinden. Laut Graukeil ist es die Blende 5,6, die beidseits, also in den hellen und den dunklen Bereichen korrekt stimmig ist.
Mir scheint, dass der FOMA sichtbar brillanter daherkommt als der ORWO, muss ich aber erst noch mit dem Projektor auf einer richtigen Leinwand betrachten. Mag vielleicht am nicht ganz glasklaren Träger des ORWO liegen, dass es mir so vorkommt, wie wenn da der Kontrast etwas gemindert wird. Ist aber nur minimal, es ist nicht so, dass man den ORWO deswegen nicht gebrauchen könnte.
Umgekehrt scheint mir, dass der ORWO dank des etwas dickeren Trägers einen etwas besseren Bildstand hat als der dünnere FOMA. Das kann aber auch bloss Einbildung sein, wird auch erst im Projektor so richtig deutlich. Was mich ein bisschen verärgert, ist, dass die russische Quartz in Sachen Bildstand nicht unbedingt das Mass der Dinge ist. Mag sein, dass ich da eine ausgelatschte alte Kamera habe. Gottseidank habe ich aber noch eine zweite in Reserve. Nachdem ich vorhin den Kopierkopf nochmals ausgebaut und genauestens unter die Lupe genommen habe, stellte ich fest, dass da noch ein bisschen Spiel in der Greifermechanik ist, was es zu beseitigen gilt. Ob es das Kugellager ist oder die Führung in der Schraube, die den Greifer antreibt, habe ich noch nicht herausgefunden. Allenfalls vergleiche ich mal die beiden Kameras und wechsle dann eben die Greifermechanik aus, das ausgfräste Gehäuse und die Filmbühne mit dem C-Mount haben mit dieser "Bildstandsproblematik" ja nichts zu tun.
Ich sehe aber auch die Möglichkeit, das Spiel zu eliminieren, indem ich den Greifer mittels eine kleinen Feder immer auf dieselbe Seite drücke, sodass das Spiel durch diesen Federdruck aufgehoben wird. Habe auch bereits mal meinen Bruder informiert, dass ich in den nächsten Tagen mal seine Messuhr benötige, damit ich das Spiel genau vermessen kann. Auf dieser Messuhr kann ich ohne Probleme auch allerfeinste Abweichungen deutlich sehen.
Die Bildschärfe und der Ausschnitt sind keine Probleme, die kann ich so belassen, das stimmt. Soviel zum Stand der Dinge... fehlt noch der Ekta, auf den ich sehr gespannt bin...
Rudolf