Ich würde dem hinzufügen: Jede Minute, die man vergrübelt, wie es weitergeht, ist eine verschenkte Minute an Kreativität, welche man besser nutzen könnte. Letztendlich hilft zum Fortbestand ohnehin nur eines: Fortwährende Nachfrage.
Zur Selbstentwicklung sei noch angeführt: Die Zeiten haben sich geändert, die Chemikalien und deren Haltbarkeit auch. Ich traue mich auch zu wetten, im Heimverfahren bessere E6-Ergebnisse hinzubekommen als in der Standardsuppe im Großlabor, die wegen der geringeren Volumina heute sicher mehr strapaziert wird als früher. Aber es ist am Ende immer eine Frage des Anspruchs und dessen, was man machen will. Wer absolute, höchste Farbtreue über Chargen hinweg in der Großformatfotografie für Modehäuser sucht, für den ist ein Labor wie Photostudio 13 sicher die beste Wahl. Für den Amateur der ständig wechselnde Motive fotografiert und den das "selber machen" am Prozess reizt - "die Arbeit und der Weg sind das Ziel" - für den kann es wieder ganz anders aussehen. Letztendlich ist es für uns ein Hobby und das sollte vor allem eins: Spaß machen. Ich habe meinen Spaß daran, C-41 selber zu machen, zu sehen, wie die Bilder aus dem Tank rauskommen, wie der Träger auftrocknet, das hat was von Freude und Spannung und konzentrierter Arbeit. Und die Ergebnisse waren für meine Ansprüche bisher immer perfekt. Ganz abgesehen davon, dass ich derzeit als Hochschulabgänger auf Arbeitssuche bin und nicht für jeden verschossenen Film - gerade, wenn ich mal wieder herumexperimentiere - die dreifache Summe dessen was die Filmrolle gekostet hat für die Entwicklung berappen kann (Versand aus Ö nach D und wieder retour ist gewaltig teuer). Andere wollen vielleicht ein Maximum an Konstanz und wollen sich nicht damit selbst beschäftigen - bitte sehr, jeder soll das machen, was ihn glücklich macht.