Hallo Filmfreunde,
Als ich gesagt habe, dass mit der Mitchell Filmgeschichte geschrieben wurde, habe ich eigentlich nicht unbedingt an den Meister Eder mit seiner gezeichenten Puppe gedacht...
Da dachte ich eher an richtige Filmklassiker wie "High Noon" und solches Zeugs. Wobei ich nicht im Detail weiss, welche Filme mit Mitchell gedreht wurden, aber es dürften etliche sein, da es damals noch keine Panavision und solche Sachen gab. Ich rede von Zeiten vor 1950, denn danach kamen dann auch andere gute Kameras auf den Markt, die mitgeredet haben.
Von wegen Zeichentrickfilm: Die Profis dieses Genres haben schon damals das heute so hochgelobte AVCHD (.mpeg) Verfahren auf analoge Weise genutzt, indem sie lediglch noch genau die Sachen für jedes Bild gezeichnet haben, die sich auch wirklich bewegten. Da wurde also bloss noch der Mund neu gezeichent, der Rest der stillstehenden Figur blieb solange auf einer Folie, bis sich auch der Körper zu bewegen hatte. Heute zeichnen die Videokameras grob gesprochen ja auch noch bloss die Differenzen im Bild auf, der Rest des Bildes wird solange von bloss einem Bild beibehalten, bis sich auch dort etwas bewegt.
Diese Technik, bloss immer nur genau das zu reproduzieren, was sich wirklich bewegt, anstatt immer das ganze Bild zu speichern, habe ich in Macromedia Director immer benutzt, wenn es um interaktive Multimedia-CDs gegangen ist. Sehr oft konnte man -wie bereits gesagt-, auch bloss eine kurze Filmschlaufe mit dauernder Wiederholung in ein ansonsten stehendes Bild einbetten. Oftmals habe ich dazu auch einfache GIF-Animationen im Kreise laufen lassen. Je nach Farbe, da GIF bloss 256 Farben beherrscht. Ansonsten eben ganz kurze Quicktime Movies, die immer im Kreise gleufen sind.
Nur durch solche Tricks sind Zeichentrickfilme in vernünftiger Zeit und zu vernünfigem Preis herstellbar. Manchmal habe ich auch aus zwei Phasenbildern nochmals ein drittes dazwischen rechnen lassen, eines, das halbtransparent 50% des vorigen und 50% des folgenden Bildes gezeigt hat. Der Bewegungsablauf wurde dadurch ganz massiv verbessert. Alles von Hand in Photoshop, versteht sich. Ich rede da nämlich von der Zeit so um 1990. Habe damals sehr oft Grafiken und sonstwelche beweglichen Animationen auf solche interaktive CDs herstellen dürfen... (siehe die Greifermechanikanimationen auf meiner Webseite, das Wissen stammt noch aus der damaligen Zeit...)
Rudolf