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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 25.08.2012 in allen Bereichen

  1. Viele Hobbyfilmthemen lassen eine Dramaturgie ja gar nicht wirklich zu. Wer nur Vögel filmt wird selten mit normalem Aufwand bei Nicht-Ornitologen einen spannenden 30-Minüter abliefern. Urlaubsfilme werden zumindest spannender, wenn man regelmässig zwischen Einstellungsgrössen (in der 30 Grad Regel) wechselt. Die Nahaufnahmen kann man schon instruieren, das tut Niemandem weh, etwas nochmal zu machen. Grundvorraussetzung ist jedoch, dass die Personen auch gefilmt werden wollen, eben damit einverstanden sind. Das ist der wundeste Punkt, man filmt selbst und alle Anderen werden ja "visuell ausgebeutet". Deshalb ist es gut auch die Anderen mal filmen zu lassen.
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  2. Das mit der Authentizität ist ein sehr guter Punkt. Und nicht nur erlaubt das Medium wenig Manipulation (möglich ist sie ja schon, zum Beispiel im Schnitt), es liefert auch eine bestätige Folge unkomprimierter, rasterloser Einzelbilder. Das macht eben einen großen Unterschied zur Deltakompression und H.264 -- nicht umsonst sieht jede Projektion besser aus als die noch so teuer erstandene Abtastung. Ich habe die letzten Tage ein paar Schwarzweiss-Filme belichtet und entwickelt. Und dabei festgestellt, dass mir da eigentlich kaum etwas fehlt! Natürlich hat Farbe ihren Reiz, aber dass, was Film (und insbesondere dessen Projektion) ausmacht, das kann SW genau so gut. Der Film vom letzten Wochenende war der erste Geburtstag eines Patenkindes von mir. In einer Hütte im Wald mit großer Wiese... Planschbecken, Grill, Crocketspiel, Stockbrot, Zelten und derlei Dingen. Eigentlich prädestiniert für Farbfilm -- aber das Ergebnis ist so lichtdurchflutet, fein gezeichnet und brillant, dass die fehlende Farbe wirklich nicht störend empfunden wird. Die bekommt der Kopf offenbar dazugerechnet, und das verstärkt die Immersion offenbar nur noch. Ich habe nun zumindest bewusst keine Angst mehr vor den Zeiten ohne Farbumkehrfilm. Das Projektionserlebnis, das funktioniert auch so!
    1 Punkt
  3. Hallo, Ach der otti schon wieder... Nein im Ernst, ich glaube es liegt schon daran wie man an einer Sache heran geht. Damit meine ich noch nicht einmal ein Drehbuch oder Storryboard. Nein es geht um die Aufnahme selbst. Wenn ich weiß wie teuer mein Aufnahmemedium ist, werde ich über jede Szene mehr oder weniger nachdenken. Reicht das Licht nicht, reicht meine Optik nicht, dann lasse ich es eben. Genau das ist der Punkt. Da heut Speicherkarten nichts mehr kosten und ja wieder gelöscht werden können, wird drauf los gefilmt und keknippst was das Zeug hält. Egal wie, es wird schon. Das kenne ich von meinen Schülern auch. Da kommt dann oft der dämlichste Spruch aller Zeiten "Das machen wir in der "Postproduktion". Aua, in der Postproduktion gergurktes Material hinbiegen dauert 100 mal länger als gleich richtig. Aber wer 10 Jahre youtube- clips gesehen hat und das noch auf einem Handy, ist natürlich völlig happy wenn er auch mal was erkennen kann. Im Fotobereich nicht anders. Heute laufen Pressefotografen herum, die eigentlich, Verzeihung, standrechtlich erschossen gehören. Warum? Statt den Standpunkt zu wechseln, oder schöne Bildausschnitte zu suchen, drücken die den Dauerauslöser, knallen 200 Bilder von einer Stelle weg und gehen wieder. Ich kann die Redakteure nicht verstehen, die sich lieber durch 3000 digitale Schrottbilder quälen, anstatt sich 100 gut gelungene Aufnahmen anzusehen. Aber auch die gehören eigentlich....... Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin nicht der Erzfeind der Digitaltechnik. Aber ein ungelernter Umgang damit der führt leider zur Katastrophe. Deshalb ist gerade heute Disziplin gefragt. Wer einmal in einer 16mm Kamera in 3 Minuten 50 Euro hat wegrauschen sehen und dann weder auf Blende oder Schärfe geachtet hat, der merkt sich das weil es weh tut. Der Digitalo lacht nur und verbreitet weiter Schrott, es kost ja nix, Geiz ist geil, ich bin ja nicht blöd............ Fazit. Egal ob Amareur oder Profi, wer auf einer richtigen Filmkamera filmen lernt, braucht vor den andern nie Angst zu haben. Selbst wenn man Euch eine Videokiste in die Hand drückt, Eure Aufnahmen schneidet ein Cutter in Stunden, für die eines Spacken braucht er Tage..... Gruß otti
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  4. Hallo, Erst einmal Danke. Es gibt sie noch, Forenmitglieder die verstehen. :-) Ja das was Filmtechniker beschreibt, ist ja genau das was ich unter Sehpsychologie angesprochen habe.... Ja peaceman, so geht es mir auch. Es sind nicht nur Erlebnisse, Begebenheiten...., das Leben ist eben so, da begegnet man lieben Menschen auf der Leinwand die gar nicht mehr unter uns sind. Auf der anderen Seite sind es auch lustige Sachen. Zu meinem ersten "Krimi" gibt es ein "MakingOff". Mein Kumpel sollte fliehen da er verfolgt wurde. Aber keiner wußte daß es auf dem Weg eine nasse Stelle gab. So rennt er los und hüpft plötzlich mit einem Bein und einer weißen Socke durchs Bild weiter.... Oder, ich der Verfolger nähere mich: Mein Freund hat dann die Kamera übernommen. Aber trotz Weitwinkel, es paßte noch nicht. Also Kamera immer weiter zurück, bis..., ja ja dahinter war ein Teich......:-) Aber seht Ihr, Ihr bringt mich auf einen ganz neuen Gedanken. Wißt Ihr warum für mich Film noch so einen Reiz hat? Wenn ich auf Umkehrfilm gedreht habe, sieht man das ja auch, Pausen Schwarz. Aber das ist es! In einer Zeit wo man nur noch belogen und betrogen wird von Politik, Werbung usw., da ist doch eine Filmaufnahme wie eine Offenbahrung. Warum? Weil an diesen Aufnahmen nichts gelogen sein kann. An einem Film kann ich nicht nachträglich Personen einfügen, eine Sonne oder Leute vor einem anderen Hintergrund postieren. After Effects oder Photoshop funktionieren da nicht! Das heißt, Film ist ein Stück Authentizität in einer Welt die nur noch virtuell zu sein scheint mit allen Risiken und Nebenwirkungen. Sorry, ich bin kein Prophet, aber ich glaube ich habe jetzt einen Punkt gefunden warum ich auch weiter filmen werde, ja auf Film natürlich.:-) Gruß otti
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  5. Hallo, dem Thema widmet (e) sich nahezu jedes Schmalfilmlehrbuch. Ich konnte mich nie dazu durchringen vor dem Urlaub zur Familie zu sagen..."so, jetzt geht schön zum Auto und steigt ein....und vergeßt nicht freundlich in die Kamera zu blicken"....Der gesamte Film dann schön eingeteilt wie im Lehrbuch beschrieben. Mit andern Worten: Gestellt. Gefilmt wurde von mir immer "wie es kam". Vermutlich hat peaceman recht. Aaton.
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  6. Warum, wenn von "Können" die Rede ist, ausgerechnet ein leidlich talentierter Handwerker wie Veit Harlan und ein realitätsverleugnender Durchhaltestreifen wie "Kolberg" in diesem Zusammenhang als Beispiele herangezogen werden, kann und muß ich nicht verstehen... Das Dritte Reich hat den Aufstieg eines Veit Harlans erst ermöglicht und forciert. So monumental Kolberg auch gewesen sein mag, aber : Hallo?!?! Als nächstes kommt noch "Der ewige Jude" als Beispiel , wie man Werbung richtig macht. Wenn wir schon vom Können alter Meister schreiben, dann seien bitte Namen echter deutscher Film-Größen wie Murnau, Lang, Lubitsch oder die Dietrich genannt. Daß die deutsche Konkurrenz nach dem Kriege ausgeschaltet worden wäre, ist Geschichtsverdrehung hoch drei. Die deutsche Konkurrenz hat schon lange vorher freiwillig das Weite gesucht oder ist schon in den 20ern in Richtung Hollywood aufgestiegen. Weibliche Stars des Nazi-Kinos verloren nach dem Krieg ihr Publikum, weil sie vom Publikum zu sehr mit dem Dritten Reich assoziert wurden. Ein Heinz Rühmann war auch nach ´45 erfolgreich trotz allen Drecks am Stecken. Es wird bestimmt wieder ein Verriß von Aaton kommen, daß er mal wieder total missverstanden wurde und jemand, der ihn eines Besseren belehrt, keine Ahnung hat, etc pp. Ist mir egal... Selbst hier im Forum ab und zu mitzulesen wird immer nerviger. Zum Reiz der Projektion: den spüre ich ich am deutlichsten hinterher; dieses Gefühl, wie wennste schwebst... Ein guter Kinofilm erweitert das Bewußtsein und macht den Gang leichter... Diesen Aus-dem-Kino-Kommen- Effekt kann im kleinen auch das Schmalfilmformat erzeugen - nicht so doll wie richtiges Kino, aber mehr als eine digitale Projektion, bei der ich mehr auf die technischen Schwächen als auf den Film achte. Film kann auch unter freiem Himmel laufen. Diese Woche lief im Wuppertaler Hardt-Park frei und open air DEM Wim Wenders SEIN (ich formuliers mal bewußt bergisch) "Alice in den Städten". 16mm-Kopie. Das Kino-Feeling während des Films und danach war genauso, als käme man aus dem Saal in die Stadt zurück.
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  7. Für mich ist das Einzigartige am Kino die Diaprojektion über eine Fläche. Fernsehen, Video und Computer-Monitor funktionieren mit Blick direkt ins Licht der bildgebenden Einrichtung, sei es eine Kathodenstrahlröhre, sei es eine Flüssigkristallanzeige, sei es ein Leuchtdiodenbeet. Dazu gehört unbedingt der verdunkelte Versammlungsraum mit theatralischem Cachet. Ich halte nichts vom kahlen Kasten und schon gar nichts von der Popcorn-Abfertigungsanlage. Video-Monitore verderben das Kino, an Türen geklebte Dolby-Logo verderben es, alles Plastikzeug verdirbt es. Das einzige, was im Kino aus Plastik sein darf, ist der Film. Kino ist bourgeoise Unterhaltung, man darf es nicht industriell werden lassen. Ich bin Fabrikarbeiter, also will ich für mein Geld nicht wieder Fabrik erleben, sondern Luxus. Ich will Holz, schwere Stoffe, Glanz und Gloria.
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