Die Formel ist schon richtig. Der wahre Grund für die immer wieder anzutreffenden kleinen Abweichungen liegt im Abstand Film-Verschluß. Der volle Öffnungswinkel wäre nur dann wirksam, wenn der Verschluß dicht vor dem Film liefe. Die Entfernung führt, aus Sicht eines Filmpunktes, zu einer unscharfen Verschlußkante, und zwar abhängig von Brennweite und Öffnung des jeweiligen Objektivs. Ich nehme an, daß der Ingenieur von der Normalbrennweite und Blende 1:4 ausgeht.
Diese Unschärfe ist, wir können ruhig bleiben, praktisch vernachlässigbar. Ich bin gerade an der Überholung einer Paillard-Bolex H 16 von Ende 1937, Anfang 1938 und habe den Verschlußöffnungswinkel 190 Grad gemessen. Bei einem Modell von 1951 habe ich 192 Grad gefunden. Über die vielen kleinen Unterschiede bei den Exemplaren eines Produktes darf man sich schon unterhalten. Interessant ist auch, was herauskommt, wenn ich an der Kamera herummesse und die Werte metrisch oder in Zoll notiere, z. B. die vier Teile, die zwischen Film und Objektiv stehen (Fensterplatte, Blechlein, Revolvergrundplatte und Revolverplatte).