Hallo Friedemann,
dann sind wir ja auf einer Schiene. Mir gings nur darum, darauf hinzuweisen, dass der Film heutzutage zwar (mehr oder minder) ident aussieht, aber dass es auch gewaltige Fortschritte seitdem gegeben hat. Dazu nur eines: Filme unterliegen laufenden Änderungen in der Zusammensetzung. Die allermeisten davon (nämlich dann, wenn man als Kunde normalerweise nichts davon merkt) werden nicht bekannt gegeben, es sind laufende Prozessverbesserungen. Bestes Beispiel ist wohl der APX400, den Mirko von Fotoimpex mit den Leuten von Innoviscoat wiederauferstehen ließ (dass er nicht verfügbar ist, iegt am Markt, technisch wäre er produzierbar). Da mussten gegenüber den alten Agfa-Rezepten viele neue Chemikalien entwickelt bzw. eingesetzt werden. Quasi Jahre/Jahrzehnte der schleichenden Fortentwicklung wurden da auf einen Schlag fällig. Der Film sieht (den Berichten derer zufolge, die ihn getestet haben) gleich aus wie der alte APX400, an der Technik zur Herstellung bzw. den "Inhaltsstoffen" hat sich viel verändert.
Warum nun dieser technische Diskurs? Um vielleicht auch denen, die sich damit nicht auseinandersetzen, zu zeigen, wie hochtechnisch ein Filmprodukt ist, was mir immer ein Anliegen ist. Selbst ein "einfacher" Schwarzweißfilm ist eine hochkomplexe Angelegenheit in der Produktion. Rezepte zwischen Gießanlagen zu verschieben ist teilweise unmöglich - noch schwieriger wird es innerhalb von einzelnen Firmen. Deshalb möchte ich auch dazu ermuntern, diese Vielfalt zu nutzen und zu unterstützen, denn anders als ein Fahrrad kann ein Film realistischerweise nicht von einem anderen Hersteller weiterproduziert werden, selbst, wenn alle Details offenliegen.