Vielleicht liegt es daran, dass ich ein chronischer Optimist bin -- ich lese Beiträge über geschlossene Kopierwerke genauso gern wie alle anderen, die mit chemischem Film zu tun haben. Der Bericht kann doch nichts für die Tatsache an sich!
Ich würde auch gern Tiefkühlkost-Chris' Fotos der Bavaria-Gerätschaften sehen. Weil mich die (ehemalige) Technik interessiert.
Ich beginne erst jetzt langsam zu verstehen, dass sich Leute durch den Austausch über längst valide gewordene Tatsachen hier tatsächlich runterziehen lassen. Mich befremdet das -- denn die Augen vor Tatsachen zu verschliessen, mit Unsicherheiten allein zu bleiben -- das ist doch der Keim endgültiger Frustration!
Ich habe ähnliche Zeilen wie Jürgen erhalten (vom gleichen Urheber). Inklusiv persönlichen Angriffs.
Guckt ihr auch keine Nachrichten, damit die Kriege in der Welt nicht so schlimm sind? Ist die Bild-Zeitung deshalb so beliebt, weil sie kaum Informationen überliefert?
Wie auch immer -- es ist wohl eine anzuerkennende Tatsache, dass einige Schmalfilimer ob der Reihe schlechter Nachrichten nun ihr Hobby aufgeben. Ich gehe aber davon aus, dass es ähnlich viele "Jetzt erst recht!" Reaktionen gibt -- man denke an die kürzlich gemeldeter Film-Bestellungen bei Wittner.
Dem Cine-9.5-Club-Organ sei das Verschweigen der Kodakbotschaft verziehen, denn E100D gab es wohl nie für 9,5. Das andere Neuigkeiten-Verbreiter (und damit meine ich z.B. auch tweetende Schmalfilm-Dienstleister) derartige Neuigkeiten einfach verschweigen, finde ich unglaublich unseriös und erbärmlich.
Liebe Leute: Besinnt Euch doch mal drauf, was am Filmen so viel Freude macht. Es ist der Prozess an sich, das haptisch-physische Medium, die Einfachheit der Methode, das Schneiden mit Kitt & Schere, das projizieren mit leise ratternden Maschinen, die Zeremonie des Betrachtens, der Wert jeder Sekunde. All das was wir so gern tun weil es uns so nahe geht und so viel Freude macht -- das an sich geht doch nicht kaputt, weil es im Umfeld schlechte Nachrichten gibt? Sowohl die Schliessung eines Kopierwerks als auch der Wegfall immer weiterer Filmmaterialien tangiert diese Freuden doch nur am Rande.
Ich rate zu einer Besinnung und Konzentration auf all die positiven Aspekte des Schmalfilmens an sich, dann erträgt man auch ehrliche Berichterstattung über die Tatsachen da draussen.
Weiter gehts! :)