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  1. Ach, Aaton! Ich verbreite doch keine Neuigkeiten. Diese Sätze habe ich auch vor zwei Jahren schon geschrieben, denn die Zahl aktiver Filmer ist schon lange klein und schrumpft stetig weiter. Aber wieso Du jetzt mal wieder den Überbringer der Botschaft zum Sündenbock für die Botschaft an sich machst, dass begreifst wohl nur Du selbst... Und was das ganze mit dem Abo zu tun hat, verstehe ich auch nicht. Da spielt wohl ne Menge persönlicher Frust über das Ende der Film-Ära mit hinein. Sei doch froh, dass Du zum kleinen Kreis der letzten Nutzer gehörst und dass es diese Möglichkeiten immer noch gibt.
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  2. Nein, Cellulosenitrat ist nicht besser lichtdurchlässig als Cellulosetriacetat oder Polyethylenterephthalat. Die Brechungsindizes sind verschieden und die kristalline Ausrichtung. Wenn alte Kopien schöner oder besser waren, liegt das daran, daß man früher mehr Sorgfalt walten ließ. Es gab noch Fachleute aus der Foto- und aus der Reprografie. Ich war selber Maschinenentwickler bei Cinégram Zurich, wo mein Chef, der Produktionsleiter, gelernter Fotograf war, Dietrich von Holten aus Ostfriesland. Sicher waren die Verhältnisse beim Drehen auch anders, doch die Leistungen der Kameraleute und Beleuchter kommen nur ins Kino, wenn die Kopienmacher es verstehen, Dichte und Kontrast des Positives einzustellen. Ich glaube, viele Vorführer haben ein Bild in Erinnerung, das mit den Objektiven zusammenhängt. Eine Schwarzweißkopie, gespielt mit einem Petzval-Typ, sieht ziemlich anders aus als eine Farbenkopie, gespielt mit einem vergüteten unverkitteten Siebenlinser. Das vierlinsige Portrait-Objektiv von Voigtländer nach Petzval hat tierische Mittenschärfe. Wenn man es groß genug baut und nur den Mittenbereich nutzt, hat man ein gutes, preisgünstiges Projektionsobjektiv. Dann hat sich seit den 1970er Jahren ein Paradigma praktisch umgekehrt. Nachdem bei der Aufnahme traditionell möglichst große Schärfentiefe gesucht wurde, kam der Reportagestil in Mode. In Nachahmung oft schlechter Lichtverhältnisse ließ man Scheinwerfer weg, hielt die Blende offen und griff zum empfindlichsten Film. Wenn man das beherrscht, hat man schon Möglichkeiten, aber wie viele Szenen schreien eigentlich nach der Schere, weil falsch fokussiert wurde! Es wird fast immer zu lang fokussiert in Unkenntnis der asymmetrischen Schärfeausdehnung vor und hinter der Zielebene. Hier zeigt sich, wer das fotografische Handwerk kennt. Heute wird nicht mehr für 25 bis 50 ISO belichtet, sondern für 250 bis 800. Es gibt da allerdings noch ein Problem, das kaum beachtet wird. Ich bin der Meinung, daß die Kinematografie in ihren eigenen Regeln erstarrt. Die Filmemacher setzen immer wieder die bewährten Abläufe ein, sie lassen im Regen Dinge glänzen und stellen bei Bettszenen Gegenlicht auf. Die Filme sehen alle ähnlich aus. Im Dezember lief Kind Hearts and Coronets am Fernsehen, er wirkte schlecht. Logisch, der Film wurde nicht fürs Fernsehen gemacht, er gehört auf die Kinowand. Dort jedoch ist er wundervoll. Der Kinofilm ist mit dem Abgang gesellschaftlicher Generationen gestorben, durch das Verschwinden der Menschen, die mit einem Gegenüber leben. Ein Gegenüber war der Zuschauer im Kino. In den vergangenen 40 Jahren ist der Film hinausgezerrt worden ins Allgemeine, überall Verfügbare. Die Vertrautheit der Lichtspieltheater ist für mich ein wesentlicher Bestandteil von Kino. Die Gesellschaft war aber neu gestimmt und heute will jede/r für sich selbst wissen, wie was geht. Es ist gut so, nur sind kaum mehr Geschäfte zu machen mit den alten Streifen. Sie benötigen ein vorbereitetes Publikum, mit anderen Worten geschichtliche Didaktik.
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  3. Video on Demand ist in der Schweiz so weit verbreitet, dass es bald keinen DVD-Verleih geben wird. Die Kino´s hingegen mit der neuen, brillianten Vorführtechnik legen zu. Solange VoD-Zombies keine 15-m-Leinwand in die gute Stube einbauen, wird´s Kino weiter geben. Allerdings sollte man jenen Kreaturen, die Kinofilme gleichzeitig im TV anbieten wollen, wahlweise die Hand abhacken, auf´s Rad binden, in dunklen Kerkern verrotten lassen, auf dem Scheiterhaufen verbrennen, ertränken oder in die eiserne Jungfrau klemmen (von mir auch alles gleichzeitig).
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  4. Weiß jetzt nicht, wie es bei vimeo ist aber beim upload auf Streamhoster wie yt u.ä. werden die Filme sowieso meistens transcodiert, komprimiert und oft sogar verkleinert. Deshalb sollte man die Qualität eigentlich auch nur an den Original-Dateien beurteilen, wenn es um entsprechende Feinheiten geht.
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  5. Genau aus diesem Grund sollte man auch das Bedingungslose Grundeinkommen nicht als völlig unrealistische Träumerei abtun. Soweit ich weiß ist es bisher das einzige einigermaßen vernünftige Zukunftskonzept, dass nicht vom Erreichen einer Vollbeschäftigung oder der permanenten Etablierung einer Unterschicht ausgeht.
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  6. Diese Entwicklung war doch zu erwarten, wieso regt ihr euch auf ? Wir Filmvorführer sind reif für´s Museum.
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  7. Für Selbst-Abgefilmt ist das ein gutes Ergebnis! Kein Flackern, guter Kontrast, guter Tonwert-/Farbumfang. Die mehr oder weniger vorhandene Unschärfe nehme ich mal an ist wohl auch auf an den Originalfilmen so... Insgesamt schönes Zeitdokument! Ach,..was fuhren Anfang der 80er noch für tolle Autos auf den Straßen...C-Rekord, Strich-Acht... Musik oder sonstige Vertonung braucht es da keine. Schlimm genug im TV die ganzen Weltkriegs- und Nazi-Dokumentationen mit den eingespielten "passenden" Geräuschen wie Gewehrsalven, Schritten etc. Evtl. wäre ein Kommentar oder auch Aussagen der damaligen Zeitzeugen passend - aber so etwas ist auf dem Laiensektor schwierig überzeugend hinzubekommen (nicht umsonst machen Profis eine Sprecherausbildung)
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