Meine Erfahrung mit Orwo UN 54 bezieht sich auf eine Kurzspielfilmproduktion von 2007-08. Der Produzent und Kameramann hat mit ARRIFLEX gedreht, ich habe entwickelt mit den Ansätzen, Nummer 7822, 7825, 7827, 7831, 7833, 7834 und 7837. Das war mein Hausrezept, und das ist ein Hydrochinon-Phenidon-Entwickler mit 30 g Natriumsulfit pro Liter. Kopiert mit Matipo auf Orwo PF 2. Leider sind die geplanten 20 Minuten nicht fertig geworden, und zwar wegen Geldmangels auf Produzentenseite. Mit meinem Dienst war der Kunde sehr zufrieden.
Als Schmalfilm 16 hatte ich UN 54 ab 1999 bearbeitet, auch N 74. Es sind die modernsten Schwarzweißfilme, auch auf Polyester erhältlich. Bei Eastman-Kodak hat man die Schwarzweiß-Kine-Aufnahmefilme in den vergangenen 50 Jahren nicht mehr verändert oder weiterentwickelt. Auch die Ilford-Negativfilme sind technisch schon leicht betagt. Man muß aber auch sehen, daß die Produkte einander sehr ähnlich sind und es kaum eine Rolle spielt, was man verdreht. Die Kunst der Schwarzweiß-Kinematografie findet vor der Linse statt. Von richtig belichtetem Material kann man in jedem Kopierwerk saubere Positive ziehen.