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  1. Das Thema Premiumkino und speziell die Pläne des Herrn Flebbe auf der Frankfurter Zeilgalerie (ex-IMAX) wurden ja im Forum schon ein paarmal kontrovers diskutiert. Nun hat der Astor-Filmlounge-Laden seit einigen Wochen geöffnet, und hier kommt mein kleines Protokoll eines Selbstversuchs im "Premiumsegment". Der Eingangsbereich auf Straßenniveau zeigt ein paar Bilder vom Saal, ein kostümierter "Doorman" hat kaum mehr zu tun, als Besuchern den Weg zum weiter innen liegenden Aufzug zu weisen. Der Aufzug fährt wie zu IMAX-Zeiten direkt auf die Aussichtsplattform, von wo man das Kinofoyer betritt. Im Aufzug buntige Deckenleuchtelemente, was dem Augapfel schmeichelt, aber dafür läßt der Lift ewig auf sich warten und macht so grauenvolle Geräusche, daß die sardinenartig gepackten Besucher gutgelaunte Scherze über "Fahrstuhl des Grauens" und "Abwärts" reißen. Das Kinofoyer ist neugestaltet und erinnert an bestimmte Restaurant-Franchises (z.B. die "Alex"-Kette), der Raum hat eine große Bar und ist mit kleinen Tischen und hohen Lehnhockern ziemlich gutgefüllt. Rechts eine kombinierte Kasse/Garderobe, uniformiertes junges Personal in großer Zahl. Nach dem Abholen der reservierten Karten gibt es bereitstehende "Begrüßungsdrinks", also Prosecco oder Orangensaft. Keine Einwände. 16.55h - in fünf Minuten soll es losgehen. Durch den aus IMAX-Tagen bekannten angeschrägten Gang geht es in den Kinosaal. Der Saal hat zwei Zugänge, der untere endet im Treppenhaus der Zeilgalerie und wurde bei der letzten (Cinemagnum) Kinonutzung als alleiniger Zugang verwendet. Der Saal wirkte auf mich etwas kompakter als auf den Weitwinkelfotos der werbewirksamen Plakate, mit denen Flebbe die Stadt zutapeziert hat. Für einen IMAX-Saal war der Bau immer sehr klein, der neugestaltete Raum profitiert aber von der verfügbaren Deckenhöhe. Das Vertigo-Vospann-artige Deckenleuchtelement und die klassisch gefaltete Wandbespannung sehen gut aus, vor dem Film sind die LEDs auf bernsteinfarbene Licht geschaltet. Platz hat der Besucher wirklich, da beißt die Maus keinen Faden ab. Platz zwischen den Sitzen, Platz für die Beine, klare Sichtverhältnisse, da verstellt keiner den Blick auf die Bildwand. Eine gewisse Ernüchterung bringen mir die Sitze: Leder, meinetwegen, gutgepolstert, auch schön. Aber dieser Verschiebemechanismus nervt gewaltig, entweder kerzengerade sitzen und die Füße auf den Boden, oder man lehnt sich nach hinten und wird in eine Position geschoben, die man wahlweise mit Zahnarzt oder Fernsehfaulenz-Entspannungssessel assoziieren kann. Da ich mit 1,75m genau der DIN-Norm für Premiumkinobesucher entspreche, bin ich wenig begeistert. Außerdem knarzen die Sitze, wenn mein Nachbar nervös hin und herrutscht. Bei vollem Saal und spannendem Film muß das wie eine Sinfonie für Furzkissen klingen. Ich wähle demutsvoll die Ladestock-Sitzposition und harre der Filmdarbietung. Inzwischen ist es 17.19, und die diskret herumschwirrenden Servicekräfte haben alle Besucher mit weiteren Getränken und Snacks versorgt. Hurra, es wird dunkel! Willkommen usw usf. Und jetzt...Werbung. Na danke. Zwar nur fünf Minuten, aber dafür richtig bräsige Lokalwerbung zett be für eine depperte Tierklinik. Grausiges Aliasing der verwendeten 199-Euro-Digikam, aber dafür kann ja det Premium selba nüscht. Inzwischen merk ich, daß ich von meiner Linkshalbaußenposition - für Freunde der Trapezform wärmstens empfohlen - nur 2/3 des Bildes hell sehe, der Rest säuft gnadenlos ab. Aha, Silberleinwand! Erinnert daran, daß zu IMAX-Zeiten bei 3D nur mit reduzierter Platzzahl gespielt wurde, der innere "Keil" hatte eine andere Sitzfarbe als die Außenregionen. Aber jetzt ist ja alles Premium, da spielen solche Bedenken keine Rolle mehr. Vorprogramm überstanden, Vorhang zu. Uiii, eine Lightshow synchron zur Synthesizermusik, die Licht- und Farbsteuerung läßt alle Muskeln spielen. Ist wohl nostalgisch gemeint, wirkt aber irgendwie seelenlos und vulgär. Aber wir sind ja zum Filmegucken hier - und hier kommt der Hauptfilm. Daß ich während des Vorspanns in den roten Schriften auch noch ein Pixel-Fliegengitter sehe, treibt mich zwei Reihen weiter nach hinten (am Quergang). War nicht irgendwo von 4K-DCP und Projektion die Rede? Zum Glück ist das Kino nur halbvoll, also Platzwechsel. Nahe der Mittelachse ist auch der Helligkeitsabfall zum Bildrand weniger störend. Das Bild wirkt sauber und korrekt, der Ton salomonisch eingestellt, um weder die Schwerhörigen noch die Sensiblen ("wir Ältere") zu erschrecken. Kein besonderes Klangerlebnis, aber für meine einfachen Bedürfnisse okay. Ob andere Filme mehr "Wumms" haben als dieser, bleibt abzuwarten. Die angekündigte Pause entfällt heute, vermutlich um die vertrödelte Zeit am Anfang wettzumachen. Kein Problem, der gezeigte Film gewinnt durch einen Gang zum Klo erheblich. Das Störende am Premiumerlebnis sind Teile des Premiumpublikums. So groß ist kein Sitz/Reihenabstand, daß permanenter Kommentarmodus nicht störte. Die Fernsehsesselhaltung und das Fressen am Platz führen nicht zu Premiumbenehmen, sondern zu noch mehr sozialer "Entspanntheit". Warum nicht noch die Schuhe ausziehen, mein Freund, kratzt euch doch am Hintern und rülpst nach Herzenslust, ihr habt doch teuer Geld bezahlt, was schert euch da der Mitmensch? Womit bewiesen war, daß Lebensart und Stil mit Geld nicht unbedingt einher gehen. Kein Vorwurf ans Premiumkino übrigens, so sieht die Gesellschaft aus. Irgendwann ist der Film vorbei und alle gehen hochzufrieden. Das Ehepaar, mit dem ich gekommen bin (44/45 J.) ist begeistert, hat hier bereits den "Hobbit" gesehen und möchte eigentlich nur noch ins Premiumkino gehen, nicht mehr ins Plex, wo die Prolls lauern und man angeblich keine Beinfreiheit hat. Premium-Masterfrage: Möchte ich das wiederholen, ist das den fast doppelten Eintrittspreis wert? - JA, wenn ich einen Platz im mittleren Teil des Saal und nicht zu weit vorne wählen kann. Daß geschätzt 40-50% der Sitzplätze nur Filmbetrachtung mit extremer Seitenverzerrung und einseitigem Helligkeitsabfall erlauben, ist für mich kein Luxus. - NEIN, wenn der Film ein Publikum anzieht, das geistig so degeneriert ist wie z.B. DJANGO UNCHAINED selbst - im Dunkeln macht es keinen Unterschied, ob man das Gesabbel von Goldkettchen-Prolls oder von sekttrinkenden Schlipsträgern ertragen muß. Das ewige hirnlose Kommentieren tötet jedes Filmerlebnis. Ich für mein Teil wäre froh, solchen Leuten eine Zookarte zu spendieren, wenn sie sich dafür dem sibirischen Tiger zum Fraß vorwerfen. Das kann der Kinobetreiber nicht leisten - obwohl in der unteren Garderobe durchaus Platz für 2-3 Tiger wäre. Kostenlose Anregungen: - Es ist blöd, daß Karten nur in 2er-Stufen bestellt werden können. - Werbung, ausgenommen natürlich Trailer, paßt überhaupt nicht ins Luxuskinokonzept. Bitte abschaffen, an den Einnahmeausfällen für die Handvoll Spots wird das Geschäft nicht zugrunde gehen. Längere Werbung wäre für mich ein Grund, nicht hinzugehen. - Saaltüren kann man mit geeignetem Schmiermittel vom Knarren & Quietschen abhalten. - Das Bild würde sich schlagartig verbessern, wenn ein 3D-System ohne Silberwand verwendet würde. Der Helligkeitsabfall ist auf den erwähnten Plätzen eine absolute Zumutung. - Intelligent gemachter, humorvoller Policy-Trailer kann die Besucher darauf aufmerksam machen, Handy stummzuschalten und während es Film nicht dauernd zu reden. Man kann leider nicht davon ausgehen, daß die Grundlagen zivilisierten Benehmens noch präsent sind. - Für pünktlichen Vorstellungsbeginn sorgen, oder wenigstens über verspäteten Beginn informieren. - Aufzug sollte nicht klingen, als ob Lt. Ripley auf Ebene IV fährt, um es dem Alien zu besorgen. Soweit mein erster Eindruck, mal sehen, wie es weitergeht mit dem Premium - nächstesmal hoffentlich mit einem besseren Film als dem psychopathologischen, halbfaschistischen Tarantino-Müllprodukt (*kotz*).
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  2. Hallo, hier das Bild vom Koffer. Hab ich hauptsächlich hochgeladen weil der Olaf mir erklärt hat wie man das macht. "Digital" (worunter ich auch Intenet etc. verstehe) bin ich absoluter Trottel. Aaton
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  3. Hallo Jürgen, gespannt bin ich auf "die Enthüllungen" zu evtl. "neuen Herstellern von Filmmaterial". Ansonsten bleibe ich "cool" weil das was kommt abseh- und einschätzbar bleibt (weil hier im Forum gründich durchgekaut) und es für Jubel zu früh ist denn wer weiß..... Herr Otte hat mir die ersten 30 Meter des Aviphot auf 9,5mm umkonfektioniert - anders als sonst (ich weiß nicht warum, womöglich wegen der Perforation). Das war Kleinbildmeterware). Auf den letzten 5 Metern war Ende. Ob er das in den Griff bekommt fragte ich. Aber ja, war die Antwort, er hätte schon "tausende Meter" Schwarzweißfilm so durchlaufen lassen. Im Pathé/Webo M-Thread weist Ualy auf die "unterschätzte Quarz-3" hin. Mit Recht. Ich war eben auf Wittners Website. 7,5m DS-8 Film kosten 16,90 Euro. Die Entwicklung dazu kostet 22,90 Euro. Macht fast 40 Euro für 15 Meter Film. Schwarzweiß (!). Das ist für mich unakzeptabel. Auch der Preis für den aktuellen E100 D ohne Entwicklung. Und deswegen bin ich zurückhaltend mit Applaus. Aaton
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  4. An dem jetzigen Film kann ich erstmal nichts mehr ändern. Habe keinen Zugriff auf die Tonmischung, um da z.B. mehrkanaligeres rausholen zu können. Das DCP funktioniert aber, der Sound war jetzt auch nicht schlecht, obwohl "nur" Stereo und ich bin dankbar, dass es DCPC gibt :-). Inhaltlich ist der Ton ganz klar sprachdominiert und kommt örtlich auch von vorne, wo die sprechenden Figuren zu sehen sind. Ich denke, das passt soweit mit Stereo - wenn die Stimmen von hinten kämen, wäre das sicher eher merkwürdig. Meine Gedanken waren eher experimenteller Natur, auch um fürs nächste Mal von vorneherein etwas mehr Ahnung zu haben. Der Tip mit der Center-Box hört sich sinnvoll an. Letztlich geht natürlich nichts über ne anständige Mischung vom Sounddesigner ... Nochmals Danke für Eure Hilfe. :-)
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