Die Admin sehen es nicht gerne, wenn man einen alten Thread aufgreift,
doch der Diksi-Tfp. ist einfach zu toll, um nicht bestaunt zu werden.
Nun endlich ein Bild, der Lackierung wegen am Fenster nur im Tageslicht aufgenommen.
Ich habe vor, den etwas mitgenommenen Apparat wieder in Stand zu stellen und darauf zu verkaufen.
Wenn er fertig ist, fragt mich nach einer akustischen Probe. Er schnurrt wie ein Kater.
Die technischen Angaben sind kurz zusammengefaßt:
Vor- und Nachwickler mit acht Zähnen für maximale Filmschonung und Transport auch von geschrumpftem Film
Zwischen 15 und 25 Bildern pro Sekunde stufenlos verstellbares Tempo, Tachometer
Blende umstellbar auf zwei und drei Flügel
Röhrenglühlampen bis 1000 Watt, Hohlspiegel und Kondensor eingebaut, Leistung ½ und 1 schaltbar, Ampère-Meter
Gerade ziehender Dreizahngreifer, höhenverstellbar
Objektivhalterung Ø 42,5 mm
Lichttongerät mit aufwändig gemachter Rutschkupplung zur Schwungscheibe, dadurch Sofortstart möglich
Abnehmbare Arme für 2300-Fuß-Spulen: Mehr als eine Stunde bei Tempo 25 und traditionellem Filmmaterial
Das Gerät wurde in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre mit Unterbauverstärker angeboten, gleiche Lackierung. Ein solcher fehlt leider. Obwohl es schön wäre, das Ensemble zu betreiben, ist seit damals in der Elektronik ein gewisser Fortschritt erfolgt. Ich bin der Meinung, daß der technisch-akustische Gewinn mit modernem Verstärker den historischen Verlust überwiegt.
Der Projektor ist für die Filmformate 16 mm und 9,5 mm gebaut. Die Filmbühne kann mit zwei Handgriffen selbst bei laufendem Mechanismus herausgenommen und eingesetzt werden. Die 9,5er Filmbühne ist nicht vorhanden. Ich habe bis heute vier Diksi-Tfp. gesehen, bei keinem war sie dabei. Für Neuneinhalb werden die Zahntrommeln getauscht und der Greifer seitlich versetzt.
Ein Projektor mit Ölschmierung für den harten Dauerbetrieb. Das Glühlampenlicht verleiht Schwarzweißfilmen Wärme und Verbindlichkeit. Der Diksi-Tonfilmprojektor, Nummer 089, sucht einen Betrieb, in dem er treu seinen Dienst tun darf. Er freut sich schon lange auf ausverkauften Saal und schneeweiße Bildwand.