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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 26.05.2013 in allen Bereichen

  1. Was TK-Chris da berichtet, wurde auch schon über Tonband und Schallplatten gesagt -- umso düsterer, je "direkter" die Informationsquelle war. Nichts für ungut, aber beides gibt es noch, Schallplattenproduktionen sogar arg wachsend. Weitermachen, Suter.
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  2. Wenn mir die EU die Dunkelkammer sperrt muss ich leider auswandern. @Rudolf: Lass dich nicht demotivieren! Auch wenn die Aussichten bezüglich Material auf Dauer schlecht aussehen, im Grunde ist es doch ein Hobby-Projekt und wenn es uns noch ein paar Jährchen freude bereitet, warum dann die Handbremse ziehen? Mal sehen ob wirklich mal nix perforiertes mehr zum filmen da ist. Ich befasse mich z.B. viel mit überlagertem Material womit ich (für mich) noch zufriedenstellende Bilder raushole. Wer weis wie lange es wirklich noch dauert, ich gebe zumindest trotz negativer Aussicht keine meiner Interessen auf egal ob Super 8, 16mm, 35mm (und künftig möglicherweise auh Suter16) :)
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  3. Hier mal ein Blick in eines der Lager in Mortsel: Da liegt noch bisschen was UND es kann noch produziert werden.
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  4. @ muschinkafutlovska: als erstes dachte ich, dein Name sei Programm - aber deine Beiträge sind es auch schon. :roll:
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  5. Wieso muss sich ein Hobby denn rentieren? TK-Chris: Machst Du und jetzt den Aaton? ;) Weisst Du denn genau, wieviel allein in Mortsel noch lagert? Eben. Nicht unterkriegen lassen. So langsam können wir doch alle mit Weltuntergangsprophezeihungen gut umgehen. Und notfalls Gießen wir uns die Streifen zukünftig eben doch selbst...
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  6. Im Prinzip war´s Glück, als ich den vor einigen Wochen in der Bucht ergatterte. Ich nenne ihn vorläufig mal W-Typ, da genaue Typisierung bisher noch nicht vorliegt (vergl. meinen post in "Schmalfilmprojektor Kinox S 500 Lichtton"). Der Projektor sah auf den Angebotsfotos des Verkäufers jämmerlich aus und ich wollte ihn nur des Kreuzgetriebes wegen zum Ausschlachten haben. Aber auch diesmal ging´s daneben, denn als er eintraf war klar, zum Schlachten zu schade, da historisch. Gesamtzustand: Mechanik noch komplett, Werk nicht fest, das Uraltöl (da Gerät wohl liegend gelagert wurde), war schon vor Langem teilweise ausgelaufen und im ganzen Gerät gleichmäßig verteilt. Als knochenhart verharzte Schicht war es zunächst kaum zu entfernen. Da ich mir nicht sicher war, ob der steingraue Wehrmachtslack einer Behandlung mit Verdünner widersteht, also erstmal mit Lampenöl und Terpentin vorsichtig anzulösen versucht. Das ging. Ergo nach Komplettdemontage (außer Getriebe) erfolgte Vorreinigung aller Teile in Petroleum, um die verharzten Ölschichten vorsichtig aufzuweichen, sodann Hauptreinigung in einem handwarmen Sud aus Spee-Waschpulver. Restliche Spuren konnten danach noch mit "Superschaum" von Loctite zum Verschwinden gebracht werden. Dem Getriebe habe ich dann das Restöl abgezapft, um die Konsistenz zu ermitteln. Es kam ein nach uraltem Staufferfett stinkender, honigartiger Schleiber aus dem Getriebekasten. Danach Auffüllen des Getriebes bis oben mit Petroleum zwecks Spülung (das Ganze 2x wiederholt). Das dünne Petroleum zeigte dann auch die Undichtigkeiten vorne an der Getriebetragplatte. Die hintere Kastendichtung war i.O., sodaß ich es dort nicht geöffnet habe. Bis auf wenige Teile besteht das Werk offenbar aus Zinkdruckguß, ebenso das Gehäuse. Ein Glück, daß die verwendete Legierung gut ist. Wäre da mehr Wismuth drin gewesen, wäre es wohl der Zinkpest anheimgefallen... . Sodann Ausbau der vorderen Getriebeeinheit, die aus einem gußstählernen Lagerschild besteht und Stern-bzw. Schaltrad / Schaltrolle trägt. Regelrechte Modulbauweise. Dahinter war dann schließlich auch die schöne Beschleuniger-Kurbelschleife zu sehen. Kaum Verschleißspuren sichtbar, minimales Spiel, keine merbare Lagerluft! Daraufhin Neuabdichtung mit Hylomar. Die Platte ist mit nur drei Schrauben M4 am Werkskasten gehalten. Ein Innengewinde im Werkskasten war hinüber (Einschraubtiefe in Zink kleiner 4mm ist keine wirklich gute Idee). Dafür also einen kleinen Gewindeadapter gedreht und von innen eingeklebt. Daduch kann das Gewinde nie wieder ausreißen und es sind wieder optimale Anzugsmomente beim Anschrauben erreichbar. Erfolg: Getriebe nach Zusammenbau erneut mit Petrol auf Dichtheit geprüft. Befund: Wieder dicht! Schließlich Elektrik (Schalter, Motor, Lampenanlaßwiderstand) gereinigt, Belegung der vierpoligen Anschlußdose geprüft und Maschine nach Nachlackierung der verosteten Lampen-/Lüftungsgitter wieder montiert. Beibehaltung der Originallackierung, obwohl einige Gebrauchsspuren. Motto: so viel Originalsubstanz wie möglich erhalten. Klärung der Ölfrage: Meine Überlegung ging dahin, ein dickes Öl zu nehmen. Achtteiliges MKG hat eher kleinere Reibstellen wegen der kleineren Raddurchmesser. Das Originalöl war ja auch nicht gerade dünnflüssig. Daher ATF als Alternative verworfen. Test mit SAE 90 Hypoidgetriebeöl zeigte bis auf hohe Drehzahlen zufriedenstellende Ergebnisse (und stinken tut´s auch :)). Erster Funtionstest: totaler Reinfall: hundsmiserabler Bildstand!! Prüfung ergab, daß Schaltrolle lose auf der Welle. Diese wird durch einen kleinen Kerbnagel gehalten, der verschlissen war. Aus passendem Federstahldraht ergo einen neuen, stramm sitzenden Kerbnagel hergestellt und Schaltrolle neu aufgekeilt. Resultat: guter Bildstand. Wackelt man an der Schaltrolle, so stellt man fest, daß diese Konstruktion weitaus spielärmer ist als wir das von den untersetzten Bauer-Selecton MKGs her kennen. Ein Argument für beschleunigte Achtfach-Malteser, auch wenn die weniger Licht auf die Wand bringen. Zeitaufwand bislang zwei Wochen. Der Vorschalttrafo wird wohl nächste Woche fertig. Ist ebenso wie der Vierpol-Stecker zwar nicht original, aber der Funktion tut´s keinen Abbruch. Soviel in Kürze zur Frage nach den "Mitteln". Herzlichst, Martin
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  7. Meine Güte, was ist denn an der Filmherstellung logistisch so schwierig, dass es nicht nur schwer ist, sondern geradezu unmöglich? Und finanziell nicht möglich heißt doch wohl eher, dass es sich finanziell einfach nicht lohnt. Und vielleicht genau deswegen wird kein neuer Film hergestellt. Es gibt noch genug vom alten Bestand. Es wird noch darüber hinaus eine Nachfrage nach Film geben. Es wäre doch seltsam, wenn danach wirklich gar niemand auf der Welt mehr dazu bereit ist, Film herzustellen. Wenn das wirklich so ist, warum ist er dann so teuer? Was (zu) viel vorhanden ist, müsste nach Marktgesetzen eigentlich günstiger sein. Ja stellen die jetzt noch Film her oder nicht? Wenn die auch die Filmherstellung aufgegeben haben, lohnt sich eine Reise nach Nordkorea kaum.
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  8. Hallo Olav, Schön, dass du nun endlich mal selber eine Bolex in der Hand hattest, nun kannst du vermutlich ein kleines bisschen besser verstehen, was der Reiz so einer Kamera ausmacht. Deine Kritikpunkte sind völlig korrekt und kommen daher, dass die Ur-Bolex aus den 30iger Jahren noch kaum etwas von all den Features der neueren Modelle hatten. So hat Bolex eben immer wieder mal irgend ein Zusatzteil an die Kamera angebastelt oder manchmal auch eingebaut, einmal sehr gut, ein andermal eben ein bisschen weniger gut. So ist z.B. das Zählwerk ganz am Anfang nicht in der Kamera gewesen, sowas hat man dann eben erst später ausserhalb der Kamera angeflanscht und nochmals etwas später dann richtig intergriert. Auch der wirklich idioische Rundboden wurde erst bei den neueren Modellen durch eine brauchbarre flache Basis ersetzt. Da haben die Bolexentwickler manchmal schon recht lange gebraucht, bis sie gewisse Mängel verbessert haben. Aber das ist ja bekannt: Die Schweizer brauchen eben manchmal etwas länger... Gewisse Features haben die Bolexer überhaupt nie auf die Reihe bekommen: Einen anständigen, eingebauten Belichtungsmesser. Da gibt es schon ein paar Sachen, die man heute sicher anders machen täte. Auf der anderen Seite ist das Gerät aber eben eine echte Präzisonsmaschine, sie kommt ja schliesslich auch aus der Uhrenregion der Schweiz. Die Bolex war schon immer als eine Universalkamera gedacht, war auf keinem Gebiet absolut das Beste, aber als gesamtes betrachtet doch eben die kompletteste Kamera. Hier ein kleines Beispiel der Gedanken der Bolexentwickler: Die Bolex auf einem schweren Stativ, ausgerüstet mit grossem Kern Switar Zomm, 120m Magazin obendrauf und natürlich noch einem schweren Elektroantrieb und Kompendium vorne dran, das war dann die Konfiguration für professionelles Studiofilmen. Wollte man aber eine möglichst handliche und relativ leichte Kamera haben, die z.B. bei einer Bergsteigertour an der Eigernordwand dabei sein sollte, konnte man das Ding ganz extrem abspecken: Federwerk, kleines Festbrennlinschen drauf, Magazin und E-Motor runter, schon war sie wieder voll dabei. Diese Universalität, kleine Handkamera bis hin zu riesigem Ungetüm, alles Zubehör erhältlich, das machte eben den Namen Bolex aus. Eine wahre Geschichte aus den fünfzigern des letzten Jahrhunderts: Eine Wissenschaftliche Expedition in der Antarktis. Arri für den normalen Einsatz, eine H16 als Reserve und Notkamera. Die Arri machte bald schlapp wegen keinen Strom, die Akkus und die Kälte waren die Killer. Die Bolex in Federwerkkonfiguration rausgeholt und weiter gefilmt. Vor lauter Kälte machte auch die Bolex schlapp: Feder gebrochen. So, nun war imprivisieren angesagt: Rückspulkurbel in die 1:8 Welle an der Bolex gesteckt, Federwerk ausgekuppelt und dann eben wie annon 1900 von Hand gekurbelt. Der Fliehkraftregler der Bolex ist bei solchem Handbetrieb aktiv, sodass die Gleichmässigkeit des Laufes genauso gut ist, wie wenn die Feder oder der E-Motor angebaut wären. So wurde diese Expedition mit dieser Kamera "gerettet"... Nun denk mal nach, welches andere Fabrikat in dieser Situation noch hätte mitreden können... Was dir nun noch fehlt, ist mal ein Bick durch den Sucher einer der neueren H16 RX, damit du zu deiner Pathe vergleichen kannst. Ich hatte zwar auch früher hin und wieder mal Pathes am Auge... erinnere mich noch an den krähenden Hahn auf irgend einem grossen Knopf, kann aber nicht mehr beurteilen, wie gross die Differenz in Sachen Sucher zur Bolex ist. Das hier im Forum oft angesprochene Prisma in der Bolex ist überhaupt kein Problem, noch nicht einmal ein Theoretisches, vorausgesetzt, man verwendet die zur Bolex gehörenden Linsen. Die Kern RX sind nicht irgendwelche Billigstscherben, die Sstammen aus einer der ganz rennomerten Objektivschmieden, die haben ihre RX Switare schön ganz genau auf das schon extrem genau auf das Prisma angepasst. Die Arri, genau wie die Pathe, gingen in Sachen Sucher eben etwas anders vor und haben auch sehr gute Lösungen gefunden. Keine dieser Lösungen ist aber absolut perfekt, jede hat irgendwo ihre Grenzen... Solltest mal in der Nähe von Basel sein, kann ich dir gerne mal meine H16 Rex-4 oder auch die DS-8 Rex-4 in die Hand dücken, dann hast du den Vergleich... Einer der Sucher ist heller, der andere dunkler, einer flimmert (bei der Arri) der andere lässt sich ruhiger betrachten, das sehe ich als Bestandteil einer Kamera, damit muss ich leben... oder die Marke wechseln... je nachdem... Rudolf
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  9. Um nochmals auf den Dezember 2011 zurückzukommen. Ich schrieb am 4.12.2011 in diesem Thread: Nun, manche Ideen sind einfach zu gut, als dass man sie nicht doch einmal "in der wirklichen Welt" ausprobieren möchte. Insofern freut es mich, gerade hier heute ankündigen zu können, dass unter dem Motto "Manage Your Private Home Cinema Event" die CineParty App für iPhone, iPad und iPod touch heute im AppStore von iTunes bzw. Apple zum Download freigegeben wurde. Direktlink: http://appstore.com/cineparty Es gibt seit heute auch eine Website für die App, und zwar hier: http://www.cineparty.net Wie nicht anders für einen App-Launch zu erwarten, handelt es sich dabei um die Versionsnummer 1.0.0. Das Benutzerinterface ist zunächst nur in englischer Sprache; Lokalisierungen sind nebst Weiterem für kommende App-Versionen geplant. Die Entwickler stehen also am Anfang und wollen sehr genau dem Feedback, das man in der App selbst geben kann, zuhören, um es in Weiterentwicklungen einzuarbeiten. Hinter uns liegen gut 17 Monate Entwicklungsarbeit; es wird also Zeit, die App einmal den cinephilen HomeCinemaEnthusiasten "in der wirklichen Welt" zu übergeben. Enjoy... ®
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  10. Stimme nicht ganz zu. Der Fragesteller wollte das Asbest außen vor lassen. Überdies geht es um Entscheidung zwischen P5 und Siemens2000. Alle angeführten Sachen, das stimmt, wurden bereits bis ins kleinste hier im Forum diskutiert. Warum aber, und davon lebt doch ein Forum, nicht doch mal wieder einen neuen Thread aufmachen? Deine Aussage "...alles Andere kann man vergessen (auch die Technikargumente)" ist weder ein Argumnent, noch eine begründete Behauptung. Sicher ein neuer Projektormag gewisse Vorzüge haben, ohne Zweifel. Nur auch dieser hat nur 2 Jahre Gewährleistung. Und dann? Mein Argument: Wer technisch etwas versiert ist, sollte lieber auf etwas alt bewährtes zurückgreifen, von dem die möglichen Macken bekannt sind oder auch, wie qualitativ gut ein derartiges Gerät ist. Und dabei, jetzt komme ich auf die genannten technischen Argumente zu sprechen, können Tipps und Kenntnisse der Geräte von Vorteil sein, um eine ENtscheidung zu treffen. Wer eine neue Designerkiste kauft und meint, nur weil sie neu ist, hat man vor technischen Mängeln Ruhe, irrt wohl. Ich erinnere an das, was in diversen fachdiscountern als Elektronikartikel verkauft wird. Vieles davon überlebt gerade die Gewährleistung und muss dann entsorgt werden.
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  11. Ich habe diese Anleitung geschrieben, weil die originalen von Paillard zum Teil Fehler, zum Teil Ungenauigkeiten enthalten. Es sind auch einige praktische Erfahrungen nicht enthalten, die ich hier weitergeben möchte. Allgemeines Bis zur Gerätenummer 100'400 (1954) hat die Kamera einen starr gesteuerten Greifer mit einer Feder. Die Filmschaltung erfolgt über knapp 170 Grad im Zyklus, wodurch der Öffnungswinkel im Umlaufverschluß 195 Grad betragen kann. Wegen des Abstands von 3 mm zwischen Verschluß und Film sind davon 192 Grad nutzbar. Die Belichtungszeit eines Einzelbildes errechnet sich mit der Formel (360 Grad/Öffnungswinkel) × Bildfrequenz. Beispiel: (360 Grad/192 Grad) × 24 = 45; die Belichtungszeit beträgt 1/45 Sekunde. Ab Gerätenummer 100'401 ist ein Greifermechanismus mit einem Gelenk weniger vorhanden. Die Greiferspitze rutscht auf einem in der Bildfensterplatte eingelassenen Nylonstück. Der Filmtransport geschieht über 180 Grad im Zyklus, der Verschlußöffnungswinkel beträgt 170 Grad. Die Modelle mit Reflexsucher haben 144 Grad Öffnungswinkel im Verschluß. Beim verstellbaren Verschluß ist die volle Öffnung 135 Grad. Gehäuse Es handelt sich um ein INCA-Leichtmetall-Druckgußgehäuse, hergestellt von der Firma Injecta in Teufenthal, Aargau. Im Boden ist/sind Messing-Gewindeeinsätze eingepreßt. Der Tragebügel besteht aus Federstahl. Werk Der Mechanismus ist als Ganzes ins Gehäuse eingeschraubt. Gegen Lichteinfall durch die Öffnungen im Gehäuse wird die äußere Werkplatine abgedichtet. Von vorne ist die Objektiv- bzw. Revolverplatine angeschraubt, die bei den Modellen mit verstellbarem Verschluß diesen auch enthält. Filmführung Es gibt Zahnrollen für beidseitig und einseitig perforierten Film. Bei der Montage derselben muß auf die richtige Schleifengröße geachtet werden. Zum Einspannen des Films hat man zwei Möglichkeiten, die von Hand und die automatische. Bei den Magazin-Modellen kann man die Führungsgabeln von den Zahnrollen abheben, feststellen und den Film von Hand einlegen. Zur automatischen Filmeinführung zieht man das Federwerk ganz auf, legt sich dann die Kamera im Schatten mit abgenommenem Deckel so auf den Schoß, daß die Optik nach vorne wegzeigt, schließt die Schleifenformer mit dem entsprechenden Hebel, läßt den Mechanismus bei maximal 32 Bildern pro Sekunde durch Druck auf den Frontauslöser laufen und schiebt den mit dem eingebauten Messer schräg beschnittenen Film nach Pfeil auf die Vorwickel-Zahnrolle. Ein, zwei Löcher weit genügt. Jetzt steckt man die volle Spule auf ihren Dorn, wobei man den Film durch Festhalten daran hindert, sich abzurollen. Ist die Spule sicher auf dem Vierkant, spannt man den Film durch Drehen der Spule leicht an. Darauf drückt man wieder auf den Auslöser, beobachtet, ob richtig eingefädelt wird und stellt bei einem Fehler sofort ab. 16-mm-Film ist ursprünglich mit angeklebten perforierten Allongen aus lichtdichtem Papier auf so genannten Tageslichtspulen verkauft worden. Heute liefern die Rohfilmhersteller Überlänge, die zum Einspannen und als Lichtschutz für die inneren Windungen dient. Wenn der Film die Nachwickel-Zahnrolle verläßt, hält man an, öffnet die Schleifenformer und läßt etwa einen Fuß Film (rund 30 cm) auslaufen. Danach steckt man den Filmanfang in den Schlitz im Spulenkern, rollt von Hand zwei, drei Umdrehungen auf, setzt die Spule auf den Dorn, dreht sie zum Spannen des Films und prüft abschließend den korrekten Filmlauf mit kurzem Auslösen. Bei den älteren Modellen kann man den Deckel nicht aufsetzen, wenn die Schleifenformer geschlossen sind. Die Filmandruckplatte kann herausgenommen werden, wenn man am oberen Ende den verchromten Knopf zieht, nach hinten schwenkt, am unteren Ende die schwarz lackierte Rändelmutter löst und die Einheit mit Vorsicht abzieht. Die Filmbahn sollte stets sauber gehalten werden mit einer Zahnbürste und bei Notwendigkeit mit einem Streichholz, niemals aber mit metallenen Gegenständen. Man kann das Holz anfeuchten, um Absatz von Filmgelatine besser wegzuräumen. Keine Wattestäbchen verwenden, denn die können sich leicht im Filmkanal verfangen und Fusseln hinterlassen, die nur schwer zu sehen oder zu beseitigen sind! Belichtung Das 16-mm-Filmsystem garantiert Anrecht auf 4000 Bilder je 100 Fuß. Deshalb läßt man den Film nach dem Einspannen mit Deckel auf Objektiv oder geschlossenem verstellbaren Verschluß auf Zählwerknull laufen. Dann stellt man auch die Scheiben des Bilderzählwerks auf Null. Die Arbeiter der Filmlabore haben das Recht, den entwickelten Streifen auf 100 Fuß zu kürzen und leere Amorce anzukleben. Wenn sie deutlich ein erstes und ein letztes Einzelbild erkennen, respektieren sie diese. Schaltungen Die Paillard-Bolex-H-Kameras besitzen eine Einrichtung, die es erlaubt, die Antriebsfeder vom Mechanimus loszukuppeln. Sollte der Kupplungshebel (Null-MOT) sich nicht ganz nach unten umlegen lassen, muß man gleichzeitig auf den Frontauslöser drücken. Nach Drücken des Auslösers kann das Werk mit einer Kurbel frei vor- und rückwärts bewegt werden. Es gibt Kurbeln zur 8:1-Welle und bei jüngeren Modellen auch zur Einzelbildwelle. Dabei spürt man die Bremswirkung des Geschwindigkeitsreglers, der eine konstante Bildfrequenz sichert. Die Zählwerke laufen in beide Richtungen mit. Der Auslöseknopf auf der rechten Seite kann in Stellung MOT eingerastet werden. Nach vorne geschoben bewirkt er Einzelbelichtung. Dabei macht die Kamera je nach Stellung des Umschalters Momentaufnahmen: I(NSTANTANEOUS) oder Belichtung, so lange auf den Auslöser gedrückt wird: T(IME). Ein über den Seitenauslöseknopf steckbares Zubehörteil ermöglicht den Ansatz eines Drahtauslösers. Elektromotoren Es gibt verschiedene Motoren. In jedem Fall ist die Aufzugkurbel (Linksgewinde) abzunehmen, bevor man einen Elektromotor anbringt. Zuvor Federwerk auskuppeln und Geschwindigkeitsregler auf 64 Bilder pro Sekunde stellen. Beim Motor MCE-17 wird die Geschwindigkeit mit dem mechanischen Regler der Kamera eingestellt. Reflexsucher Der Paillard-Bolex-Reflexsucher funktioniert mit einem Doppelprisma zwischen Objektiv und Film, dessen Kittfläche teilverspiegelt ist und 20 Prozent des Lichts abzweigt. Durch das Sucherokular und zwei Umlenkprismen hat man vergrößerte Sicht auf die Mattscheibe, die sich direkt auf dem Doppelprisma befindet. Dadurch sind technische Unschärfen ausgeschlossen. Der Rahmen des ausklappbaren Doppelprismas liegt an einer Justierschraube auf. Man sollte den Rahmen nicht zurückschnappen lassen, sondern mit dem Fingernagel führen. Falls nötig, Doppelprisma und Mattscheibe mit einem weichen fusselfreien Tuch und wenig Isopropanol reinigen. Das größere der beiden Umlenkprismen kann bei rauer Behandlung der Kamera dejustiert werden. Ich empfehle, das Gerät einem qualifizierten Feinmechaniker oder Bolex zu übergeben, um die Prismenbefestigung sorgfältig zu erneuern. Das Doppelprisma bringt einen optischen Fehler ein, der mit den RX-bezeicheten Kern-Objektiven korrigiert ist. Objektive anderer Hersteller müssen mindestens auf f/3.3 abgeblendet werden, um scharfe Aufnahmen zu geben. Objektivrevolver Es gibt unterschiedliche Ausführungen des Revolvers. Der Standart-Revolver kann mit einer 11-mm-Zentrierhülse versehen werden, welche die Kern-Stereo-Optik horizontal fixiert (erhältlich bei Bolex). Der Reflex-Revolver hat zwei Seitenstreifen, einen Klapphebel und eine Klemmvorrichtung für schwere Objektive. Die Standart-Kamera kann zusätzlich mit einer Feststellschraube im oberen Gewinde fixiert werden (rot eingelegter Kreis, erhältlich bei Bolex). Gewöhnlich ist die Objektivanordnung so, daß die Normalbrennweite in Aufnahmestellung, das Teleobjektiv oben und das Weitwinkelobjektiv unten eingesetzt sind. Man halte die Objektivgewinde sauber und mit einem Hauch Vaseline geschmiert. Objektive nicht mit Gewalt festschrauben, handfester Sitz genügt! Zubehör Die ersten H-Kameras mit Aufzugschlüssel erschienen 1936. Das erste Zubehör war die Aufzugkurbel. Es folgten ein Einzelbildzähler, Frontansatzstück für Drahtauslöser und viele andere Dinge. Die schweren Zubehöre erfordern ein Gehäuse mit großem Boden, wie es 1963 eingeführt worden ist. Geregelter oder quarzgesteuerter Elektromotor, Kassette, Kassettenmotor, Stütze, Zoom-Objektiv, Barney und weitere Teile machen die Kamera schwer und unhandlich. Dennoch ist ein ausbaubares System vorhanden, das jederzeit auf die Kamera allein mit einem kompakten Objektiv reduziert werden und frei Hand eingesetzt werden kann. Pflege Die Mechanik hat drei kritische Stellen. Das sind der Geschwindigkeitsregler, genauer seine Bremskörper im Schleiftopf, sein oberes, schwer zugängliches Lager und die Greiferlager. Weil diese Stellen empfindlich sind, sollte man die Kamera als Ganzes zur Reinigung und Schmierung in die Hände von Fachleuten geben. Man kann die Kamera für den Einsatz in Kälte umschmieren lassen („winterization“). Dabei werden die flüssigen Schmiermittel entfernt und die Mechanik mit Trockenpuder geschmiert. Die Filmkammer sollte stets staubfrei sein. Verbogene Filmspulen erzeugen Geräusche. Man sollte immer zwei, drei Leerspulen zur Hand haben, um bei besonderen Vorkommnissen nicht in Verlegenheit zu geraten. Das kann zum Beispiel geschehen, wenn man Aufnahmen sofort zur Entwicklung bringen will und den Film vor der Aufwickelspule durchschneidet. Ein Dunkelsack ist sehr nützlich. Die Paillard-Bolex sollte fein behandelt werden. Sie ist ein zuverlässiges Produkt, wenn man sie nicht trockenlaufen oder rosten läßt. Der größte Feind aber ist Sand, denn er schadet nicht nur der Kamera, sondern kann den Film ruinieren. Man kann seine H-Kamera nicht zu oft in Revision geben. Da sie nicht von außen geschmiert werden kann, sollte man sie im Abstand von zwei Jahren oder 20'000 Fuß Film pflegen lassen. Dazu gehört unbedingte Untersuchung auf Rost, denn ein Mal im Mechanismus, ist er nur mit Totalzerlegung zu bekämpfen. Verschiedenes Das Auflagemaß der C-Fassung (Gewinde 1-32 UN 2A) ist 17,526 mm (.69“). Die Objektive sollten auf 17,520 mm justiert sein, was die theoretische Schärfenebene leicht in die Bildschicht des Films hineinversetzt. Das Filmmaterial ist tendenziell ein wenig nach hinten verwölbt. Der kleine Hebel in der Filmkammer, an der Rückseite über dem Zählwerkstößel, schaltet einen kleinen Hammer ein oder aus, der im Abstand von 32 Bildern gegen die Federbüchse schlägt. Die Antriebsfeder kann nicht ganz aufgezogen werden. Sie wird auch nicht vollständig entspannt, sondern vielmehr im mittleren Bereich genutzt, wo ihr Drehmoment relativ konstant ist. Ein Aufzug ermöglicht ununterbrochene Belichtung von etwa 650 Bildern, gut 27 Sekunden bei 24 Bildern in der Sekunde. Bei Nichtgebrauch sollte man die Feder entspannen. Kamera ohne Film nicht schneller als mit 32 B./s laufen lassen! Zur Prüfung, in welchem Zustand sich eine H-Kamera befindet, zieht man die Antriebsfeder ganz auf, stellt den Geschwindigkeitsregler auf langsamsten Lauf und läßt sie kopfstehend laufen. Sie muß so ruhig laufen wie aufrecht. Bei Dünnfilm (Gigabitfilm, usw.) sollte man sich vergewissern, daß der Schleifenformer, eine exzentrisch gelagerte Zahnscheibe unmittelbar unter dem Greifer, sich leicht drehen läßt und von seiner Feder zurückgezogen wird. Das betrifft die Modelle ab 1954. Man kann eine H-Kamera frisieren. Dazu gehören Einschleifen des Getriebes, Fettschmierung, Entfernung der Federsperren, Einbau von Gummidämpfung zwischen Werk und Gehäuse, in der Basis und in den Deckel, Gummidichtung des Deckels und optimale Einstellung der Schleifengrößen (Schleifenformer entfernt). Es ist erstaunlich, wie ruhig so eine Kamera laufen kann. Unter dem Barney ist sie kaum mehr hörbar. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Pizar-Objektive von Kern praktische die gleiche Leistung bringen wie die Switare. Das vierlinsige Yvar 75 ist eine Tessar-Variante mit guter Mittenschärfe. Abgeblendet auf f/4 bis f/8 hat es außerordentlich schöne Zeichnung. Alle Technik um Kamera und Optik ist zweitrangig. Das Wichtigste und Schönste an der Filmerei ist immer noch das, was sich vor der Kamera abspielt. Man kümmere sich als engagierte/r Filmer/in um passende und wirkungsvolle Beleuchtung oder Ausleuchtung, um geschmackvolle Verteilung von Farben und Oberflächen, nicht zuletzt aber auch um die Bewegungen. Film ist Bewegung.
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  12. Hier das schöne Modell von Thomas. Sehr schöne Arbeit! Video: http://img190.imageshack.us/i/mali.mp4/
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