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Hallo Olaf, es geht nicht darum "was ich weiss". Du beklagst Dich aber doch ständig, dass Dir Filmen viel zu teuer ist und Du Dir Filmmaterial eben eigentlich nicht mehr leisten könnest. Ich sag darauf eben: Blödsinn. Spare eben etwas anderes weg, denn so schlimm sind die Beträge letztendlich nicht, und jammern bringt überhaupt gar nichts. Wenn Du nichts anderes wegsparen willst, musst Du eben Prioritäten setzen und ggf. tatsächlich aufhören. Glaub ich aber nicht, denn selbst von aussen sieht man, dass Du erhebliches für Kameras ausgibst. (Ist Dein gutes Recht, find ich auch prima, aber dann jammer nicht wegen 10,- oder 50,- mehr beim Filmmaterial). Ja, mein Bolex-Sortiment vergrößert sich (eine H16, eine H8 -- eine dritte H16 an einen Forenten verliehen). Aber mir ist es das eben wert. Ich kaufe auch Filmmaterial, auch teures. Ich jammere eben nicht, ich filme. Ich spare eben an anderer Stelle, bzw. verdiene mir gezielt was dazu. Mal ganz im Ernst: Wenn einem das Auto abgeschleppt wird, kostet das schnell und plötzlich €300,- oder mehr. Kennst Du irgendjemanden, der deshalb aufgehört hat Auto zu fahren? Aber wir drehen uns im Kreis, denn Du verstehst mich offenbar einfach nicht. Ich versuche es noch mal so kurz wie möglich: "Filme weiter wie bisher, filme weniger als bisher, oder höre eben ganz damit auf. Aber lamentiere nicht ständig öffentlich wegen verhältnismäßig (!) kleiner Mehrbeträge, denn das ist lächerlich und ändert nichts. Rechne einfach damit, dass Filmen in einem Jahr noch mal 70% mehr kosten wird als heute. Vielleicht bist Du dann ja mal positiv überrascht, wenn es doch nur 50% sind.4 Punkte
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Ich habe am 1.1.1997 meinen ersten K40 in einer Revue S8 deluxe belichtet. Als Einsteigermodell hatte war sie schon recht umfangreich ausgestattet. Sie hatte alles, was ich mir damals vorstellen konnte. Schon damals bekam ich oft zu hören, dass Super8 ausgestorben sei. Mit Kameras zu filmen, die wesentlich älter sind als ich, ist unheimlich faszinierend und sie funktionieren, obwohl sie nie eine Werkstattt besucht haben. Faszinierend ist es auch, wenn ich mit Kameras filme, die ich selbst zuletzt vor vielen Jahren verwendet habe. Für mich vollkommen normal. Unsinnig ist für mich das permanente Ersetzen diverser Statussymbole und immer das Neueste haben zu müssen.4 Punkte
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Hallo, Dazu möchte ich auch gern etwas schreiben. Es ist doch nicht nur die Technik allein, es ist auch das Flair, die Atmosphäre, oder? Einige Beispiele, auch wenn sie vom Film selbst etwas abweichen. Nehmen wir die Schallplatte oder die Audiotechnik selbst. Jede Richtung erzeugt automatisch eine Gegenrichtung. Beispiel Audioszene in Japan dem Land der absoluten High Tech. Dort bauen Japaner nicht einfach nur Röhrenverstärker selbst, nein es kommt noch härter. Es müssen Trioden aus den 30er Jahren sein keine Röhren aus den 50ern. Man lötet auch nicht mit Neoprendraht, nein stoffumsponnene Drähte müssen es sein. Kondensatoren werden nicht gekauft, sondern selbst gewickelt. So weit würde ich selbst nie gehen, aber diese Menschen haben Freude daran. Ich habe einen Freund der hat eine Riesensammlung aller Elektronenröhren die es wohl je gab und er sitzt selbst jeden Abend da und lötet. Er sagte zu mir, Du wenn Du die Rauschwerte betrachtest, das kann heute jeder Conrad- Chip besser, aber das Flair, der Hörgenuß einer Schaltung die "lebt", das Glühen der Röhren, das ganze Drum Herum, das ist es. Da hat man an Hornlautsprechern Spaß und nicht an 5.1 Anlagen. So bin ich zum Schmalfilm gekommen. Mein Onkel hatte eine Leinwand die immer von selbst wieder zusammen klappte und mit einem 40cm Holzlineal gestützt werden mußte. Der Projektor, ein WEIMAR 3 hatte diese Riesenglimmlampe mit der man die Geschwindigkeit per Stroposkopeffekt einstellen konnte. Damit haben wir Filme von uns selbst als Kinder angeschaut und auch Trickfilme "nur" in SW, aber der Spaß. Wenn der Film rückwärts lief und wir haben die Geburtstagstorte wieder ausgespuckt und ganz sauber auf dem Teller zusammen gefügt......... Ja natürlich kann ich das mit einem DVD Player heute auch, sogar ohne Streß nur per Tastendruck...... aber es ist nicht das Gleiche. Auch ich arbeite von berufswegen mit hochmodernen professionellen HD Kameras. Ja diese Bilder beeindrucken in ihrer Auflösung, sind clean und crisp. Da frage ich mich auch manchmal, warum gebe ich so viel Geld aus für Filmmaterial das dann noch körnig ist und das Bild wackelt im Projektor. Ja Leute ich habe einen Knall, aber ich kann es nicht ändern, ich mag auch das andere, auch in Schwarz Weiß. Das geht mit in der Photographie genau so. Da quäle ich mich mit 100 ISo herum, benutze einen 3 fach Blitz und der anderer erledigt das mit 8000 ISO ohne Blitz und die Speicherkarte kann man löschen. Bei einer Seshion mache ich 36 höchstens 72 Bilder und der ander knallt so locker 300 - 400 Bilder weg. (oder waren es gar 3000 ) Alles nur Mist oder Splien? Nein! Der andere hat es nicht einfacher als ich. Ich habe bewußt auf den Auslöser gedrückt, er nur einfach so. Ich muß aus 72 Bildern wählen, er muß sich durch 3000 quälen. Von der Nachbearbeitung reden wir lieber gar nicht erst. Ich sage nur "Vollautomatik", jeder weiß was ich meine. Ja Schmalfilm liefert keinen 5.1 Souround Sound. Auch die Qualität ist nicht mehr über den anderen Medien. Allerdings, als ich jetzt Velvia auf DS 8 mal eingescannt habe, mußte ich sagen..... soooo schlecht ist die Qualität nun auch wieder nicht. Von 9,5 oder 16mm rede ich gar nicht erst. Was fasziniert mich nun noch an Vorgestern? Ich habe ein Medium das ich anfassen kann und ich habe es als Hardware vor mir. Egal wie alt mein Projektor ist, so lange es noch Strom aus der Steckdose gibt und eine Lampe zum Auswechseln, bin ich dabei. Ja und wie ist es mit dem anderen Kram? Wenn man Lust hat, zieht man es ja noch von der Karte auf den PC, wenn. Ansonsten wirds gelöscht und weg. Ist es dann auf dem PC, verschwindet es in irgend einem Ordner, den man oft nicht wiederfindet. Sind die Aufnahmen "wertvoll" wandern sie wenigstens auf einen externen Datenträger. Wenn nicht... nach dem nächsten PC Crash oder einem neuen Gerät, sind die Daten einfach nur noch Geschichte, sonst nichts. Wenn man sie dann doch noch irgendwann wiederfindet.... mal kurz auf dem PC Monitor angesehen, Fernsehen oder Beamer ist ja schon sooo anstrengend und sooo umständlich. Das war es dann auch. Ja und was bleibt dann von der ach so guten Qualität? Leute, unsere Faulheit ist es, unsere Dummheit und unsere Bequemlichkeit. Warum? Schaut doch einfach mal nur auf unsere Autos. Früher haben wir selbst nach dem Ölstand geschaut, nach Kühlwasser usw. Was machen wir heute... wir warten bis eine rote Lampe blinkt oder das dämliche Auto mit uns redet. Früher haben wir Karten studiert, uns eine Route eingeprägt und heute schimpfen wir über das so dumme Navi. Nein nicht das Navi ist dumm, wir sind blöd. Früher hatten wir einen Terminplaner, heute muss das dusselige Handy das erledigen, einschließlich Weckruf am Morgen,Wecker sind ja out. Na und wenn das doofe Ding nicht mehr will, geht die Welt unter, Ja wirklich? Früher haben wir gezielt nach Wissen gesucht, Bücher studiert usw. Heute wird gegoogelt und Wikipedia weiß ja eh immer alles besser, stimmt das ? Leute, nicht die Technik ist das Problem, wir sind das Problem. Wir verdummen, verblöden, vergreisen, werden bequem, faul und nachlässig..... und wir finden es auch noch toll, es ist ja so schön. Als es noch keine Handys gab, haben wir da gelebt oder nicht? Haben wir trotzdem Freunde und eine Frau fürs Leben gefunden oder nicht? Als es noch keine leistungsstarken PCs gab, haben wir da nicht gelebt, gearbeitet und unser Leben im Griff gehabt, oder etwa nicht? Nein, ich bin keine Hasser von Fortschritt und Technologie !!! Aber wir können selbst entscheiden wie wir damit umgehen. Die Frage ist doch, lassen wir uns von der Technik beherrschen oder herrschen wir über die Technik. Wir haben das Hirn, wir haben den Verstand, wir haben die Technik doch erst geschaffen. Sorry wenn ich abgeschweift bin. Aber ich denke, die Diskussion, Film oder Video, Schallplatte oder CD, Buch oder I Pad, Liebe oder Cyper Sex geht tiefer als nur in technische Fragen. Mit meinem Beitrag möchte ich einfach nur zu etwas anregen. Den Rest muß jeder für sich ganz persönlich selbst entscheiden. Liebe Grüße otti der Matthias4 Punkte
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Hallo, Wenn ich mal zwischen Langeweile und einschlafen noch kurz einen Film sehen will, reicht mir sogar die Qualität von VCD... Ich habe damals meine komplette Filmsammlung ab Fernseher auf VHS gespeichert. Diese habe ich dann später genauso komplett auf normalen CDs als VCDs abgelegt. Ich erfreue mich noch heute an den Filmen... Das ganze Gerangel um Qualität ist mir doch scheissegal, ich kann sehr wohl einen inhaltlich guten Film auch auf VCD geniessen. Ach ja, VCD hat eine Auflösung von läppischen 384x288pix und ist in mpeg1 gespeichert... Objektiv betrachtet ist alles unter IMAX eh blosse Scheisse... das wissen wir doch alle... mich stört sowas aber nicht... Rudolf1 Punkt
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Tri-X, Du hast es auf den Punkt gebracht, und obwohl ich Filmfreund bin muss ich auch sagen: Ist es nicht toll, wenn man einfach mal eine DVD aus - sagen wir mal der Stadtbücherei - einschieben kann, und den Film geniessen kann? Schließlich hat man nicht jeden Streifen in S8, 16 oder 35 zuhause rumliegen, oder?1 Punkt
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Die wichtigsten zwei Unterschiede bestehen für mich da nur zwischen einer Ein-Chip- (interpoliertes Debayering) und einer Drei-Chip-Kamera (Prisma zur optischen Farbtrennung) und der Tatsache, daß DV als Datenstrom 1:1 von jedem Rechner eingelesen werden kann, ohne wie Hi8 erst digitalisiert zu werden, was erstens noch weiter zeitaufwendig und zweitens sehr qualitätsabhängig vom einzelnen Encoder ist (ganz zu schweigen davon, daß der gewöhnliche Endkunde bei der Digitalisierung seiner alten Aufnahmen sogar noch zumeist direkt in MPEG capturet). Ansonsten sehe ich keinen großen sichtbaren Unterschied zwischen DV und Hi8. Der Schritt von Ein-Chip zu Drei-Chip entspricht für mich dabei qualitativ dem von Drei-Chip zu Film; Fragen der Pixelauflösung sind hier für mich vernachlässigbar, solange man nicht auf Leinwand projiziert, weshalb nach Deinterlacing des Materials für mich auch kein großer Unterschied z. B. zwischen einer Canon XL1s und einer RED besteht. Und der Tatsache, daß bei Drei-Chip-Kameras statt Debayering eine optische Farbtrennung per Prisma wie bei Three-Strip-Technicolor erfolgt, entspricht auch der Umstand, daß Material von Ein-Chip-Kameras ähnlich grottenschlecht aussieht wie Zwei-Farb-Technicolor oder Zwei-Farb-Kodachrome; hat man dann bei der Ein-Chip-Kamera noch einen Wackelkontakt im Cinchkabel oder -stecker, bekommt man auch das entsprechend alternierende Farbflimmern wie bei Kinemacolor. Festplattenrecorder wiederum sagen nichts über die Qualität aus, die stattdessen vom Format an sich und der Chipanzahl in der Kamera abhängt. Man spart sich halt nur den Einlesevorgang vom Band.1 Punkt
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Es muss ggf. noch nicht einmal eine neue Nocke für den Greifer im Projektor gefertigt werden, siehe Artikel über den Umbau des Pentax PM81 im Fotokinomagazin. Horizontale Versetzung der Greiferaufhängung und der Nockenwelle verändern den Greiferschritt. Das senkt die Umbaukosten enorm. Filmtechniker kann das bestimmt bestätigen.1 Punkt
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Wenn ich das richtig verstanden habe ist bei diesem IMB, die Verbindung IMB - Projektor LVDS (also IMB ist ja IM Projektor) somit hat man keine unverschlüsselte verbindung von server zu projektor. Im DLP hat man ja ja auch eine unverschlüsselte verbindung nach dem IMB, irgendwo muss es halt mal unverschlüsselt sein. Von daher sollte das eigendlich DCI Konform sein....1 Punkt
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Nein, wird er nicht; zumindest nicht mich. Ich habe ein Problem damit, wenn erst ein "Star" seine Fans im Stich lässt, um darüber hinaus in der, zudem äuerst fragwürdigen US-Politik, Fuß zu fassen. Er dann noch, in meinen Augen, ungerechte Politik betreibt für die meisten Bürger, ausser für die dortigen, fanatischen Republikaner. Im Endeffekt nur ein egoistischer, karriere-ge**er Möchtegern. Und nachdem es bis jetzt nicht mit dem Anwärter zum Präsident einer verkorksten, sich über alles hinweghebenden Nation, reichte, wieder meint, schnell Kohle im Filmbiz abscheffeln zu müssen. Seine Tage in dem Geschäft sind gezählt, sein letzter, aktueller Film war ein typischer, Ami-Patrioten-Bullshit, mit einem absolut lustlos, verwelkten, totgeschminkten Hr. Schwarzenegger. Langweiliger und abgegessener ging es kaum noch. Auf seinen Kosenamen "Arnie" verzichte ich seit dem allem bewusst. Früher, ja, da war er ganz ok, auch gute Filme. Das ist definitiv vorbei, er sollte in ein Republikaner-Seniorenstift gehen. Kein Vergleich zu seinem ewigen Genre-Rivalen Sly Stallone; dieser gewinnt im Alter, ist halbwegs glaubwürdig, schickte niemand in der Realität den todestrakt, ausser im Film in die Hölle.1 Punkt
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Das Thema Premiumkino und speziell die Pläne des Herrn Flebbe auf der Frankfurter Zeilgalerie (ex-IMAX) wurden ja im Forum schon ein paarmal kontrovers diskutiert. Nun hat der Astor-Filmlounge-Laden seit einigen Wochen geöffnet, und hier kommt mein kleines Protokoll eines Selbstversuchs im "Premiumsegment". Der Eingangsbereich auf Straßenniveau zeigt ein paar Bilder vom Saal, ein kostümierter "Doorman" hat kaum mehr zu tun, als Besuchern den Weg zum weiter innen liegenden Aufzug zu weisen. Der Aufzug fährt wie zu IMAX-Zeiten direkt auf die Aussichtsplattform, von wo man das Kinofoyer betritt. Im Aufzug buntige Deckenleuchtelemente, was dem Augapfel schmeichelt, aber dafür läßt der Lift ewig auf sich warten und macht so grauenvolle Geräusche, daß die sardinenartig gepackten Besucher gutgelaunte Scherze über "Fahrstuhl des Grauens" und "Abwärts" reißen. Das Kinofoyer ist neugestaltet und erinnert an bestimmte Restaurant-Franchises (z.B. die "Alex"-Kette), der Raum hat eine große Bar und ist mit kleinen Tischen und hohen Lehnhockern ziemlich gutgefüllt. Rechts eine kombinierte Kasse/Garderobe, uniformiertes junges Personal in großer Zahl. Nach dem Abholen der reservierten Karten gibt es bereitstehende "Begrüßungsdrinks", also Prosecco oder Orangensaft. Keine Einwände. 16.55h - in fünf Minuten soll es losgehen. Durch den aus IMAX-Tagen bekannten angeschrägten Gang geht es in den Kinosaal. Der Saal hat zwei Zugänge, der untere endet im Treppenhaus der Zeilgalerie und wurde bei der letzten (Cinemagnum) Kinonutzung als alleiniger Zugang verwendet. Der Saal wirkte auf mich etwas kompakter als auf den Weitwinkelfotos der werbewirksamen Plakate, mit denen Flebbe die Stadt zutapeziert hat. Für einen IMAX-Saal war der Bau immer sehr klein, der neugestaltete Raum profitiert aber von der verfügbaren Deckenhöhe. Das Vertigo-Vospann-artige Deckenleuchtelement und die klassisch gefaltete Wandbespannung sehen gut aus, vor dem Film sind die LEDs auf bernsteinfarbene Licht geschaltet. Platz hat der Besucher wirklich, da beißt die Maus keinen Faden ab. Platz zwischen den Sitzen, Platz für die Beine, klare Sichtverhältnisse, da verstellt keiner den Blick auf die Bildwand. Eine gewisse Ernüchterung bringen mir die Sitze: Leder, meinetwegen, gutgepolstert, auch schön. Aber dieser Verschiebemechanismus nervt gewaltig, entweder kerzengerade sitzen und die Füße auf den Boden, oder man lehnt sich nach hinten und wird in eine Position geschoben, die man wahlweise mit Zahnarzt oder Fernsehfaulenz-Entspannungssessel assoziieren kann. Da ich mit 1,75m genau der DIN-Norm für Premiumkinobesucher entspreche, bin ich wenig begeistert. Außerdem knarzen die Sitze, wenn mein Nachbar nervös hin und herrutscht. Bei vollem Saal und spannendem Film muß das wie eine Sinfonie für Furzkissen klingen. Ich wähle demutsvoll die Ladestock-Sitzposition und harre der Filmdarbietung. Inzwischen ist es 17.19, und die diskret herumschwirrenden Servicekräfte haben alle Besucher mit weiteren Getränken und Snacks versorgt. Hurra, es wird dunkel! Willkommen usw usf. Und jetzt...Werbung. Na danke. Zwar nur fünf Minuten, aber dafür richtig bräsige Lokalwerbung zett be für eine depperte Tierklinik. Grausiges Aliasing der verwendeten 199-Euro-Digikam, aber dafür kann ja det Premium selba nüscht. Inzwischen merk ich, daß ich von meiner Linkshalbaußenposition - für Freunde der Trapezform wärmstens empfohlen - nur 2/3 des Bildes hell sehe, der Rest säuft gnadenlos ab. Aha, Silberleinwand! Erinnert daran, daß zu IMAX-Zeiten bei 3D nur mit reduzierter Platzzahl gespielt wurde, der innere "Keil" hatte eine andere Sitzfarbe als die Außenregionen. Aber jetzt ist ja alles Premium, da spielen solche Bedenken keine Rolle mehr. Vorprogramm überstanden, Vorhang zu. Uiii, eine Lightshow synchron zur Synthesizermusik, die Licht- und Farbsteuerung läßt alle Muskeln spielen. Ist wohl nostalgisch gemeint, wirkt aber irgendwie seelenlos und vulgär. Aber wir sind ja zum Filmegucken hier - und hier kommt der Hauptfilm. Daß ich während des Vorspanns in den roten Schriften auch noch ein Pixel-Fliegengitter sehe, treibt mich zwei Reihen weiter nach hinten (am Quergang). War nicht irgendwo von 4K-DCP und Projektion die Rede? Zum Glück ist das Kino nur halbvoll, also Platzwechsel. Nahe der Mittelachse ist auch der Helligkeitsabfall zum Bildrand weniger störend. Das Bild wirkt sauber und korrekt, der Ton salomonisch eingestellt, um weder die Schwerhörigen noch die Sensiblen ("wir Ältere") zu erschrecken. Kein besonderes Klangerlebnis, aber für meine einfachen Bedürfnisse okay. Ob andere Filme mehr "Wumms" haben als dieser, bleibt abzuwarten. Die angekündigte Pause entfällt heute, vermutlich um die vertrödelte Zeit am Anfang wettzumachen. Kein Problem, der gezeigte Film gewinnt durch einen Gang zum Klo erheblich. Das Störende am Premiumerlebnis sind Teile des Premiumpublikums. So groß ist kein Sitz/Reihenabstand, daß permanenter Kommentarmodus nicht störte. Die Fernsehsesselhaltung und das Fressen am Platz führen nicht zu Premiumbenehmen, sondern zu noch mehr sozialer "Entspanntheit". Warum nicht noch die Schuhe ausziehen, mein Freund, kratzt euch doch am Hintern und rülpst nach Herzenslust, ihr habt doch teuer Geld bezahlt, was schert euch da der Mitmensch? Womit bewiesen war, daß Lebensart und Stil mit Geld nicht unbedingt einher gehen. Kein Vorwurf ans Premiumkino übrigens, so sieht die Gesellschaft aus. Irgendwann ist der Film vorbei und alle gehen hochzufrieden. Das Ehepaar, mit dem ich gekommen bin (44/45 J.) ist begeistert, hat hier bereits den "Hobbit" gesehen und möchte eigentlich nur noch ins Premiumkino gehen, nicht mehr ins Plex, wo die Prolls lauern und man angeblich keine Beinfreiheit hat. Premium-Masterfrage: Möchte ich das wiederholen, ist das den fast doppelten Eintrittspreis wert? - JA, wenn ich einen Platz im mittleren Teil des Saal und nicht zu weit vorne wählen kann. Daß geschätzt 40-50% der Sitzplätze nur Filmbetrachtung mit extremer Seitenverzerrung und einseitigem Helligkeitsabfall erlauben, ist für mich kein Luxus. - NEIN, wenn der Film ein Publikum anzieht, das geistig so degeneriert ist wie z.B. DJANGO UNCHAINED selbst - im Dunkeln macht es keinen Unterschied, ob man das Gesabbel von Goldkettchen-Prolls oder von sekttrinkenden Schlipsträgern ertragen muß. Das ewige hirnlose Kommentieren tötet jedes Filmerlebnis. Ich für mein Teil wäre froh, solchen Leuten eine Zookarte zu spendieren, wenn sie sich dafür dem sibirischen Tiger zum Fraß vorwerfen. Das kann der Kinobetreiber nicht leisten - obwohl in der unteren Garderobe durchaus Platz für 2-3 Tiger wäre. Kostenlose Anregungen: - Es ist blöd, daß Karten nur in 2er-Stufen bestellt werden können. - Werbung, ausgenommen natürlich Trailer, paßt überhaupt nicht ins Luxuskinokonzept. Bitte abschaffen, an den Einnahmeausfällen für die Handvoll Spots wird das Geschäft nicht zugrunde gehen. Längere Werbung wäre für mich ein Grund, nicht hinzugehen. - Saaltüren kann man mit geeignetem Schmiermittel vom Knarren & Quietschen abhalten. - Das Bild würde sich schlagartig verbessern, wenn ein 3D-System ohne Silberwand verwendet würde. Der Helligkeitsabfall ist auf den erwähnten Plätzen eine absolute Zumutung. - Intelligent gemachter, humorvoller Policy-Trailer kann die Besucher darauf aufmerksam machen, Handy stummzuschalten und während es Film nicht dauernd zu reden. Man kann leider nicht davon ausgehen, daß die Grundlagen zivilisierten Benehmens noch präsent sind. - Für pünktlichen Vorstellungsbeginn sorgen, oder wenigstens über verspäteten Beginn informieren. - Aufzug sollte nicht klingen, als ob Lt. Ripley auf Ebene IV fährt, um es dem Alien zu besorgen. Soweit mein erster Eindruck, mal sehen, wie es weitergeht mit dem Premium - nächstesmal hoffentlich mit einem besseren Film als dem psychopathologischen, halbfaschistischen Tarantino-Müllprodukt (*kotz*).1 Punkt