Hallo.
Nach dem Kleben ist es außerdem ratsam, die Klebestelle mit dem Taperoller von Würker noch extra zu glätten. Dadurch läuft die Klebestelle ruhiger durch den Projektor.
Ich selber klebe ausschließlich trocken. Es ist m. E. das bessere Verfahren. Auch die Profi-Filmrestauratoren verfahren so. Denn sie sind ja bemüht, so viel Bildmaterial wie nur möglich zu retten. Mit der Trockenklebepresse geht das am besten, denn man hat die Möglichkeit einen gerissenen Film Bildverlustfrei wieder zusammen zu setzen. So verfahren auch die Cutter beim Profi-Film, wenn der Rohschnitt erstellt wird. Nasskleben bedeutet immer ein Bildverlust von mindestens zwei Bildern pro Klebevorgang. Geht eine solche Klebestelle mal auf, bedeutet das wieder ein Verlust von zwei weiteren Bildern usw, usw. Diese Bilder sind dann unwiederbringlich verloren. Nassklebestellen (auch wenn sie noch so gut gemacht sind) gehen zwangsläufig irgendwann mal auf. Der Acetonkleber löst sich mit dem Lauf der Zeit sozusagen "in Rauch" auf und dann bricht die Klebestelle (u. U. sogar während der Projektion genau im Bildfenster) auf.
Die Trockenklebestelle kann sich zwar (bedingt durch den starken Zug des Projektormotors) mit dem Lauf der Zeit auseinander ziehen, aber man kann sie dafür auch wieder (Bildverlustfrei) neu machen. Einfach die alte Folie vorsichtig mit dem Daumennagel abziehen, anschließend beide Filmenden mit Filmreiniger säubern. Danach gut die Reste des Reinigers auf dem Film abtrocknen. Und zum Schluß beide Enden wieder zusammenkleben wie gehabt. :smile:
LG von Bauer-Fan