Lieben Dank für die Rückmeldungen zu L'Éternité. In der Tat meinte auch meine Frau schon ich solle der Einheit willen auch die Zwischentitel mit der Lomokinokamera abfilmen. Ihr habt ja recht damit und ich werde es morgen angehen. Filmen mit der Lomokinokamera macht einen Heidenspaß und das träumerische Ergebnis gefällt mir, die Ernüchterung kommt allerdings bei der immens aufwändigen Postproduktion. Denn das Gerät ist sehr unpräzise und der Bildstand katastrophal. Deshalb filme ich demnächst mit Super8/16mm, da ist wenigstens das Scannen automatisiert machbar.
Für die stumme Form habe ich mich bewusst entschieden. Eine Musikkomposition bringt immer ein zusätzliches Element rein, und hier sollten die Bilder und die Montage wirken, die eine Musik im Kopf des Betrachters kreieren. Als ich 2006 viele Filme des deutschen Expressionismus in der Cinemathèque Française gesehen habe, wurden diese dort auch überwiegend stumm gezeigt. Das war eine riesige Umgewöhnung! Bei manchen aber, so ist mir aufgefallen, funktioniert das wunderbar, bei allen Filmen von Murnau z.B., bei Lang oder gar Pabst wirken die Bilder ohne Musik hingegen verloren. Auch Renoir brauchte den Ton. Deshalb und vielleicht auch als Hommage an die vielen stumm vorgeführten Filme will ich den Film auch bewusst stumm lassen. Ein wenig Stille in unserer tosenden Welt. Wer ihn dennoch vertont will, der kann Alban Bergs Violinkonzert "Dem Andenken eines Engels" unterlegen, es klappt ganz hervorragend und ist auch thematisch verwandt.