Heute war ich bei Freunden eingeladen. Solo Sunny auf großer Leinwand.
Das brachte mich zu folgenden Überlegungen. Gleichzeitig ist es mein Filmtipp.
Der Film entstand 1980, war Konrad Wolfs letzter Film und führt mich zu der Frage: Konrad Wolf oder Cinedom. Für mich ist die Antwort klar, war sie schon vorher.
Jürgens Bemerkung zum einen, die Flachheit der diesjährigen Beiträge in Dresden, das Resümieren über die Entwicklungen im eigenen Dunstkreis, das sich beschäftigen mit einer derzeitigen Denkaufgabe zu einem Film eines Forumskollegen, der Weg hierzu über den Untergeher und über Bernhard ....
Kurz zu Solo Sunny.
Eine junge Frau bricht aus dem Alltag des realen Sozialismus aus, lebt als Sängerin, tingelt, verliebt sich in einen Philosophen.
Das alles ruft Erinnerungen wach. Erinnerungen nicht nur an ein Leben damals. Vielmehr an ein Lebensgefühl. Kaum kann man das heute noch verdeutlichen. Ich - man hatte damals, Spaß am Leben. Nicht am Konsum. Denken, Philosophie, das hielt am Leben, das machte Mut und das machte glücklich. Alles vorbei.
Kampf ums Überleben trat an diese Stelle. Großes Auto, Glitzernde Dinge. zum kotzen. Unausgefülltsein, permanent latent umzufrieden. Das trat an dieses Stelle.
Sich was schönes kaufen, reicht nicht. mir nicht. vielen nicht.
Interessanterweise bekam Solo Sunny sogar gleich im Jahr 1980 auch in West Berlin einen Preis bei der Berlinale. Tief im Innern fühlen auch hier die Menschen ein Vakuum, ein Vakuum nach Sinn.
Mein Filmtipp: SOLO SUNNY