Einige der großen Vorteile von DCP sind
kalibrierte Bildwiedergabe (Farben, Helligkeit, Gamma, ...)
kalibrierte Tonwiedergabe (Pegel, Frequenzgang, Kanäle...)
definiertes Format (mit "MP4" ist ja noch nicht viel gesagt, ist ja nur der Container...), auch bzgl. Codecs, Datenraten, Frameraten etc.
je nach Ausgangsmaterial: deutlich bessere Bildqualität des DCP (grade wenn das Original filmbasiert war... das Korn vermatscht in h264 doch recht sichtbar im Vergleich zu DCP)
Alle diese Punkte fallen bei einer "irgendeine DCP-kompatible Lösung für zuhaus" weg:
Weder sind Bild und Ton (1, 2) entsprechend kalibriert noch sind die Tonsysteme vergeichbar in Dynamik und Verhalten (auch bzgl. Raumgröße und Raumakustik).
Punkt 4 fällt (je nach Projektor, unterstützen Color Spaces, verwendeter Anbindung des Projektors etc) teils weg.
Punkt 3 entfällt ebenso: wenn Du ein DCP auf "conformance" testen willst, dann steckt der Teufel immer in den Details, der Grauzone der DCP-Spec, wo manche Server z.B. (fälschlich) nicht-konforme DCPs akzeptieren, andere hingegen nicht. Seien es Frameraten, nicht ganz konforme PKLs oder CPLs, Untertitel etc... Wenn es ums DCP-Testen geht, brauchst Du also ohnehin möglichst genau den Server, der auch im Kino steht, und zwar möglichst viele verschiedene Standard-Fabrikate. "Lief zuhaus auf meinem Bastelsystem" erlaubt keinerlei Aussage, ob das DCP Kino-brauchbar ist.
Ich sehe also kaum Nutzen, zuhaus eine Selbstbau- oder "Windows-Rechner, der DCPs abspielen kann"-Lösung hinzustellen.