Als der Tonfilm eingeführt wurde, waren die Filmtheater so angelegt, dass die Leinwand möglichst groß ist, die maximal mögliche Höhe nutzt. Außerdem mussten die Lautsprecher aus wenigen Watt einen möglichst hohen Pegel erzeugen, das ging nur mit großen Horn-Lautsprechern. Der Film "Finding his voice" zeigt ja. wie die damals üblichen Lautsprecher beschaffen waren. Und der einzige Weg, diese so unterzubringen, dass der Ton von der Leinwand zu kommen scheint, ist halt hinter der Leinwand und dann die Leinwand ggf. etwas nach vorne zu bringen, wenn dahinter kein Platz wäre.
Heute haben sich die Bedingungen geändert, Lautsprecher müssen nicht mehr einen hohen Wirkungsgrad haben, da wir in Verstärkern locker Leistungen von mehreren 1000 W haben. Kinos sind nicht immer so gebaut, dass die Leinwand die ganze Wandhöhe einnimmt, so dass sich an manchen Stellen der Platz für Lautsprecher oberhalb der Leinwand am ehesten ergibt und in manchen Fällen die Platzierung der Lautsprecher hinter der Leinwand nicht das Optimum darstellen muss.
Die Frage ist, ob man den Ton wirklich an der falschen Stelle ortet und wieso dann diejenigen, die zu Hause mit Videoprojektor und 5. 1 Anlage Filme gucken, dies genießen können, wenn der Ton von der falschen Stelle kommt.
In der mobilen Spielstätte, wo unter der Leinwand eine Lautsprecherbox werkelt, hatte ich nie das Gefühl, der Ton würde irgendwie von der falschen Stelle kommen, dass die Schauspieler oben sind und ihre Stimmen eine Etage tiefer.