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  1. Werde also den Foma noch mal in die Spirale einspulen, wässern für 15 min und nach dem Netzmittelbad mit Durchhang trocknen. Wenn ich das richtig interpretiere, kann der Film sich bei zu hoher Spannung nicht adäquat zusammenziehen, so dass die Perforation am Ende etwas weiter als die Norm ist und damit dieser unruhige Bildstand entsteht?! Wenn ich das Problem jetzt auch noch gelöst bekomme, freue ich mich auf eine richtige Filmgeschichte mit brillanter Projektion. Porto z.B. ist traumhaft schön und von Dortmund ideal zu erreichen...
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  2. Also meine Fomas schaukeln, torkeln, tanzen, mäandern oder knattern im Projektor, wenn ich sie unter Spannung oder gar mit Heißluft getrocknet habe. Meinst Du wirklich, es flext jetzt jemand an seinem Trabbi rum und baut die Filmlaufbahn seines Projektors um? Auf Samt und Hartpapier? Ein Wisch Nasenfett tut es für guten Flutsch doch auch. Aber ich bezweifle, dass das hier das Problem ist.
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  3. Ja, er sollte Durchhängen. So ein 30m-Strang wird beim Trocknen gut 15cm kürzer... meist wird es aber nach ein paar Tagen auf der Spule besser. (Ich musste noch nie einen Foma wachsen)
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  4. Auf dieser Seite https://artfulcamera.com/blog/dave-bias-and-the-film-ferrania-story-part-2-223 gibt es ein interessantes Interview mit Dave Bias, dem PR-Manager von Ferrania. Es dauert über eine Stunde und er erzählt nochmal die ganze Geschichte von Anfang an. Also nicht viel neues für die, die die Updates kennen; allerdings sind noch ein paar Infos dabei die jetzt nicht so in den Ferrania-Updates drinnstehen, glaube ich. Er erwähnt zB. daß sie bereits 2014 vorhatten die Gußanlage mit einer S/W-Emulsion zu testen. Diese haben sie nicht selbst hergestellt sondern von einem Drittanbieter bekommen, sie wurde aber wegen dem Asbestfund schlecht. Deswegen mußten sie 2017 eine eigene machen, was dann der P30 wurde. Bias selbst war anfangs dagegen einen S/W-Film herzustellen und zu verkaufen, weil er Unverständniss der Baker sowie eine Verzögerung der Farbfilmproduktion befürchtete - war dann aber einverstanden als ihm klar wurde daß der P30 die Farbproduktion nicht verzögert, sondern noch hilft diese zu beschleunigen ("Probelauf" für alle Maschinen, zusätzliche Einnahmen ect.). Er erzählt auch daß sie schon seit Monaten von Händlern "belagert" werden, die alle P30 kaufen und sogar jetzt schon Farbfilm VORbestellen wollen, obwohl ihnen klar ist daß Ferrania noch gar keinen Farbfilm herstellt. Für alle die daran zweifeln daß Ferrania sich nun auf P30 ausruht dürfte es ab 53:35 im Interview (schwarzer Balken unter dem Photo der P30-Schachtel, "Dave Bias and the Ferrania Story Part 2 (223)" ) interessant werden. Dort spricht Bias nämlich darüber daß sich unter der vor der Verschrottung geretteten Maschinerie auch noch eine 2-Schicht-Gußanlage befindet (und daß P30 aus 2 Schichten besteht). Diese muß natürlich erstmal entmottet und ins LRF-Gebäude integriert werden, was Zeit und Geld kostet - aber sie planen bereits jetzt genau dies zu tuen um die P30-Produktion auf diese zweite Gußmaschine auslagern zu können und somit die 8-Schicht-Analge, auf der momentan P30 hergestellt wird, komplett für Farbfilm frei zu haben. An anderer Stelle erwähnt er daß sie auch deswegen Farbfilm herstellen wollen weil die E6-Infrastruktur momentan ziemlich gefährdet ist. Umso weniger E6-Material zum Verkauf angeboten wird, desto weniger haben die Labore zu entwickeln und eins nach dem anderen hört auf. Irgendwann würde keine E6-Chemie mehr hergestellt - und um diese Strukturen wiederzubeleben würde es viel mehr brauchen, als eine Kickstarteraktion. Deswegen machen sie nichts was die Farbfilmproduktion verzögern könnte, damit ihr Farbfilm zum Erhalt der E6-Infrastruktur beitragen kann. ..... Sieht also ganz dannach aus daß sie Farbfilm immer noch voll auf dem Schirm haben und sich nicht vom P30 "ablenken" lassen.
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  5. Schön wärs.
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  6. Ich hab mittlerweile gut 100 Adox-Kassetten zu wiederbefüllbaren Kassetten umgerüstet. Und deren Befüllung ist ggü den Kodak-Kassetten ein Kinderspiel. Trotzdem – ich bin mittlerweile wirklich routiniert, aber um 20 Kassetten mit E100D-Meterware zu befüllen, sitze ich alles in allem doch etwa 2 Stunden in der Dunkelkammer. Und da verstehe ich Wittners Preise für die Kassette plötzlich gut. Bei Adox ging es dank des emsigen GK schneller, der einfach mal eine ganze Nacht in der Duka daß, um eine Charge fertig zu machen. So jemanden muss Mirko jetzt erstmal finden. Ferrania bräuchte auch einen Dienstleister – oder entsprechendes Gerät (nebst Leerkassetten). Ich bin gespannt, welchen weg sie hier gehen. Warum es eben doch 5 Minuten pro Kassette sind? Film von Bonby auf Spule ziehen, ggf. auf Anfang umwickeln, Abwickelring mit zugeschnittenem Doppelklebeband präparieren, Meterware in glatte, enge 15m-Wickel teilen, vorher Filmende Stanzen, Wickel fixieren, Kassette mit Druckluft sauberpusten, Teflonspray und ggf Gatelube aufbringen, Doppelklebeband zuschneiden und am Aufwickelkern befestigen, Filmwickel einlegen und einfädeln, Filmende befestigen, Kassette verschließen, Kassette zukleben, Lauf kontrollieren, Kerbe passend ausschneiden, Etikett drucken, aufkleben, Kassette eintüten, Luft raus, verschweißen und in den Karton schieben. Ich bin gespannt, wie Ferrania das alles wuppen will. Und das ist alles nach dem Splitten, Perforieren, Giessen, Testen... Klar wünsche ich mir auch, dass sie all das schaffen. Und bewundere auch ihre Beharrlichkeit. Sie wirken nur nicht sonderlich professionell, sondern eben ausgesprochen naiv und amateurhaft. Und das ist schade. Aber wir werden sehen. :) ich rechne fest mit neuem Farbumkehrfilm von anderer Seite, deutlich bevor Ferrania soweit ist. Und dann werden sie eben vermutlich aufgeben.
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