Ich hab mittlerweile gut 100 Adox-Kassetten zu wiederbefüllbaren Kassetten umgerüstet. Und deren Befüllung ist ggü den Kodak-Kassetten ein Kinderspiel. Trotzdem – ich bin mittlerweile wirklich routiniert, aber um 20 Kassetten mit E100D-Meterware zu befüllen, sitze ich alles in allem doch etwa 2 Stunden in der Dunkelkammer. Und da verstehe ich Wittners Preise für die Kassette plötzlich gut. Bei Adox ging es dank des emsigen GK schneller, der einfach mal eine ganze Nacht in der Duka daß, um eine Charge fertig zu machen. So jemanden muss Mirko jetzt erstmal finden. Ferrania bräuchte auch einen Dienstleister – oder entsprechendes Gerät (nebst Leerkassetten). Ich bin gespannt, welchen weg sie hier gehen.
Warum es eben doch 5 Minuten pro Kassette sind? Film von Bonby auf Spule ziehen, ggf. auf Anfang umwickeln, Abwickelring mit zugeschnittenem Doppelklebeband präparieren, Meterware in glatte, enge 15m-Wickel teilen, vorher Filmende Stanzen, Wickel fixieren, Kassette mit Druckluft sauberpusten, Teflonspray und ggf Gatelube aufbringen, Doppelklebeband zuschneiden und am Aufwickelkern befestigen, Filmwickel einlegen und einfädeln, Filmende befestigen, Kassette verschließen, Kassette zukleben, Lauf kontrollieren, Kerbe passend ausschneiden, Etikett drucken, aufkleben, Kassette eintüten, Luft raus, verschweißen und in den Karton schieben.
Ich bin gespannt, wie Ferrania das alles wuppen will. Und das ist alles nach dem Splitten, Perforieren, Giessen, Testen...
Klar wünsche ich mir auch, dass sie all das schaffen. Und bewundere auch ihre Beharrlichkeit. Sie wirken nur nicht sonderlich professionell, sondern eben ausgesprochen naiv und amateurhaft. Und das ist schade. Aber wir werden sehen. :)
ich rechne fest mit neuem Farbumkehrfilm von anderer Seite, deutlich bevor Ferrania soweit ist. Und dann werden sie eben vermutlich aufgeben.