Noch ein anderer Gedanke: Olafs Beispiele erinnern mich an ältere Videokameras. Wenn da die manuelle Korrektur der Blende nichts brachte, dann musste man einfach sagen, das bringt nichts, ich nehme entweder einen engeren Bildausschnitt oder nehme einen anderen Standort mit günstigerem Lichtverhältnissen. Der Vorteil war, dass man im Sucher direkt sah, was die Kamera aufnahm. Recht schnell hat man im Gefühl, was man wie bei schwierigen Lichtverhältnissen filmt. Vielleicht hat Friedemann dieses Gefühl und geht geschickt mit den Grenzen des Films um..
Bei dem mittleren Beispiel mit der Person ist sie und das Haus vermutlich der wichtige Bildinhalt. Also muss so belichtet werden, dass sie gut zu erkennen ist, die absaufenden Schatten stören da viel weniger. Der Betrachter achtet auf die winkende Person. Das Blattwerk im Schatten ist völlig egal. Auch kann man vielleicht durch eine Schnittfolge, Person groß, Haus mit Person... einiges entschärfen.
Bei dem Beispiel mit dem Bauernhaus, ist die Straße mit allen Details richtig belichtet, nur wen interessiert die Straße? Wenn sie deutlich dunkler käme, würde das auch keinen stöhren, dafür wären die bildwichtigen Bildteile in der Sonne richtig belichtet. Vielleicht gäbe es auch einen Standort, wo die schattige Straße nicht so dominant wäre.