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  1. (Sorry, die verfügbare Kraft konzentriere ich derzeit noch auf das Zeigen von 70mm-Kopien, wenn diese Veranstaltungen nun einmal so benannt sind. Man kann sie sogar besuchen. Schon das Altmaterial zusammenzutrommeln kostete rund 100000 €.) Aber gerne kann ich das Grading oder die Farb- und Lichtbestimmung übernehmen, wenn mir jemand die Daten zuschickt. Du hast dich in die filmischen Zusammenhänge noch nicht vertieft und verstehst daher nicht kritisch genug Ursache und Wirkung. Von einer Rettung in die digitale Nachwelt kann nur dann die Rede sein, wenn aufgrund akuter Zersetzungsgefahr gehandelt werden muss und keine fotochemische Kopierung möglich ist. Bei FLYING CLIPPER kam ein wenig Bewegung ins Spiel, als ich um 2007 mit dem deutschen Rechteinhaber über die Originalmaterialien plauderte und Zweifel an einer sachgerechten Lagerung in London kundtat und ihm vorschlug, das Material dem klimatisierten Bundesarchiv zu übergeben. Das ist auch glücklich gelungen. Ich kenne diese Materialien, wozu auch das Originalnegativ gehört. Der Unmut 2017 beginnt dort, wo man es ablehnte, das Originalnegativ zu verwenden. Obwohl es transporttechnisch am selben Ort lagert wie die 2009 davon gezogene 70mm-Kopie. Sie ist zwar neu, aber aufgrund falscher Vorfilterung blaustichig und mit falschen Lichtwert kopiert. Sie ist ebenfalls gekühlt gelagert, ist auf Polyester-Material gezogen und nicht zersetzungsgefährdet. Von dieser Polyester-Sicherheitskopie eine Abtastung oder einen Scan anzufertigen ist der mit Abstand unueblichsts Weg von allen. Das ist verpönt. Denn erstens ist dieses Material nur eine Kopie, zweitens eine verunglückte Kopie, drittens ist sie nicht zersetzungsgefährdet, viertens sollte man niemals von einer Theaterkopie scannen und fünftens wurde der jetzt auf HD vorliegende Look (Schauburg) zu einem reinen Fantasieprodukt verschlimmbessert. Ein Griff zum Negativ, und es waere etwas völlig anderes "der Nachwelt erhalten" als dieses Ergebnis. Das Negativ stand und steht zur Verfügung, aber man bekam sinngemaess zu hören: "Bezahlen Sie es doch. Das Negativ steht Ihnen zur Verfügung. Wir werden es nicht benutzen. Denn der Kameramann war vor Glück in Tränen aufgelöst." Man schaue sich die Bonus-Materialien an und merkt, dass alle Beteiligten zu 100% hinter diesem Ergebnis stehen. Das war keine kalte Auftragsannahme, das war Teamwork im gewollten Sinne.
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  2. Ganz nebenbei: Im Abspann von Porto (Trailer) stand Wittner als Lieferant des Super 8 Films. War eine unerwartete Situation, das im Kino zu lesen! OT: übrigens ist der Film nicht nur inhaltlich, sondern auch technisch nett anzusehen allein schon wegen seiner wechselnden Formate zwischen S8, 16 mm und 35 mm! Formate bezogen auf Größe des Aufnahmemediums und der Seitenverhältnisse in der Projektion.
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  3. Naja das ist aber schon fast ein Jahrzehnt her und die dortigen Vorführer schwärmen noch Heute von dem Besuch ;-)
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  4. Die an Transfers Interessierten kennen seit DVD-Zeiten neueste Abtastungen, standardmäßig vom Interpositiv oder vom Originalnegativ. Wer sich für Filmlooks interessiert, konnte sich zu genuege ueber "gut oder minderwertig" mit anderen bis aufs Blut streiten. Generell sahen diese Abtastungen aber spurenweise noch "filmisch" aus. FLYING CLIPPER hingegen geraet zur Novität. Weil die Spur zum ursprünglichen Look unkenntlich geworden ist, weil man so etwas in der Tat noch nicht gesehen hat. Dies hat der brillante M.C.S.70-Film nicht verdient, und das irritiert zunehmend auch junge Leute. Vorschusslorbeeren wurden reichlich verteilt: "in einer digitalen 4K-Version, die von einer original 70mm-Kino-Kopie abgetastet und hochwertig digital restauriert wurde" gelesen in: reservix.de "Aktuellen Informationen zufolge sind beide Blu-ray-Fassungen absolut identisch" gelesen in: https://www.foto-tv-deals.de/flying-clipper-4k-restaurierte-fassung-ende-juli-2017-im-handel/ Die Bildbearbeitung produzierte und überwachte m.W. Preston sturges. Auch das Marketing kann kaum ohne ihn entstanden sein. Was konkret ist die Intention des digital wiedergeborenen FLYING CLIPPER 2.0? Moegliche Intentionen: - Propagieren einer 70mm-Neukopierung? [wohl kaum. Allerdings ein Alibi, darauf künftig verzichten zu können] - Moeglichkeit, aufgrund eines nicht mehr kopierfähigen Negativs wenigstens durch Digitalisierung den Film-Look wiederhergestellt zu haben? [kaum. Erstens ist das Negativ noch kopierfähig zur Herstellung einer neuen 70mm-Kopie. Zweitens ist ein mittels Digitalisierung erhoffter annehmbarer Look der Variante "Flying Clipper 2.0" leider abzusprechen.] - Erreichen eines breiteren Zuschauerkreises für diesen Filmtitel, der regulär keine Filmtheater oder 70mm-Festivals aufsucht? [evt ja. Aber warum muss man es auf 70mm-Festivals propagieren, auf 70mm zu verzichten? Breiterer Zuschauerkreis? Eher nein, da das Bildergebnis hinter den Werbeversprechen zurückfällt.] - Hoffnung, am Film auf dem Heimkinomarkt das Geld zu verdienen, das der Kinomarkt nicht mehr hergibt? [in diesem Fall schwer vorstellbar in Anbetracht der artfremden Bildqualität und der bei der Tonumspielung eingetretenen erhöhten Kosten]. - Das Publikum daran zu gewöhnen, sich mit hochauflösenden Digisaten anzufreunden, da das Eis, ältere Klassiker weiterhin auf Film gegen Eintritt vorzuführen, immer dünner wird? [ diesen Schritt vollzogen beispielsweise die Astor Lounge Kinos. Nur hat dies mit den Threads "35/70mm Vorführungen" nichts zu tun.] - Technisch und geschäftlich fortschrittliches Denken und Handeln gegenüber den 70mm-Festivals in Oslo, Somerville, Varnsdorf oder Seattle, die auf Digisate verzichten, unter Beweis zu stellen? [ja und nein. Wirklich fortschrittlich in meinen Augen wären neue und vor allem bessere 70mm Filmkopien.] Gegenüber der nun verbreiteten bildlich enttäuschenden digitalen Version würde ich die Technicolor-Fassung von @Martin auf 35mm trotz des Monotons und normaler Abnutzungserscheinungen tausendfach bevorzugen!
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  5. @Vogel Das ARRI mit der ALEXA und AMIRA Kameraserie neben RED zu den Marktführen gehört, dazu auch noch einiges an Kamerazubehör, Cine Primes+Zoom, Lichttechnik, Medizintechnik und Postproduktion im Programm hat wird gerne mal vergessen. Aber wenn du meinst das die in München nur Festplatten versenden, dann solltest du mal in der Türkenstraße und Stephanskirchen vorbeischauen. Das Erstellen und Versenden von DCPs wird nicht mehr als 5 Prozent des gesamten Umsatzes ausmachen. Das Film irgendwann mal "sterben" wird war doch klar und auch wenn ich großer 35 und 70mm Fan bin, hat auch diese Ära mal ein Ende. Hätte ARRI weiter an der analogen Filmtechnik festgehalten, dann würde es heute wahrscheinlich nur noch Scheinwerfer von ihnen geben.
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