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  1. Das Kino hat sich selber das Beste genommen, es fing 1954 an. Der Siegeszug der Xenonlampe bedeutet, daß die Filmtheater seit 35 Jahren ein stumpfes, konstantes Projektionslicht verkaufen. Vorher lebte in den Lichtspieltheatern der feurige Kohlenbogen, genauer der Beck-Bogen. Die klassische Hochblüte des eleganten Kino, auch von Technicolor, hat viel mit dem Hochintensität-Kohlenbogenlicht zu tun. Noch weiter zurück kann man den Stummfilm und den Reinkohlenbogen in etwa zusammenlegen und noch weiter zurück das archaische, anarchische Kino mit dem Kalklicht. Nur so grob ausgelegt. Die Wirkung von drei Mal dasselbe Einzelbild bei Tempo 16 ist eine andere als die von zwei Mal jedes Einzelbild bei Tonfilmgeschwindigkeit. Auch in dieser Hinsicht ist die Filmtechnik ärmer geworden, flacher. Tempo 60 und jedes Bild nur ein Mal projiziert hat es gegeben, Showscan. Gibt es noch. Dann die optischen Komponenten. Man kann zu gut abbilden, zu scharf, zu kontrastreich. Moderne computergerechnete Objektive mit Mehrfachvergütung werden sicher dem Produktionsaufwand gerecht, doch nicht auch ohne weiteres dem Publikum. Je nach Inhalt und Gestaltung wird ein Film bei der Aufführung mit Tripletten oder Petzval-Vierlinsern passender dargestellt, ein anderer nicht. Während der eineinhalb Jahre, die ich historischen Kinonbetrieb mit Schwergewicht 1930er und 1940er Jahre machte, probierte ich herum. Interessant war die Wirkung der Idealformat-Dias, die mit einem Dreilinser der Brennweite 300 mm vor die Zuschauer kamen, Lichtquelle war ebenfalls eine Hi.-Kohlenbogenlampe. Diese milde Schärfe wollte ich auch beim Bewegtbild haben, aber da suchst du lange, bis du zwei 75-mm-Projektionstriplette findest. Also blieb es bei Kiptar, Alinar und Neocinar. Nicht Film-, aber noch Kinotechnik ist die Bildwand. Was wird da gefrevelt! Warum kann man seinem Publikum nicht eine schneeweiße matte Vollfläche anbieten? Muß das ein gräulicher oder bräunlicher Plastik sein mit Löchern drin?! Haben es die Tontechniker immer noch nicht geschafft, an einer geschlossenen Wand vorbeizukommen? Zuerst kommt das Bild, dann der Ton, für mich kategorischer Imperativ. Besser eine etwas kleinere Bildfläche, dafür geschlossen, ohne Tonporen. Ein wenig höher, damit unter dem Bild Schall durchgehen kann. Wenn groß, breit, gewölbt und bis auf die Bühne herab, dann mit Mikroporen, wirklich weiß und viel Licht drauf. Das ist die Hauptbaustelle, nicht THX, nicht Sensurround, nicht Knallbumm von allen Seiten, nicht Atmos. Pixelfehler sind Megasch . . .
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  2. Das sehe ich auch so. Mehrheitlich auf jeden Fall. Einige Neueinsteiger, die Super 8 aus den verschiedensten Gründen nutzen wollen, werden sie sicher auch kaufen, weil sie schlicht nicht so einen Gerätepark haben wie die meisten von uns. Ich werde sie kaufen, um Kodak zu unterstützen. Das tat ich auch schon mit deren Smartphone. Damit bin ich übrigens recht zufrieden, obwohl ich diesen Smartphone Unfug überflüssig finde und albern. Gefährlich auch, weil er den Leuten das Denken abtrainiert. "Det tut doch meene App machen..." Noch eines: Wer sagt uns eigentlich, dass die großen Hersteller wie Bauer und Beaulieu nicht auch zum preiswerten Sucher/Bildschirm gegriffen hätten, hätte es das 1980 schon gegeben. Ehrlich gesagt habe ich dagegen keine Einwände. Die angeführten Preisbeispiele hinken auch (zumindest) da sie den Preisverfall der aktuellen Wärhung in Deutschland außer Acht lassen. Überlegt mal, was man für 2000 dingse 1980 hätte kaufen können. Ich meine: 1 Dings, das aktuell in Deutschland gültig ist, hat die Kaufkraft von 15 Deutschen Pfennigen. Das ist die Realität. Mehr noch würde es mich freuen, wenn wir von dem Weg wieder abkommen, alles zwanghaft auf die Glotze pressen zu müssen. Super 8 ist Umkehrfilm. basta. Die nächste Edition der Kodak Super 8 Kamera nimmt am Ende noch hochkannt im Smartphone Format auf, weil die Leute das eben jetzt so kennen und sowie nix mehr hinterfragen. mäh. blök. trab.
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