Freunde, ich kann’s nicht lassen, mir weiter Gedanken über die Kamera zu machen. Was einem ja noch durch den Kopf gehen kann, ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht die Tatsache, daß alles Super-8-Material für einen Moment lang als Doppel-Super-8 vorliegt, und zwar unmittelbar nach dem Perforieren. Vielleicht hatten wir das schon gestreift, auf jeden Fall drängte sich eine DS-8-Kamera auf, wenn der Filmbereich von Kodak nicht sonderlich rentabel ist. Es sind ja längst alle Patente abgelaufen, so daß man sich von der Elmo C-300 etwas nehmen kann oder von irgend einer Konstruktion. Kodak bräuchte bloß Spulen, Dosen und Schachteln, könnte sich die irrsinnige Super-8-Cartridge sparen.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß eine neue DS-8-Kamera mit zwei, vielleicht drei Jahren Garantie und einem Reparaturservice dazu Erfolg hätte. Die Kunden haben auch Super-8 am Ende, das Einlesen des entwickelten, ungeteilten Materials geht gleich gut, ein Preisvorteil käme den Filmern zu mit dem alten Doppelformattrick. Ich sehe ganz irrational, aus dem Gefühl heraus eine Kamera für 50-Fuß-Spulen (15 m). Damit ist das Gerät nicht so groß, hat aber doch 3600 Bilder Vorrat, also die selbe Länge wie in der Cartridge.
Wenn Kodak mich mit der Konstruktion einer neuen Kamera beauftragte, nähme ich sofort an. Werkstatträume mieten, Kollegen unter Vertrag nehmen und anfangen. Ich könnte mich sogar in die Tradition der länglich liegenden Grundform der Ciné-Kodak-Geräte einfügen, wie sie die angekündigte Super-8-Kamera auch hat.