Es wäre mein Wunsch, diese Diskussion wieder aufs Thema zurückzubringen oder sie zu beenden.
Ging es nicht um Super-8, die technische Güte und die Kosten?
Wenn man 16 mm in die Betrachtungen einbezieht, dann muß man anerkennen, daß man mit 16 ins
Fernsehen und ins Kino gehen kann. Man kann auch 9½, Normal-8, Single-8 und Super-8 einlesen,
um den Fernsehen-Video-Computer-Handy-Tablet-Komplex zu bedienen, aber mit 16 sind doch andere
Voraussetzungen da. Es gibt die beruflichen Kopierwerksdienste in dem Format und Theater-Projektoren.
Die nächstbesten Projektoren sind übrigens die im Format 9½.
Super-8 ist doch das Versagersystem, angefangen bei der Kassette, fortgeführt über viele schlecht alternde
Geräte und heute gefährdet mit den Preisen. Ich vergesse nicht, den Hauptvorteil von Super-8 herauszu-
stellen, der in der Anordnung des Bildes gegenüber der Perforation liegt. Man kann Spleiße über die ganze
Filmbreite machen, ohne daß ein Loch im Spiel ist.
Kodak scheint sich mit der angekündigten Kamera recht ins eigene Fleisch zu schneiden. Sie sagen, sie
hätten die Digitalkamera erfunden, können aber nicht überschauen, welche Verkomplizierung und Ver-
teuerung die Elektronik bei einer Filmkamera bewirkt. Ich muß da an Aaton denken, die wegen eines
nicht brauchbaren Sensors nun nicht mehr sich selbst gehört. Aaton war ein Floh im Vergleich zum Bären
Kodak, doch an der Überbewertung der Elektronik ändert das nichts. Man legte bei Kodak gescheiter eine
neue einfache Super-8-Kamera auf und einen neuen Projektor. Wechseloptik ist ein starker Punkt. Alles
zusammengerechnet verstehe ich JacquesTati gut. Gegen eine einigermaßen anständige 16-mm-Film-
Kamera, wozu ich auch die Revere 101-103 oder die Eumig C 16 zähle, kackt selbst das beste Super-8 ab.
So bleibt die brettharte Gegenüberstellung Kosten-Gewinn.