Es hat nichts mit Objektiven und Filmschleifen zu tun. Ich schreibe technische Schärfe. Planlage des lichtempfindlichen Materials und Lage der lichtempfindlichen Schicht in der Schärfenebene der Optiken (Auflagemaß). Beim Super-8-System, Kamera und Kassette (nicht der Projektor), haben wir einen starren Filmkanal, für den ein Größtmaß der Tiefe festgelegt ist. Es ist eine unglaublich komplizierte Angelegenheit, nachzulesen in ISO 1780. Der Filmhersteller hat 0,013 mm zur Dicke des eingespulten Materials zu schlagen und entsprechende Maße bei der Kassette einzuhalten. Kodak wollte sich damit eine Freiheit sichern, ich nehme an für die unterschiedlichen Dicken von Farben- und Schwarzweißfilmen. Der Hintergrund ist das Konzept der koaxialen Super-8-Kassette, bei der es keine Vor- und Nachwicklung gibt. Der Kameragreifer muß den Film vom Vorratswickel ziehen, deshalb ist er in Laufrichtung vor das Bildfenster gesetzt. Wäre er danach, könnte der Film unter Zug eventuell die Andrückplatte abheben. Dann wäre ganz Schluß mit scharf. Der Film läuft in der Kassette windschief um Röllchen.
Das Einspannen in die LOGMAR erklärt die seitlichen Bildstandfehler nicht (quer zur Laufrichtung). Wenn eine Filmkamera eine taugliche Filmseitenführung besitzt, gibt es vom ersten bis zum letzten Einzelbild ein lateral stabiles Laufbild. Da muß entweder bei der Kamera ein Fehler sein oder bei der Abtastung.
Bitte, ich möchte auf keinen Fall nerven oder etwas schlechtreden. Super-8 kann gut aussehen, ich habe selber Super-8 gefilmt (von 1976 bis 1980), viel Kodachrome 40, wenig PXR und TXR, und projiziert bis 130 cm Bildbreite. Was Friedemann aus der LOGMAR gezaubert hat, beeindruckte mich, obwohl es nur logisch ist unter Wickeltrommel, Schleifen und Sperrgreifer.
Anhand des sichtbaren Randes der Perforation stelle ich guten Zustand der Perforieranlage fest, wir hatten da schon anderes gesehen. Die Filmbreite wird ziemlich sicher auch stimmen, die kann man ja gut messen. Es geht mir darum herauszuschälen, daß Ektachrome wieder erhältlich ist, das Super-8-System aber unverändert, wie soll ich sagen, suboptimal funktioniert. Gäbe es den neuen Ektachrome in DS-8, würden die Mängel der Cartridge aufs Neue manifest. Immer weniger Filmer lassen sich ein X für ein V vormachen, bei US$ 39.99 respektive € 55 oder € 59.90 nur fürs Rohmaterial erst recht.
Projektion ist etwas anderes als Pixelhaufen, meine Rede seit Jahren. Ektachrome ist zum Projizieren da. Die Abtaster sind gut bedient mit den Negativmaterialien.