Verteidigung. Nicht partikular, mehr global gesehen ist man mit Doppelacht so gut aufgehoben. Für mich ist der Projektor entscheidend, denn erst mit diesem Gerät kommt die Aufnahme auf die Bildwand. Ich kenne keinen Super-8-Projektor, der nach einer halben Stunde Lauf nicht irgendwie etwas nachgibt. Nur kompakte Ganzmetallkonstruktionen widerstehen der Wärme. Meine Initiation dazu war mit einem Bolex SM 80, der nach 20 Minuten zu klappern anfing, ein damals neues Gerät, der Lampenhausdeckel, der Greiferrahmen. Ein Bell & Howell Filmo 8 dagegen, den ich vor wenigen Jahren nur zu reinigen und neu zu schmieren brauchte, lief danach wie das Herz einer Fledermaus.
Auch zu meiner Verteidigung: Dein Vergleich, Friedemann, impliziert einen teuren Kameraumbau, diametral entgegen dem Wesen von Doppelacht, seine Billigkeit. Es stammt ja aus der ärgsten Wirtschaftskrise des 20. Jahrhunderts. Super-8 ist ein Kind der Kybernetik. Durchregulierung, Einwegware — igitt. Ein Urteil auf Grund von Abtastung ist doch nicht recht zulässig, weil wesensfremd. Wir diskutieren ja auch nicht über Videobilder auf fotochemischem Film, Rudolf liest mit, jedenfalls noch nicht. Mir ist der Sprung über den Jordan zu viel, weshalb ich auch keine Elektronik anrühre.
Mit Abtastung, Fernsehtechnik, bricht man den Stab über den Film. Um es noch deutlicher zu sagen: Diapositive sehen wir uns nicht mit dem Beamer an. Macht das jemand?