Ja, also vergleichen wir das doch mal mit anderen Ecken technischen Lebens:
Auf der Strecke Frankfurt-New York/JFK fliegt die Lufthansa heute direkt und non-stop die Boeing 747-800, keine Lockheed Super-Constellation oder Boeing 707-300 mit Zwischenstopps u. a. in London, Shannon, (Reykjavik) und Gander. Nein, auch keine Museumsflüge, denn die Junkers-52-Flotte ist stillgelegt und an der Focke-Wulf 200 "Condor" wird nicht mehr auf Flugfähigkeit hin restauriert (wenn überhaupt, wahrscheinlich hätte man den Vogel besser im Fjord liegen lassen sollen...).
Man hasst sie, man liebt sie, man lebt nicht ohne sie: Die Deutsche Bahn erprobt des öfteren neue Konzepte im Personenverkehr (Salamischeibentaktik, Flexible Fahrpläne, elektronische Stellwerke, Verspätung aus vorheriger Fahrt...), aber sie ist innovativ insofern, als sie es vermeidet, auf die Dampflok zurückzugreifen. Wir werden den RE30 von Kassel nach Frankfurt jedenfalls niemals mit einer BR 52 gezogen sehen. Seien die Schwaben so privilegiert mit ihrer Bahnaffinität, Plandampf gibts da auch immer seltener.
Nacht der Museen muss es werden, damit die Stadtwerke Frankfurt ihre paar alten U- und Straßenbahnwagen von der Leine lassen, -- im -- All-tag -- HÖ-re -- ich --nur --Petra -- ausstieginFAHRTrichtUNGrechts--
Auf die also eigentliche Frage, wo die 35-mm-Fans abgeblieben sind:
Sie sind alle noch hier, keiner ist weg! Aber so wie in den 1960ern Piloten und in den 1970ern Lokführer einsehen mussten, dass die technische Entwicklung fortschreitet und sie im Berufsleben nur Teil dieses Fortschrittes bleiben (existentiell), wenn sie mitziehen, so betraf das 2013 eben alle FIlmvorführer/Kinobetreiber. ENDE AUS FEIERABEND. Die Ulmer Eisenbahnfreunde betreiben das schon namentlich offensichtlich als ihr HOBBY. Insofern ist das deutsche Filmvorführerforum ja sogar noch ein Paradies für Hobbytreibende...
Man schätze, was man hat...