kleine Rezession aus der Praxis zu diesem Filmmaterial:
Also ich habe mich in die Praxis gestürzt und mehrere Ektachromes in 16 mm belichtet ( mit Beaulieu 2016) und bereits 3 davon per Hand entwickelt.
Ich muss sagen, ich bin rundweg begeistert!
Aufnahme:
alle Filme liefen butterweich durch die Kamera, ohne Zwischenfälle. Ich habe die Rohfilme im Dunkeln mit je 1 m schwarzen Vorspann und Abspann versehen, um weniger Material beim Rollenwechsel zu verschwenden.
Entwicklung:
die Filme lassen sich leichter in die Lomo-Spirale einspülen und v.a. herausspulen als die Fomas oder die Wittnerchromes. Nichts hakt, die Ränder scheinen glätter zu sein oder insgesamt schmäler. Ich habe im 2,5 l Tetenal E6-Ansatz entwickelt und davon 1,8 l in Arbeitsflaschen abgefüllt, die ich nach Benutzung mit der Gesamtmenge mische.
Bei jedem Film verlängere ich die Entwicklungszeit um 15 s und die Zeiten für Farbentwicklung und BX um jew. 1 min.
der E6 Prozess macht mir einen sehr robusten Eindruck und ist weniger kompliziert als Sw Umkehr.
den Film wickle ich vor dem Einspulen in die Spirale auf Anfang, dann habe ich die Perfodeite in den Rillen der Spirale und den Drall in der gleichen Richtung wie die Spirale.
Für die Temperierung der Flaschen habe ich in einen Gastro-Container aus PP eine Umwälzpumpe eingebaut und 2 in Reihe geschaltete Kaffeemaschinen-Heizungen (das ergibt halbe Leistung), geregelt mit einem Digitalthermostat von Amazon.
Für die sehr wichtige Temperierung des Lomo Tanks verwende ich einen GastroTopf mit eingebauter Heizung (bei Metro für € 20), einen Weiteren Digitalthermostat zusammen mit einem Leistungsdimmer. Das Wässern erfolgt mit genau 38 Grad aus einem elektronischen Durchlauferhitzer. So geht es stressfrei in einer guten halben Stunde pro Film.
Projektion:
die Filme laufen butterweich durch den P8, die Schlaufen bleiben konstant. Die Farbwiedergabe, Schärfe und Korn sind derart phantastisch, dass ich es gar nicht in Worte fassen kann! warme, leuchtende Farben in allen Pastelltönen mit sehr exakter Hautton-Wiedergabe und voller Durchzeichnung auch bei Gegenlichtaufnahmen. Kommt mir subjektiv viel besser vor als das Diamaterial! Ich hätte es so gut nicht erwartet. Die Kamera hatte ich auf exakt 100ASA justiert uns fast nur die Blendenautomatik der Kamera genutzt.
ein gewaltiger Unterschied zum Wittnerchrome mit dem sehr dominanten Korn.
es lohnt sich wirklich, mit diesem Material sich großes Kino nach Hause zu holen!