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click & surr wird mit einem Stand dabei sein und vor allem frisches Filmmaterial für Super 8 und Single-8 dabei haben. Besondere Wünsche können gern hier hinterlassen werden.3 Punkte
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Hi zusammen, verzeiht mir bitte, dass ich diese alten Threat hochhole. Nach bisher 2.5 Jahren in Singapur hier mal eine Ansammlung von Erfahrungen und Erkenntnissen: 1) Was filme ich denn so? Dank entsprechender Mindestbestellmengen habe ich immer das gesamte Kodak-Farbsortiment im Haus und daher immer, wenn es am Wochenende irgendwo hingeht, die Kamera dabei. Oft sind es einfach nur kurze Sequenzen von Wochenendtrips, die ich dann digitalisiert durch die Gegend schicken kann und (sofern Ektachrome) der Familie auf dem Projektor zeigen kann, wenn ich mal daheim in Deutschland bin. Derzeit plane ich einen Kurzfilm in Singapur, welchen ich hoffentlich bald mal in Angriff nehmen kann sobald Zeit ist! 2) Equipment: Zum Glück habe ich (bis auf eine Leicina) alles was ich will. Der Second-Hand Markt in Singapur ist eine Katastrophe. Eine brauchbare und funktionierende Super-8 Kamera zu organisieren ist quasi unmöglich. Wenn man mal irgendetwas auf der lokalen Plattform “Carousell” oder auch in Geschäften (welche horrende Mieten zahlen müssen) antrifft, werden gerne mal Preise von 800 SGD (540 EUR) für eine ungetestete Canon 814 oder 900 SGD (600 EUR) für eine minderbestückte und ebenfalls ungetestete Bolex H16 ausgerufen. Die aktuelle Hipsterisierung alles Analogem hier hilft leider auch nicht. Letztens kontaktierte mich der Freund eines Freundes “ich brauche eine Super 8 Kamera für meine Reise. Sofort.” Da ich leider gerade einen Workshop ausrichtete und ihm nichts leihen konnte, bestellte er schließlich eine Nikon R10 für ca 800 EUR per Expressversand aus Japan. Ein weiteres Kuriosum: Es gibt tatsächlich sogar auch noch ein paar wenige alt-eingesessene Geschäfte mit Restbeständen an z.B. neuen Projektoren. Allerdings auch zu Originalpreisen. 3) Filmmaterial Ich kann absolut nicht klagen! Mittlerweile möchte ich fast behaupten, dass es nur wenig andere Orte auf der Welt gibt, in denen man schneller und billiger an Filmmaterial kommt. Einer meiner präferierten Bezugsadresse ist dabei Richard Tuohy (Nanolab, Australien), welcher Vision3 Negativfilme für gerade einmal 38 AUD (24 EUR) das Stück verkauft - der Versand liegt dabei bei gerade einmal ~10EUR für das Sechserpakt. Die zweite “Killer”Adresse“, vor allem für Ektachrome (und alles andere aus dem Kodak Motion Picture Katalog), ist die örtliche Kodak-Niederlassung. Hier zahlt man die US Katalogpreise zum tagesaktuellen Umrechnungskurs plus 7% Singapurischer Mehrwertsteuer. Sally Tan ist dabei äußerst behilflich und garantiert effizientesten Ablauf. Je nach Bestellmenge holt man die Lieferung im Kodak Büro ab oder bekommt auch mal ganz gerne alles per DHL Express innerhalb von maximal 4 Tagen frei Haus geliefert! Wenn mal alles anbrennt, kann man auch immer spontan Russel Zehnder von Freestate Productions (Werbespots und kleinere Fernsehserien - cooler Typ!) anhauen. Er hat eigentlich “immer alles da” und verkauft es zu quasi jeder Tages- und Nachtzeit per Zuruf mit minimalem Aufschlag. 4) Labore und Digitalisierung Zuerst: Kudos an Richard Tuohy mit seinem Nanolab in Australien! Super Typ mit großartiger Erfahrung – und coole Filme macht er auch! Man kann mit ihm alles bequatschen und seine Preise sind unglaublich kompetitiv – die Entwicklung, egal ob ECN2 oder E6, gibt’s für 40 AUD (25 Euro), den HD Scan für 30 AUD (19 EUR). Zusätzlich gibt’s unschlagbare Preise für Vision3 Negativfilme (siehe ‘Filmmaterial’). Allerdings wird alles per Hand entwickelt, was man beim Remjet-behafteten Vision3 Kram manchmal für ein paar Frames sieht. Außerdem hängen die Lieferungen in beide Richtungen mal gerne längere Zeit in der Post (wofür er freilich nichts kann). Zweitens: Retro 8 in Tokyo. Ich hatte die Ehre, dort auch mal persönlich vorbeizuschauen. Ich war mit den Super8 Provie 100 Filmen, welche ich alle mit meiner Nizo S56 verballert habe, eigentlich immer zufrieden – bis auf eine Kassette die furchtbar hing. Zumindest sieht das Ergebnis aus wie der Trailer eines Horrorfilms. Die Entwicklung ist preislich ähnlich zu Andec und schnell erledigt – vor allem wird auf professionellen Durchlaufmaschinen entwickelt. Zu beanstanden hatte ich allerdings das Scanning. Die Umkehrfilme hatten Deutliches “Over-Shining” von der Perforation her und die Negativfilme kamen un-invertiert inkl. Orangemaske aber bereits komprimiert zurück – leider völlig unbrauchbar (auch nach Beschwerde) und daher schicke ich da auch nichts mehr hin. Weitere Optionen existieren leider nicht. Da es in Singapur wenig Ärger mit Zöllen gibt und sich die Zusatzkosten meistens maximal auf die Mehrwertsteuer von 7% belaufen, sind für größere Projekte natürlich auch immer die USA gut, sobald man die doch sehr hohen Versandkosten durch den geringen Preisvorteil ausgleichen kann. Dennoch: Pro8, Cinelab und Spectra sind Hausnummern für seriöse Projekte! Ich bin nach längerer Recherche mal auf ein Labor “Megatoni” in Hong Kong gestoßen, als ich dort für eine längere Zeit war. Allerdings genießt der SW Kleinbildservice laut Google Reviews schon den Ruf, dass mal gerne die Aufträge für drei Wochen liegen bleiben. Des Weiteren wurde mir auf Nachfrage am Telefon mitgeteilt, dass (zu ziemlich saftigen Preisen) mit dem Wolverine gescannt wird. Ich habe deshalb davon abgesehen, dieses Labor zu verwenden und kann sonst nichts weiter darüber sagen. 5) Schmalfilmscene in Singapur Hier in Singapur habe ich das Gefühl, dass analoges Fotografieren etwas mehr im Trend (v.a. auch Dank der Hipsterisierung) liegt. Es hilft dabei auch, dass gefühlt mehrere kleinere Labore die Digitalisierung überlebt haben. Schmalfilm ist aber leider eher völlig out. Nach etwas Recherche habe ich allerdings einen Mitstreiter gefunden, der Anteile an einem kleinen, genossenschaftlich organisierten, Filmlabor (“Analog Film Lab”) hat. Die Jungs machen SW Prints und Diaentwicklung nach Feierabend von ihren normalen Jobs und hauen ein paar Tausend SGD in das Labor pro Jahr, um es am Laufen zu halten. Dieser Kollege besitzt auch einen Lomo Tank und filmt hin und wieder Super 8 und war behilflich, meine rostige Laborerfahrung wieder etwas in Schwung zu bringen. Es gibt hier den (leicht hipsterigen) losen Verband “The Film Initiative”, wo man erstmal so ziemlich alles cool findet, was auf Film gebannt wird. Einige Leute dort sind professionelle Produzenten im PR Bereich und ich wurde auch schon vom ein oder anderem nach einer Super 8 Kamera inkl. Film für diverse kleinere Projekte gefragt. Da ich auf einem Forschungsprojekt arbeite, welches in Assoziierung mit der National University of Singapore steht, bin ich Mitglied in der “National University of Singapore Photographic Society”. Die meisten von den Mitgliedern wurden geboren, als es eigentlich keinen Analogfilm mehr gab. Dennoch unterhalten sie eine SW Dunkelkammer, welche (ich glaube aus Tradition) nach wie vor und immer nach demselben Rezept bestück wird und eigentlich nur von mir und zwei Anderen verwendet wird. Auf mein Angebot, einen Super 8 Workshop auszurichten, wurde erstmal sehr “Singapurisch” reagiert: Ich sollte einen Projektantrag schreiben. Dies ging überraschend einfach aus der Hand nach Feierabend und nachdem der Vorstand überzeugt war ging alles recht schnell. Wir haben über die Kodak-Niederlassung nach Sponsoring angefragt, welche mal im Handumdrehen 20 Stück (!) Ektachrome geschickt hat. Es kamen 30 Leute vorbei (ich habe leider nur 5 Kameras hier aktuell) und nachdem Fragen wie “wie kann ich die Scene nach dem Filmen auf der Kamera anschauen?” und “wie stell ich den Autofokus auf die Gesichter ein?” geklärt haben, sind die Gruppen nun beschäftigt damit, “Straight 8” Filme mit dem Thema “Nostalgie” zu filmen, welche wir dann auf einem Projektor vorführen werden. Der zweite Workshop wird dann ein seriöser Kurzfilmwettbewerb sein, bei dem die verbleibenden 15 Kassetten verschossen werden. Das Asian Film Archive hat bereits zugesagt, die Filme für uns zu scannen. Ich werde gerne über die Ergebnisse berichten! 6) Reisen mit Film Das wurde hier ja ausgiebig diskutiert. Ich habe immer alles im Handgepäck dabei und bestehe auf „Hand check“ was mir eigentlich immer zugestanden wird! Rundum gesagt: Es könnte um einiges schlimmer sein 🙂1 Punkt