Ich denke, vieles hängt einfach auch mit den technischen Möglichkeiten zusammen.
Ich persönlich glaube manchmal, dass die Ursachen für den heutigen Umgang mit 'Amateurfilmen' zum nicht unerheblichen Teil in den heutigen, technischen Vereinfachungen und Möglichkeiten zu finden sind:
Früher war Filmen teuer und aufwendig, 'einfach mal so' wie heute gabs nicht. Demzufolge gab man sich Mühe, sparte an teurem Material, überlegte sich jede Sekunde, vertonte und schnitt. Und die Rollen musste man lagern, genau wie Diakästen oder Negativordner. Und da machte man sich Gedanken, es möglichst gut zu machen.
Heute ist Filmen und Knipsen praktisch kostenlos, man hat die 4k Kamera immer dabei (Smartphone) , kann einfach draufhalten, schickt die Filmen gleich weiter, schmeißt wichtige Aufnahmen auf eine SSD und fertig.
Zumindest die normale Hausfrau macht das heute so. Vor 30 Jahren filmte sie ihre Enkelkinder mit Super8, weils nicht anders ging.
Wer heute Wert auf gute Filme legt und nicht nur einfach die Kinder beim Spielen festhalten will, der schneidet, vertont etc auch heute noch.
Ich fände die Frage interessant, was vor 30 Jahren gewesen wäre, wenn es plötzlich die Technik von heute gegeben hätte ....