Meine Maßstäbe sind Ehre und Anstand, Respekt und Toleranz. Ich erwarte, dass sich Vertreter der geistigen, wirtschaftlichen und politischen Repräsentanz diesem Ehrenkodex verpflichten, vorbildlich und tadellos zu sein im Handeln und Denken. Dieser Kodex richtet sich nach Gesamtheit der in einer Gesellschaft oder Gruppe geltenden, die Ehre und das ehrenhafte Verhalten betreffenden ungeschriebenen Normen. Also auch für das Filmvorführer-Forum.
Diesen Kodex zu vermitteln ist ohne das Wissen und die Erfahrung von ethisch-moralisch unverdächtigen Personen nicht möglich. Ich gehe davon aus, dass unsere Moderatoren dieser Präambel zustimmen und entsprechen. Es ist ihre Aufgabe, einen Ausgleich zwischen Muss und Kann zu schaffen. Zu entscheiden, was relevant und was unsinnig daher kommt, ist von der Tagesform, der Stimmung, dem Wohlbefinden der Verantwortlichen abhängig. Nicht immer gelingt das optimal, aber niemand ist perfekt. Es regiert das Menschliche.
In angespannten Zeiten kann dieses Gleichgewicht leicht gestört sein, das ist verständlich. Wenn es um Existenzen geht, sind unpassende Wort- und Text-Meldungen – egal ob politisch, (un-)fachlich oder humorvoll – provokant. Ich habe zu Beginn meiner Aktivität die Nutzungs-Bestimmungen akzeptiert und besonders das Netiquette beachtet, wo u.a. zu lesen ist :
„Wir bitten alle Besucher und Mitglieder des Forums um sachliche Diskussionen und angemessene Wortwahl. Diskutiere sachbezogen. Beleidigungen, Schmähkritik, herabsetzende Äußerungen über Personen sind nicht gestattet. Vergiss nie, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt. Bleib bitte höflich, sachlich und respektvoll, auch wenn Du die Meinung Deines Gegenübers nicht teilst. Sei bitte vorsichtig mit Ironie und Sarkasmus. Achte bitte darauf, einen freundlichen Umgangston zu pflegen“
Mein Temperament ist mit anarchistisch-kritisch zutreffend beschrieben, aber ich achte stets auf einen respektvollen Umgang mit meinen gewiss nicht wenigen „Feinden“ im Forum, mal sind die Voten treffend, manchmal unpassend (siehe Tagesform), ohne Zweifel. Auch bin ich als Neu-Rentner in Zeiten in meinen Beruf hineingewachsen, die jüngere Forums-Teilnehmer/innen nur vom Hören/Sagen kennen, und viele Handlungs-Stränge sind heute natürlich überholt. Aber bei näherer Betrachtung sind die Abläufe von früher heute noch gültig (außer natürlich bei der digitalen Projektion), auch wenn heute alles gehetzter, ungeduldiger daher kommt.
Kino heute ist aufgeteilt in – ich nenn sie mal - Realos und Fundis, Erbsenzähler und Enthusiasten. Dieser Zustand wäre akzeptabel, wenn die Realos ihre lästige Arroganz gegenüber den Fundis ablegen könnten. Diese Unterschiede waren mal belebender gesunder Wettstreit, die Realos von Heute haben uns Fundis ordinär den „Krieg“ erklärt. Fundis, die Kino lieben, Kino denken, Kino fühlen und Kino handeln, sind keine Aussätzige, kein Störfaktor und schon gar nicht krank. Diese Besessenen machen seit über 120 Jahren Kino erst möglich. Diese menschlichen Film-Biotope müssen respektiert und geschützt werden.
Denn Liebe und Leidenschaft für den Beruf sind Voraussetzung. Personen ohne diese bedingungslose Hingabe haben in unserer Branche nichts zu suchen. Solche Irrläufer sind im Forum zum Glück selten zu finden, diese solide Basis ist Humus für beide Seiten und es gefällt.
Ich erwarte nun, dass die Beiträge – egal, ob passend oder unpassend – von Euch Moderatoren unbefangen und befreit von eigenen Befindlichkeiten begutachtet werden. Das Niveau der Unpassenden zu gängeln, während die passende Klientel ihre üblen Beschimpfungen folgenlos durchs Netzt blasen darf, empfinde ich als respektlos.