Der größte Verdienst des neuen Super8-Heftes ist, wie ich finde, dass damit Schmalfilm in der Popkultur angekommen ist. Als ich 2012 mit Schmalfilm anfing, galt es in meiner Altersklasse als überholt, etwas für Nerds, zwar mit Charme, aber etwas, das Pappa wegen Video nicht mehr benutzte und der Liebhaber-Opa gerade noch. Man sah immer wieder Berichte über kauzige ältere Herren, "die noch auf Film drehen", immer mit süffisanten Unterton, dass Video ja viel besser sei. Das ist nun ganz anders: Super 8 ist auf Instagram präsent, junge Leute Anfang zwanzig (die es sich leisten können und einen anderen Look wollen) drehen kurze Urlaubs-, Musik- Kunst- oder Sportfilme, die Macher sehen nicht alt aus, sondern höchstens die Entwickler und Scanner, die die Aufnahmen mit jahrzehntelanger Erfahrung in die digitale Welt überführen. So geben sich Jung und Alt die Hand. Diese frische Welle, die unser Lieblingshobby erfasst hat, spiegelt auch das Heft wieder. Ob das Substanz hat oder nicht, wusste man früher nicht und auch heute nicht, das zeigt die Zeit. Trotzdem ist das Vielfalt und Originalität, die einen sehr positiv stimmt nach der Schwarzseherei der vergangenen Jahre. Auf zu neuen Ufern sozusagen, und was wäre besser als filmische Begleitung geeignet als SUPER 8!