Kurz, nimm eine analoge alte PA Tonendstufe, Überbrücke die DC-Entkoppelkondensatoren, meist Elkos, nimm Gleichstrommotore Bürstenläufer, in 24VDC habe ich noch 4 ehemalige Großkopierermotoren hier liegen, solide Teile. Dann einen /zwei Zugregelarme, den am besten gewichtsbelastet, also Schnur mit Gewicht, das nach unten fällt und am Arm zieht. Am Arm ein Poti anbringen, mit diesem Gleichspannung an den Eingang der endstufe, am Ausgang den Motor, und es funktioniert.
Nimmst du je einen Arm für auf/abwickeln bzw. links/rechts Teller, dann regelt der Abwickelarm den Filmzug, der Aufwickelmotor wird über den anderen Endstufenausgang gesteuert, ebenso mit Poti. Willst du in beider Richtungen fahren ohne den Film umzulegen, dann mußt du den Arm der Aufwickelseite magnetisch verriegeln, das geht einfach mittels Elektromagnet, am simpelsten aus den alten Aquariumluftpumpen.
Vermeide alles, was aktiv hart bremst, wie es Frequenzumrichter oder Brushlessmotoren, wie Schrittschaltmotoren, tun. Das führt unweigerlich zum Schwingen des Systems.
Die quasi elektrische Lösung, die Sparstelltrafos werden durch die DC-Leistungsendstufe ersetzt, ist einfach aufzubauen, zu modifizieren und zu justieren. verfügt deine endstufe über wenig leistung, dann gibt das auch nicht übermäßig viel Filmzug, wenn der Abwickelregelarm mal an Anschlag kommt, weil die Spannung der Endstufe dann zurückgeht bzw. du die Strombegrenzung der Endstufe so modifizieren kannst das da nicht mehr Zug entsteht.
Als Basis eignen sich u.A. die Umrolltische von Kinoton für die alten Telleranlagen, die gibts es in Zweimotorausführungen als Umroller, und die haben Gleichstrommotore drin.
Ich habe noch einen recht großen Umrolltisch in AC Ausführung gute Basis, für 500€ hier im Forum gekauft, den gebe ich für den Preis auch wieder ab. Und, falls interesse besteht, kannst du mich auch besuchen und wir bauen so ein Teil, gegen einen Unkostenbeitrag.
Die Endstufenlösung habe ich erfolgreich in einem Spulenturm eingesetzt, der läuft immer noch, wenn ich ihn mal brauche.
Grüße
Jens