Hier mal ein paar Bilder vom Aufbau meiner Lichtquelle.
Zunächst ist da der Tischtennilsball als Ulbrichtkugel. Kann sein, dass einige das Overkill finden, aber keine andere Lichtquelle ist so diffus und kaschiert damit so gut Laufstriefen und Kratzer! Aus Betrachtern kennt man das Gegenteil... Punktförmige Lichtquelle, und man sieht jedes winzige Stippchen. Das will ich in der Abtastung nicht haben. Der AUfwand ist auch gar nicht so groß, denn jetzt kann man ja nachlesen wie es geht 🙂
Hier ist ein reinweisser, nahtlsoer Pingpongball, in den ich mit dem Cuttermesser zwei Löcher im Durchmesser der LED geschnitten habe. Die stehen rechtwinklig zu einander:
Da die LED sehr breit abstrahlt, würde auch ein Teil Licht direkt duch das Loch fallen, das am Bildfenster sitzt. Damit wäre die Diffusität dahin, daher habe ich eine kleine Trennwand angebracht, dafür ist der Schiltz im Oberen Bild.
Woraus fertigt man eine lichtunduchlässige Trennwand? Aus einer Laborspule natürlich!
Hier sieht man angezeichnet, was ich ausgeschnitten habe:
...und hier die "Trennwand" fertig eingeklebt. Auch hier habe ich mal wieder Powerknete verwendet, weil sie nicht tropft und so schön schnell trocknet. Und hält.
Damit die Ulbrichtkugel perfekt funktioniert, muss man sie von innen neutral reflektierend beschichten. EInige nehmen dafür wohl einfach matte weisse Farbe. Ich wollte es aber so machen, wie in echten Ulbrichtkugeln, mit Bariumsulfat, einem ungiftigen, weissen Pigment, dass vollkommen Spektrumneutral ist und sehr stark reflektiert. Nacht langem Suchen bin ich in einem alten Koda-Patent fündig geworden, wie sich eine geeignete Farbe herstellen lässt. Bewährt hat sich für mich diese Rezeptur:
50g Bariumsulfat
140ml Ethanol
70ml Aqua Dest
40ml Polyvinylalkohol (PVA), farblos
All das ist billig, ungiftig und problemlos zu bekommen. Ich habe es kräftig verrührt (Magentrührer, geht aber auch so), mit einer Spritze in den Pingpongball gegeben, ihnzugehalten und geschüttelt. Dann lässt man das ganze eine Weile trocknen (20-30 Minuten reichen wohl) und wiederholt den Vorgang. Ich habe 5 oder 6 Schichten aufgetragen, danach war alles schön gleichmässig beschichtet.
So, nun zum Kühlkörper. Ich habe eine in 40x40x20mm verwendet, das ist ein Standardmaß und billig zu haben. Hier habe ich markiert, wo die LED hinmuss:
und dann die LED mit speziellem Kleber (Temperaturleitend) aufgeklebt:
So, und darauf kommt jetzt der Pinpong-Ball, so, dass seine zweite Öffnung möglichst nah am Bildfenster sitzt. Je näher, desto besser, denn durch das ungerichtete Licht nimmt die LIchtmenge hinterm Austritt sehr schnell ab, und die "Ungerichtetheit" ebenso. Fetrig verklebt sieht das dann so aus:
Hier ist der Lüfter auch schon montiert. Passt ganz genau auf den Kühlkörper.
Das ganze lässt sich prima in den Lampenhausdeckel klemmen, wenn man vom Kühlgitter desselben ein 40mm Stück absägt. So ist der "Turm" sicher fixiert, aber in der Höhe noch verstellbar, falls nötig:
Durch einen Denkfehler hätte ich ncoh knapp 5 mm weiter nach vorne gekonnt. Vielleicht baue ich den Turm irgendwann einfach noch mal, es geht aber auch so. Die LED ist so hell, dass die Lichtmenge mehr als Ausreichend ist. Wie sehr man nachher Kratzer sehen wird, ist noch abzuwarten. Ist halt ein Prototyp....
Ein Bild noch:
Wie man sehen kann, sitzt die Lampe jetzt im Lampenhausdeckel, nicht mehr im Projektor. Er lässt sich daher genauso einfach öffnen wie zuvor.