Neiiiin! Das ist absolut falsch. Und als Hinweis einfach nicht zurück in die Tube zu kriegen. Klopfen bringt überhaupt nichts, ausser eventuelle Klemmer nur wahrscheinlicher zu machen.
Beim Klopfen löst sich gern der (gebende) Wickel, und genau das ist zu verhindern. Ein eng liegender Geberwickel ist überhaupt kein Problem. Liegen aber dessen äußere Windungen an den Kassettenwänden an, weil man so schön geklopft hat, wird es schnell zu schwer, den Film aus der Geberseite zu ziehen.
Was man "vorm Einlegen der Kassette" (und ggf. auch nach Drehpausen von > 24h) machen kann oder sollte, ist den Film am Kassettenfenster ein paar cm oben aus der Kassette zu ziehen, sodass sich eine kleine Schlaufe bildet. die kann man dann mit dem Aufwickelkern wieder eindrehen, und jetzt losfilmen.
Warum? Triacetat "merkt" sich seine Form leider mit der Zeit. Der Film liegt in der Kassette an zwei Stellen um 180° gebogen um einen engen Radius. Gerade bei noch unbenutzter Kassette ist dieser Winkel auf der Geberseite heftig eng. Und da allein der Greifer den Film transportiert (der Wickelkern transportiert den Film nicht) mus der Greifer den gebogenen Film auch allein um diese Ecke ziehen. Man macht es ihm leichter, und hat weniger Schärfepumpen am Szenenanfang, wenn man diese enge Schlaufe zuvor mit den Händen in Richtung Kassettenfenster bewegt.
Nein, das ist nicht immer nötig. Bei einigen Materialien und Kameras (und deren Kombination) aber schon, und es hilft aber in jedem Fall mehr als Klopfen, das einfach absolut sinnlos und eigentlich immer kontraproduktiv ist.