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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 20.12.2020 in allen Bereichen

  1. Mich beschleicht eine Art Fassungslosigkeit, wenn die Reaktionen hier zwischen Wortklauberei ("das ist kein Kostüm") und Wahrnehmung als "plottfreiem Tittenfilm" mäandern, nach dem ein sechsminütiger Teaser konsumiert wurde. Ich will nur sagen, dass ich lange nicht mehr so oft zurück zu Vimeo gegangen bin, um die Wirkung eines Teasers noch mal zu erfahren. Gestern Abend das letzte Mal, im digitalen Heimkino auf 3,80 m Breite — einfach gut. Mich fesselt so viel daran. Die sorgfältig ausgesuchten Szenenorte. Die Kadrierungen. Die Szenenlängen, gerade zusammen mit dem großartigen Soundtrack. Die gelungene Abstraktion der Natur durch die Orthochromasie. Das Flattern der Hände... und wie die Kostüme durch die harte Lith-Ästhetik sich an die Darsteller "einfügen", ohne and Fremdheit zu verlieren. Das ist eine geniale Grätsche irgendwo ganz weit zwischen Puppntrick und CGI. Mich inspiriert dieser Teaser sehr, und ich habe enorm große Lust auf mehr. Und Lust zu versuchen, mir an deinem Blick etwas abzugucken.
    5 Punkte
  2. Hm, da ist tatsächlich was dran. In den Tierdokus werden - auch heute noch - oft Tiere vermenschlicht: "Da hat die vorwitzige kleine Antilope nochmal Glück gehabt..." etc. Hier wiederum übernehmen Menschen umgekehrt tierische Verhaltensweisen. Inszeniert ist beides.
    3 Punkte
  3. Nein, das muss man nicht und das habe ich auch nicht. Ich wollte mit meiner Antwort lediglich darauf hinweisen, dass es eben auch Bewegtbilder gibt, die fernab des konventionellen szenisch-narrativen Films aus dem Abendprogramm liegen. Wenn kommendes Jahr hoffentlich wieder Filmfestivals physisch stattfinden können, gibt es für diese vielen Randbereiche des Filmischen wieder wertvolle Beispiele...! Aber ich finde es gut, dass meine Kurzfassung hier so unterschiedlich von "grandios" bis "der Film hat keinen Plot" aufgenommen wird. Das zeigt doch nur, dass der Film diskutabel ist. Nur möchte ich mir natürlich trotzdem erlauben, meine eigene Sicht formulieren zu dürfen. Kritik ist aber immer willkommen. Übrigens besitze ich aus Überzeugung gleich mehrere gute alte Röhren, die auf so schöne Namen wie Graetz Kalif, Wega 3000 oder Barco hören 🙂 Ich bin da wenig dogmatisch. Siehe: http://conrad-veit.com/telestationblastula
    3 Punkte
  4. Naja, wenn man diesen Film mit der Erwartungshaltung sieht, den man an einen sonntagsabendlichen Tatort hat, wird man natürlich enttäuscht. Das ist klar. Ich glaube Blastogenese X ist eher ein experimenteller Film mit fragmentarischer Narration, der hybride Lebensformen zwischen Mensch und Tier in einer fremdartigen Landschaft zeigt und ein wenig wie eine Tierdokumentation aufgebaut ist :-) Ich finde es wichtig, dass es da draußen noch mehr Bewegtbildformen gibt, die sich eben nicht so einfach entschlüsseln lassen, wie der abendliche Fernsehfilm.
    3 Punkte
  5. Danke für diesen Ausschnitt aus deinem 26minütigen Film! Zunächst einmal fasziniert mich, wie der Ort gezeigt wird: aufgeplatzte Böden, eine schroffe, unwirkliche Landschaft. Das Sounddesign mag ich auch sehr. Nun kommt die Idee mit der Frau, die aus einer Hülle schlüpft und exotisch durch die Landschaft stolziert. Das passt zur unwirklichen Atmosphäre und prinzipiell funktioniert das auch. Wie ein riesiges Insekt, dass normalerweise mit seinem Rüssel aus Blüten trinkt. Nur die Brüste, die mich an die der Kapitolinischen Wölfin erinnern, sehen mir zu sehr nach Eierpappmaché aus und reißen mich etwas heraus. Nach einer Zeit, ähnlich wie bei Stop-Motion in den Filmen Ray Harryhausens, akzeptiert man des aber und verfolgt gebannt das Spiel. Konsequent, dass sie dann auf einen männlichen Protagonisten trift und ihn untersucht. Ich finde durchaus OK, dass dieser auch detailliert gezeigt wird, das erinnert mich in gewisser Weise an die Filme von Derek Jarman. Atmosphärisch erinnerte mich der Film stark an den ebenfalls fantastischen LES GARÇONS SAUVAGES / THE WILD BOYS von Bertrand Mandico, der ebenfalls auf 16mm gedreht ist. Ohne den ganzen Film zu kennen würde ich mal sagen: gut gemacht! Halte uns bitte auf dem Laufenden, wie der Film weiter seinen Weg geht.
    2 Punkte
  6. Wenn ich mir die Posts hier anschaue, überragt ja doch das positive Echo! Und dem kann ich mich nur anschließen! Die Bilder wurden ja schon (zu Recht) zur Genüge gelobt, die feinen Details (genau, das Zittern der Hände, die schöne Spur im Sand des langen Schwanzes am Ende des Films) ebenso. Für mich am schönsten ist ja der zarte, zurückgenommene Ton. Sogar kleine Bildstörungen werden dezent mitvertont wie das bisschen Staub auf einer LP. Ob man nun das Geschlecht der Darsteller*INNEN zeigen muss, noch dazu so lange … naja, provokativ daran heutzutage ist sicher höchstens die ungleiche Verteilung auf die Darsteller. Kurz: Ich hab mir den Film erst dreimal angesehen, aber ich würde es wieder tun 😄
    2 Punkte
  7. Liebe alle, eigentlich bin ich bei Euch bisher eher aufmerksamer Mitleser, der sehr dankbar über die vielen Infos und Anleitungen zum analogen Film ist, die ihr hier so fleißig postet. Nun möchte ich aber auch einmal mein Filmprojekt der vergangenen 2 Jahre vorstellen und damit vor allem auch meine durchweg positiven Erfahrungen mit dem Kinoenthusiasten (und Idealisten) Konstatin Hockwin (Forgotten Film Entertainment) teilen, der mir meinen bzw. unseren 27-minütigen 16mm Film „Blastogenese X“ gescannt hat und mir bis heute engagiert mit Rat und Tat zur Seite steht. In den letzten beiden Hitzesommern habe ich mit der Bolex H16, meiner Partnerin Charlotte Maria Kätzl und ihren wunderbaren Kostümen in 2 Steinbrüchen in Niedersachen einen 16mm Film performativ erarbeitet und gedreht, den wir anschließend per Hand und einer Menge Dokumol und später HC 110 in der Kunsthochschule in Braunschweig selbst entwickelt haben. Aus ästhetischen Gründen, aber auch aus Gründen des geringen studentischen Budgets haben wir mit dem orthochromatischen Lichttonnegativfilm von ORWO/Filmotec gearbeitet. Ein Film, der uns in seinen Eigenschaften und in seiner Belichtung als Frischlinge sehr herausgefordert hat, sodass wir mehr als 2 km Film belichtet und entwickelt haben. Da wir für Filmfestivals und Ausstellungskontexte um eine digitale Auswertungsmöglichkeit nicht herumgekommen sind, standen wir vor dem Problem, wo wir solch eine Menge an Negativfilm in angemessener Qualität so abtasten lassen können, dass wir uns den Scan als Studierende auch leisten können. Nach mehreren Probescans bei den üblichen Marktanbietern ist der Kontakt zu Konstantin Hockwin bei Nürnberg entstanden, der uns mit Hilfe seiner Partner tolle Ergebnisse geliefert hat und uns darüber hinaus für die Menge an Filmmaterial ein Angebot vermittelt hat, dass es uns finanziell erst ermöglichte, das Material auch digitalisieren zu können. Konstantin stand uns seitdem mit Rat und Tat zur Seite, organisierte für uns auch, dass ein kleiner Teil nachträglich gescannt wurde, wie auch die Credits, die wir nachträglich noch mit der Krass belichtet haben, half uns mit dem DCP etc. etc. Deshalb möchte ich mich an dieser Stelle auch nochmal bei Konstantin „Konni“ bedanken, der genauso wie ich, hier eher stiller Leser ist und der in diesen Zeiten mit seinem filmarchäologischen Verleih Forgotten Film Entertainment und der Restauration von 16 und 35mm Filmen tolle Arbeit leistet (https://www.nordbayern.de/kultur/gangsterkino-aus-nurnberg-1.9085463). Danke für deinen Support, Konni! Wer Interesse hat, was wir im Steinbruch bei meist 30 Grad im Schatten aus dem denkbar ungeeigneten Lichttonnegativfilm herausgeholt haben, der findet hier einen kurzen Teaser von BLASTOGENESE X: https://vimeo.com/460914420 Und bei Interesse findet ihr hier noch mehr zum Film und den Hintergründen der Entstehung: http://conrad-veit.com/blastogenese-x Herzliche Grüße, Conrad
    1 Punkt
  8. Daran liegt es nicht. Wenn man - wie ich als Kleinkinobetreiber - eine Ruhetag ansetzt, kann man nicht noch einen Tag opfern für einen Arthouse-Filmabend. Da machen dann die Majors nicht mit. Ich würde so gerne mehr solcher Filme zeigen - aber ohne Mainstream ist das Überleben sehr sehr schwer in meiner Stadt.
    1 Punkt
  9. Muß man mit Begriffen wie "fragmentarischer Narration" und "hybriden Lebensformen" argumentieren, um die für mich dürftige Geschichte zu charakterisieren? Leider liegt das Vorurteil "sonntagsabendlicher Tatort" bei jemandem, der aus Überzeugung keinen Fernseher besitzt, ein bisschen daneben... Nimm doch mal Kritik zu Herzen, muß nicht verkehrt sein!
    1 Punkt
  10. Eben mal Rückkoppelung zum digitalen Video: Das ist ungefähr auf dem technischen Stand von Prosumer-Video von vor 10 Jahren (und daher wahrscheinlich mit einer Kamera wie der Panasonic GH2 gedreht), vor allem im geringen Dynamikumfang (ausgebrannten Spitzlichtern und absaufenden Schatten) und der starken künstlichen Nachschärfung des Materials. Heute geht da (auch mit relativ preiswerten Prosumer-Kameras von Panasonic, Fuji, Sony & Co.) erheblich mehr, wenn man in Log-Bildprofilen dreht oder auch in eingebauten s/w-Profilen bei höheren ISOs und aktivierter Dynamikumfangverbesserung. (Spare mir mal Beispielvideos, weil dies hier immer noch ein Schmalfilmforum ist.)
    1 Punkt
  11. Mich erinnert das exoplanetarische Steinbruch-Ambiente ein wenig an Kluges "Willy Tobler und der Untergang der 6. Flotte". Vermag ich nicht zu sagen. Hab das vor 35 Jahren eine Zeitlang beruflich gemacht...
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  12. Absolut großartig. Gefällt mir extrem gut. Ich brenne jetzt drauf, den ganzen Streifen zu sehen! Sagst Du Bescheid, wenn er in den Deichtorhallen zu sehen ist?
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  13. Damit werden Lichtton-Negative hergestellt. Mit einer Tonkamera wird das Audiosignal in eine Zackenschrift (gibt auch andere Verfahren) umgesetzt. Das Lichtton-Negativ wird parallel zusammen mit Bildnegativ und Print-Rohfilm in die Kopiermaschine eingelegt. Somit wird die Lichttonspur mit aufbelichtet. Ergebnis ist eine Lichttonkopie.
    1 Punkt
  14. Mir fehlt der Plot, eine Geschichte mit Vorahnungen, Spannung, Auflösung. Nur Titten und was daraus im Betrachter entstehen soll, ist mir zu wenig.
    1 Punkt
  15. Krasses Ding! Glückwunsch! Und Werbung für eigene Filme ist hier doch mehr als erwünscht! Wie/wo kann man den Film in voller Länge sehen? Framing und Licht ist wirklich fast alles - beides super. Ich kann kaum glauben, dass diese surreale Landschaft in Deutschland aufzufinden ist. Bzgl. des Orwo-Films: Welcher ist das? Wie wird der belichtet?
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  16. Suuupertoll gemacht. Herzlichen Glückwunsch. Da kommt endlich Mal Hoffnung auf in diesen trostlosen Analogzeiten. Aber das erfordert natürlich bestes Equipment und erhebliche finanzielle Ressourcen. Weiter so. Ernst
    1 Punkt
  17. Sehr schöne und mit Bedacht gestaltete Bilder, erinnert mich spontan an Jodorowskys FANDO Y LIS (1967).
    1 Punkt
  18. https://www.tvmovie.de/news/david-fincher-unterschreibt-vertrag-mit-netflix-gibt-es-noch-eine-chance-fuer-mindhunter-115621
    1 Punkt
  19. Vielen Dank! Das freut mich. Das Framing ist eben doch neben dem Licht alles. War schwer keine störenden Harzer Fichten ins Bild zu bekommen 🙂 Ich hoffe mein Beitrag riecht nicht zu sehr nach Werbung. Mir ging es wirklich nur darum einen Erfahrungsbericht zu schildern und mich für das außerordentliche Engagement zu bedanken.
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