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  1. Hey, danke für die ausführliche Antwort! Das Lila kommt übrigens von der SW-Bleiche, die offensichtlich eine der Farbschichten (oder alle) angreift. Bei richtigem E-6 FD wird der Film blau. Interessanter Weise habe ich relativ farbechte Positive erhalten, wenn ich nach CR mit SW-Bleiche gebleicht habe und dann fixiert. Ich habe also mehrere Wege, um SW- UND Farb-Positiv auf einem Bild erscheinen zu lassen. Das durch den FD erstellte SW-Negativ lässt sich aber mit Ektachrome nicht abbilden. Nicht umsonst arbeitet Tuohy mit Kopierfilm, der wahrscheinlich keinen Lichthofschutz hat (und in 8mm nicht zu bekommen ist - naja, in 16mm auch nur im Kodak-Großpack...). Bleibt nur das Farb-Negativ. Die Basis für jede Chromaflex-Entwicklung ist das Produkt der Erstentwicklung. Ein Negativ kann man aber nur OHNE FD erstellen, da ja das latente Negativ-Bild bei der Entwicklung die Farbkuppler anregt. Was würde passieren, wenn ich das entwicklete Negativ wegbleiche, dann das Positiv schwarzweiß entwickle und dann den CR anwende? Dann ist wahrscheinlich alles Silbersalz weg und der Film wird blank... Oder Tuohy hat spezielle Chemie... Aber Film funktioniert immer nach dem gleichen Prinzip, wie @F. Wachsmuth ja korrekt zusammengefasst hat... Und zaubern kann man nicht... Ich bin überfragt.
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  2. Das Grundprinzip der Farbumkehrentwicklung ist übrigens für alle Farbumkehrfile gleich, sogar für den Kodachrome! Ich will versuchen, die Unterschiede zu erklären: 1. Agfachrome Prozess (Orwo 9165 Vorschrift, "Mondrian-Agfa", Gevachrome etc): Die hier verwendet Kuppler in der Schicht sind wasserlöslich. Der für sie vorgesehen Farbentwickler ist CD-1. 2. "Ektachrome Prozess" (E2, E4, ME4, ECO, VNF Prozesse etc): Die hier verwendeten Kuppler sind ölgekapselt. Das erhöht u.a. die haltbarkeit des unbelichetetn Films, der sonst unter Luftfeuchtigkeit schon schnell litt. Zum "knacken" dieser Ölkapseln braucht es im CD (und nicht vorher) zB Benzylalkohol oder Ethylendiamine oder auch beides, sonst bleiben einige Farbkuppler unverkuppelt (Farbverschiebungen, schlechte Dmax). Diese Prozesse brauchen auch ein Bleichbad ohne EDTA, da der Cyanfarbstoff durch einen Kniff erst während des Belichprozesses (meist mit rotem Blutlaugensalz) vollständig entsteht. 3. E6 (modern) ist ganz ähnlich wie der vorige, aber u.a. schneller, umweltfreundlicher und weniger giftig. Benzylalkohol und Ethylendiamin enthält er zB nicht mehr. 4. Kodachrome: Hier werden die Schritte "Zweitbelichtung" und "Farbentwicklung" quasi für jede Schicht (Cyan, Magenta, Gelb) einzeln wiederholt. Das schwierige ist es, nur die jeweils gewünschte Schicht bei der Zweitbelichtung zu treffen (durch farbiges Licht), und dann die Farbkuppler für die se Schicht erst während der Farbentwicklung dieser Schicht einzubringen. Das Grundprinzip ist aber das gleiche, nur dass der Film eben ohne Farbkuppler in der Schicht kommt.
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  3. Hallo, ein einzelnes Buch fällt mir gerade nicht ein, aber es gibt einige — ich kann mir nur nie merken, was ich wo gelesen habe. 🙂 Ich versuche mal, in vereinfachter FOrm verständlich zu erklären, wie die Prozesse funktionieren. Vielleicht hilft das. Und an sonsten: Fragen! Farbnegativprozess: 1. Der CD (Color Developer) ist zunächst mal ein ganz normaler SW-Entwickler, der die belichteten Silbersalze in der Schicht zu molekularem Silber umwandelt. Die hier bei der Oxidation entstehenden Nebenprodukte sorgen dafür, dass die Farbentwicklersubstanz des CD die Farbkuppler in der Schicht in Farbstoffe umwandelt. Vereinfacht gesagt: Der Vorgang der SW-Entwicklung selbst ist der Schlüssel, der die Farbstoffbildung aktiviert. Nach diesem Schritt hat man ind er Schicht ein SW-Negativ, überlagert von einem Farbnegativ. 2. Die Bleiche (BL) ist eine andere Bleiche als beim SW-Umkehrprozess. Sie löst nicht elementare Silber aus der Schicht, sondern reduziert entwickeltes Silber wieder zu unentwickeltem Silbersalz. Mit anderen Worten: Das SW-Negativ aus Schritt 1 "wird wieder unentwickelt". Das Farbstoffbild bleibt dabei aber bestehen. 3. Der Fixierer (FX) macht die (jetzt gänzlich wieder unentwickelten) Silbersalze wasserlöslich. 4. Die Wässerung lässt die Silbersalze aus der Schicht diffundieren (Konzentrationsgefälle). Das Farbnegativbild verbleibt. Anmerkungen: Schritt 2 und 3 lassen sich zu "BLIX" zusammenfassen. Die Bleiche ist dann meistens vom EDTA-Typ, statt vom Kaliumhexacyanoferrat(iii)-Typ. Schritt 2 und 3 zu trennen bringt mehr Expermentiermöglichkeiten! Farbumkehrprozess (volle 6 Bäder): 1. Der FD ist im Grunde ein ganz normaler SW-Entwckler, hart arbeitend, ähnlich dem, den man bei einer SW-Umkehrentwicklung nutzen würde. Er oxidiert die belichteten Silbersalze zu Silber. Dabei werden keine Farben gebildet, da er keinen CD enthält. Wichtig ist, dass der FD Schritt "ausentwickelt", also keine unentwickelten, aber belichteten Silbersalze in der Schicht hinterlässt. Nach deisem Schritt haben wir ein SW-Negativ. 2. Jetzt kommt (nach Wässerung, um den Entwickler aus der Schicht zu kriegen und somit zu stoppen) die Zweitbelichtung. Sie hat einen einfachen Zweck: Alle Silbersalze in der Schicht vollständig belichten. Eine Überbelichtung ist hier kaum möglich. Faustregel ist, dass die Zweitbelichtung mindestens 20x so stark sein sollte, wie die Nennemfindlichkeit des Filmes. Mehr schadet aber nicht (Ausnahme: Es sollte nicht zu physikalischer Entwickling kommen, eine Stunde pralle Sommersonne ist also evtl. nicht so gut). Wichtig ist hierbei zu verstehen, dass nicht "durch das Negativ aus Schritt 1 belichtet" wird oder ähnlich. In Schritt 1 wurde alles zu Silber, was durch das Motiv belichtet war. In Schritt zwei wird jetzt alles verbliebene belichtet, aber ncoh nicht entwickelt. Wir sehen also, genau wie nach Schritt 1, nur ein SW-Negativ. 3. Jetzt kommt der CD, und er arbeitet genau wie im Farbnegativprozess: Er erntwickelt alles, was in Schritt 2 belichtet wurde (der Rest ist ja schon in Schritt 1 entwickelt). Er sorgt also dafür, dass das SW-Bild in der Schicht jetzt "komplett schwarz" wird. Da aber ja nur die Oxidationsprodukte den CD mit den Kupplern reagieren lässt, entstehen die Farbstoffe nur in dem Bild, was wir in Schritt 2 belichtet haben! Ergo: Es entsteht ein Negativ vom Negativ. Auch Positiv genannt. Nach diesem Schritt haben wir ein positives Farbbild (yay!), überlagert von einer komplett schwarzen Silberschicht. 4. BL Schritt wie oben 5. FX Schritt wie oben 6. STAB Schritt, der u.a. die gebildeten Farbstoffe langzeitstabil macht. Farbumkehrprozess (3-Bad): Genau wie oben, nur findet Schritt 2 chemisch während Schritt 3 statt. Man verwendet sogenannte "Schleiermittel". An die kommt man aber nicht sooo leicht ran, einige sind auch extrem giftig, und da die Zweitbelcihtung völlig unkritisch ist, sind Scheliermittel im Selbstansatz unüblich. Außerdem schränken sie die Kreativität ein. :). Zweite Verkürzung ist, das Bl und FX zu BLIX zusammengefasst sind. ---- So, eigentlich ist das alles, was man wissen und sich verinnerlichen muss. Der ECP-2 (Print-Prozess) ist ganz ähnlich wie der Farbnegativprozess, verwendet aber u.a. einen andern Farbentwickler für andere Farbkuppler.
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  4. Nein, das ist natürlich ein reines Lockangebot. Sobald jemand nach einem Haarschnitt fragt, biete ich ihm ein kostenloses Upgrade auf eine doppelte Portion Popcorn an.
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  5. Überall wirds gleich fad: ist doch ok, wenns ab und an etwas gepfeffert zur Sache geht!
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  6. Und vorher bitte die Hände desinfizieren, damit sich hier niemand ansteckt.
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  7. Und bitte beim Schreiben im Forum eine Maske tragen!!!
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