Genau so sieht es aus. Das größte aller Probleme ist neben der Schließung die Zeit nach Corona. Zu den Auswertungsmodellen wie zuvor werden wir kaum wieder kommen.
Bislang gibt es nur die Möglichkeit sich in Gemeinschaften zusammen zu schließen und dann Rahmenverträge mit Verleihern zu schließen, wie es die Ketten aus UK und USA tun.
Da wir viele Einzelkämpfer sind und längst nicht jeder in diesen formellen Dingen ein ausgebildeter Betriebswirt ist, sehe ich eine große Gefahr darin, dass wir im Anschluss mit noch teureren und unsinnigeren Auswertungsmodellen überrannt werden.
Solange die Ketten aus Deutschland hier keine vorbildliche Lösung abschließen können, habe ich wenig Hoffnung dass es der einzelne Betreiber hinbekommt.
Der HDF ist leider aus Interessenskonflikt von dieser Art Verhandlung ausgeschlossen.
Nach der Pandemie werden wir alle die Preise anheben müssen. Zwei Euro mehr für das Ticket kann nur funktionieren, wenn es gut kommunziert wird und vor allem, wenn von diesem Aufschlag nicht wieder 53% Leihmiete abgeführt werden müssen.
Wenn Filme früher als im bestehenden Auswertungsfenster auf Streamingportale ausgewertet werden, benötigen wir einen enscheidenen Nachlass bei den Leihmieten. Schließlich ist auch der Erfolg eines Filmes online, erst durch einen bundesweiten Marketingeffekt seitens der Einsätze in Kinos gegeben.
Es benötigt endlich Zugang zu sämtlicher relevanter Ware, ohne Kopienbegrenzung. Zwei-Saal-Häuser benötigen 20 Filme die Woche, 10-Saal-Häuser mindestens 100. Der Output muss ebenso im Kino steigen, wie überall auf der Welt.
Umgekehrte Prolongationen, Filme die schlechter performen als gedacht, sind früher absetzbar, weil sie wertvolle Slots blockieren. Hier könnte eine bundesweite Bewertungsstelle für Besuchereinschätzungen eingerichtet werden, an die sich alle Player halten.
usw.
Flexibilität für den Kinobetreiber*in vor Ort wird den Markt pushen und ALLEN mehr Umsatz verschaffen.