Jetzt ist die nächste „Bombe“ für die Deutschen Kinos geplatzt. Der letzte Film von Josef Vilsmeier "DER BOANDLKRAMER UND DIE LIEBE" wurde vom Leonine Filmverleih exklusiv an Amazon Prime verkauft. Morgen wird es in der Presse stehen, aber da die Kinobetreiber gut untereinander vernetzt sind, haben wir es heute schon erfahren. Josef Vilsmeier würde sich im Grabe umdrehen wenn er könnte und moralisch, sowie kulturell ist dies der Kinobranche unwürdig und eine absolute Frechheit.
Meine Kollegen sind gerade dabei sämtliche Entscheidungsträger zu informieren wie Bernd Sibler, Ilse Aigner, Frau Gerlach, FFF, FFA, BR, HDF etc.
Jetzt haben wir genau den Fall das Deutsche, Bayerische etc. Fördergelder bzw. Steuergelder und unsere FFA Abgabe, welche dafür bestimmt waren einen Deutschen bzw. Bayerischen Film, welcher vorerst für die Kinobesucher und dann die Fernsehzuseher des öffentlichen Rundfunks zugänglich sein soll, an ein Amerikanisches Unternehmen bzw. Streamingdienst, welcher nicht einmal Steuern in unserem Land zahlt, zu verkaufen, um somit der ganzen Deutschen Kinokultur zu schaden. Der Film erhielt zudem den kompletten Förderzuschuss.
Mir wäre es egal wenn Amazon als Filmverleih auftritt und den Film in die Kinos bringt, aber die werfen den Film exklusiv in ihren Streamingdienst. Jetzt greifen die schon auf „regionale“ Filme zurück. Wir sind uns alle einig, das der Film vor allem in Bayern, wie die Eberhofer Filme auch, ein Blockbuster geworden wäre und in der Pandemie auch ich in ganz Deutschland, da Hape Kerkeling auch mit von der Partie war. Vor allem für mich unverständlich wie Amazon dazu kommt, das entspricht nicht einmal deren Zielgruppe an Kunden.
Desweiteren haben wir Kinobetreiber in Deutschland, Österreich und der Schweiz schon wieder einmal kostenlos Werbung für einen Film gemacht, welcher dann an einen Streamingdienst verloren geht und das schon seit Januar 2020. Vor allem wurde noch damit geworben, das wenn das Kino wieder los geht in Deutschland, der Film mit gestartet wird. Ich habe es satt mich als Kinobetreiber von den Filmverleihern für ihre oder andere Streamingdienste prostituieren zu lassen. Das haben wir für "Mulan" und jetzt auch für den "Boandlkramer" gemacht. Es muß jetzt die Politik einschreiten, sonst ist die Kinokultur für immer Geschichte, oder sollen wir uns mit Staatsgelder erst vernichten lassen und uns dann von diesen wieder retten zu lassen. Wir als Geschäftspartner von Leonine werden nicht einmal informiert und erfahren es über die Presse.